Albert Döderlein

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Der Arzt Sigmund Gustav Albert Döderlein (* 5. Juli 1860 in AugsburgW, † 10. Dezember 1941 in München) war Gynäkologe (Frauenarzt) und Hochschullehrer. Nach ihm heißen bestimmte Milchsäurebakterien. Nach seinen Vorgaben entstand eine neue Frauenklinik. Aus heutiger Sicht beachtlich: Er hat aus Hygienegründen Gummihandschuhe in der Geburtshilfe und bei gynäkologischen Behandlungen in der Klinik eingeführt.

Döderlein wuchs in Erlangen auf und studierte dort bis 1884 Medizin. Er wurde 1884 promoviert; war ab 1888 Professor in Leipzig, ab 1897 in Groningen und Tübingen und ab 1907 an der Universität in München auf dem Lehrstuhl des emeritierten Franz von Winckel.

Seit 1918 beteiligte er sich in der Münchner Kommission zur Beratung von Fragen der Erhaltung und Vermehrung der Volkskraft. Im Jahr 1926 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina in Leipzig gewählt.

Zum NS-Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933 erschien in München 1934 ein Kommentar u.a. mit dem Beitrag von Döderlein über: Die Eingriffe zur Unfruchtbarmachung der Frau.

Nach seiner Emeritierung 1934 wurde er Mitherausgeber der Münchner Medizinischen Wochenschrift.

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