Erzabtei Sankt Ottilien
Die Erzabtei Sankt Ottilien (lat. Archiabbatia Ottiliensis, kurz: Kloster St. Ottilien) ist ein Kloster der Missionsbenediktiner im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech (nahe dem Ammersee), der zur Diözese Augsburg gehört.
Das Kloster bildet mitsamt den umliegenden Gebäuden den Gemeindeteil Sankt Ottilien (bis 1904 Emming) der Gemeinde Eresing.
Bei dem Kloster gab es im 2. Weltkrieg ein Wehrmachts-Lazarett, das nach dem Krieg von 1945 bis 1948 zu einem Displaced-Persons-Krankenhaus wurde. Ein besonders Kapitel dieser kurzen Zeit sind die "Ottilien-Babys".
Am 27. Mai 1945 ab 16:30 Uhr spielt dort auch ein KZ-Gefangenen-Orchester die Nationalhymnen der Befreier und Klassische Musik, Bizet und Grieg, und jüdische und russische Lieder, das erste Konzert von Juden nach dem Krieg.
Broschüre
- Tag der offenen Haus- und Hofkapellen zur Ammerseerenade 2018 - Station in der Ottilienkapelle des Exerzitien- und Gästehauses St. Ottilien - Die Befreiung und die Zeit des DP-Hospitals in St. Ottilien von 1945 bis 1948. August 2018, Als PDF-Datei einsehbar.
- Aufsatz Cyrill Schäfer: „Wir hatten noch nie so viele Geburten!“ Kloster St. Ottilien 1945–1948 am Schnittpunkt von Orts- und Weltgeschichte.
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- Film von Tilmann Kleinjung: Ottilien-Babys: Die Kinder der Stunde Null. mit David Avnir. 45 Min.
- Liberation-concert des C.C. I Dachau-Kaufering orchestra (Dirigent: Alexander Stupel - das I im Namen steht für israelisches Orchester. Es handelte sich dabei um Musiker, die zuvor im KZ Getto Kowno für die SS-Wachmannschaften Musik machen mussten. Sie kamen aus dem DP-Lager Landsberg hierher. Der Name erinnert noch daran. Später heißt es meist Ottilien-Orchestra. Programm und Fotos.
- Foto einer Aufführung 1944 im KZ Kovno Ghetto mit einem Teil der Musiker (USHMM)
- Group portrait of musicians of the DP orchestra at the Saint Ottilien. (USHMM, Photograph Number: 48231, mit der Beschreibung der Befreiung und Nachkriegszeit)