Günther Franke
Günther Franke (* 29. Oktober 1900 in BerlinW; † 5. Oktober 1976 in München) war Kunsthändler. Der Sohn des Leiters einer Landwirtschafts- und Gewerbebank begann seine Laufbahn nach Kriegsende 1918 als Volontär bei dem für Gegenwartskunst begeisterten jungen Galeristen Jsrael Ber Neumann am Kurfürstendamm. Im Graphischen Kabinett arbeitete er zuerst an einer Ausstellung von Lyonel Feininger mit und lernte dort 1921 Max Beckmann kennen. Als Neumann 1923 nach New York auswanderte, wurde Franke die zwei Jahren zuvor gegründete „Münchner Neumann-Filiale“ übertragen.
Im gleichen Jahr porträtierte ihn der Maler Otto Dix zusammen mit dem Kunsthistoriker Paul Ferdinand Schmidt und dem Galeristen Karl Nierendorf. Franke begegnete Erich Heckel, Ernst Wilhelm Nay, Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff. Im Sommer 1929 stellte er Lithographien, Radierungen und Zeichnungen zum Thema Französische Graphik von Ingres bis Picasso aus. Bei I. B. Neumann und Günther Franke in München wurden 1930 Werke von Georges Rouault sowie Aquarelle, Handzeichnungen und Lithographien von Alfred Kubin gezeigt. Die Galerie präsentierte 1931 Josef Scharl, 1932 in einer Gruppenausstellung die Maler Joseph Mader und Max Wendl, sowie den Bildhauer Fritz Müller, von 1932 bis 1938 Bilder von Edgar Ende.
Franke besuchte im Januar 1941 den nach Amsterdam geflüchteten M. Beckmann und erwarb dort seine Gemälde Zirkuswagen und Heimkehr. Die spätestens seit 1937 eigenständige Galerie Günther Franke befand sich bis 1944 im klassizistischen Palais Almeida an der Brienner Straße 10. In der Zweigstelle zu Seeshaupt am Starnberger See wurden als ‚entartete Kunst‘ von Nazis diffamierte Werke versteckt und verkauft.
Im Frühjahr 1946 mietete Franke das frühere Bildhaueratelier von Franz von Stuck in der Prinzregentenstraße und eröffnete mit Bildern von Franz Xaver Fuhr. Anschließend waren in der Villa Stuck Werke von Max Beckmann und Franz Marc zu sehen.
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