Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung hat in München seinen Hauptsitz im ehemaligen Siemensgebäude in der St.-Martin-Straße. Bis 2012 saß es in der Alten Akademie in der Innenstadt. Die Anzahl der Mitarbeitenden beträgt insgesamt ca. 1000 Personen. Daneben gibt noch Dienststellen Schweinfurt und Fürth in der ehemaligen Quelle-Hauptverwaltung.
Namen und Geschichte
Sein offizieller Name ist Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – LfStaD. Es ist eine Landesoberbehörde im Innenministerium. Leiterin ist die Präsidentin Marion Frisch. Sie ist auch als Landeswahlleiterin tätig.
Als Gründungsdatum des ehemaligen Statistischen Bureaus wird der 1. Oktober 1808 genommen, an dem Vorläuferinstitute zusammengefasst worden waren. Aber erst 1818 wurden die verschiedenen Zuständigkeiten für Statistikerhebungen zu einem eigenen statistischen Bureau unter Leitung von Joseph Ernst Ritter von Koch-Sternfeld zusammengelegt.
1850 wurde das Statistische Bureau zu einer selbständigen Behörde und erhielt den Namen Königlich-Bayerisches Statistisches Bureau. Es wurde im Jahr 1909 schließlich in Königlich Bayerisches Statistisches Landesamt umbenannt, 1919 dann ohne das "königlich" als Attribut. Im Zuge dessen wurde auch die Statistische Centralcommission durch einen statistischen Beirat dieser Behörde ersetzt.
Im Jahr 1944 wurde das damalige Amtsgebäude in der Lerchenfeldstraße bei einem Bombenangriff zerstört. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beauftragte die amerikanische Militärregierung das Landesamt mit der Durchführung neuer Statistiken, wie den Ernteerhebungen, Bevölkerungsfortschreibungen und einer Wohnungsbestandsaufnahme.
Das Bayerische Landesamt für Datenverarbeitung wurde 1982 in das Bayerische Statistische Landesamt eingegliedert. Der Amtsname änderte sich dadurch in Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung.
Außenstellen wurden im Februar 1998 in Schweinfurt und im Juni 2010 in Fürth eingerichtet. 2006 wurde das Rechenzentrum Süd beim Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung aufgebaut.
Aufgaben
Zu den zentralen Aufgaben des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung gehört die amtliche Statistik auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Derzeit werden insgesamt rund 400 Statistiken sowie damit verbundene Aufgaben von der Landesoberbehörde bearbeitet.
Das genannte Rechenzentrum Süd stellt umfangreiche Informations- und Telekommunikationsdienstleistungen für den ganzen öffentlichen Bereich bereit.
Das Amt ist zugleich als Landeswahlleitung für die Durchführung und Überwachung von Wahlen, Volksentscheiden und Volksbegehren zuständig.
Publikationen
- das Statistische Jahrbuch für Bayern
- diverse Querschnittsveröffentlichungen
- Verzeichnisse, Adressbestände
- Statistische Berichte
- Mitteilungen des Landeswahlleiters
- Beiträge zur Statistik Bayerns
- Karten
- Gemeinschaftsveröffentlichungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder
Adresse
Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
St.-Martin-Straße 47
81541 München
Postfachanschrift: 81532 München
☎ : 089 / 21 19 0
@ : poststelle@lfstad.bayern.de
Weblinks
- Internetseite des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung
- Das Statistische Bundesamt (inoffiziell meist Destatis) in Wiesbaden
- Landesdatenbank GENESIS online
- Zur Geschichte der amtlichen Statistik in Bayern im Historischen Lexikon Bayerns
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