Aribert Wolf

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Aribert Wolf (* 25. Mai 1959 im mittelfränkischen WeißenburgW) ist ein Münchner Rechtsanwalt und ehemaliger CSU-Politiker.

Leben

Wolf wuchs in München auf. Nach dem Abitur am Theresiengymnasium studierte er Jura und legte 1989 das Zweite Staatsexamen ab. Danach wurde er als Rechtsanwalt in München zugelassen. Von April 1990 bis Oktober 1998 war er Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Angestelltenkrankenkassen (VdAK) und des Arbeiterersatzkassenverbandes (AEV).

Aribert Wolf ist seit 1995 mit der Journalistin Petra Jahn verheiratet.

Politischer Werdegang

Wolf wurde 1976 Mitglied der CSU, hatte von 1977 bis 1996 diverse Ämter bei der CSU, der Jungen Union und beim RCDS inne. 1990 trat die von ihm initiierte „Junge Liste“ bei den Stadtratswahlen an, wurde jedoch als CSU-Tarnliste von der Wahl ausgeschlossen. Wolf prozessierte dagegen, weshalb die Stadtratswahl nach vier Jahren wiederholt werden musste[1]. Von 1994 bis 1996 war Wolf für die „Junge Liste“ dann Stadtratsmitglied. Dies führte zu einem vorübergehenden Verlust seiner Ämter bei der CSU, die ihm jedoch schnell wieder verzieh. 1998 wurde Wolf CSU-Bundestagsabgeordneter.

Im Februar 1999 wurde Wolf von der Münchner CSU als Oberbürgermeisterkandidat aufgestellt, nachdem aufgrund interner Querelen nacheinander Monika Hohlmeier, Thomas Zimmermann und Hans-Peter Uhl abgesprungen waren. Trotz eines offensiven Wahlkampfs erzielte Wolf gegen Amtsinhaber Christian Ude nur 37,2 %. Ude gewann mit 61,2 % im ersten Wahlgang.

2002 ließ Amtsinhaber Ude seine Amtszeit verkürzen, um die OB-Wahlen wieder gemeinsam mit der Stadtratswahl durchführen zu können. Wolf wurde wieder als OB-Kandidat aufgestellt, leistete sich jedoch mehrere Schnitzer. Ein Plakat, das Wolf mit einem - ihm nicht gehörenden - Dackel zeigte, wurde durchwachsen aufgenommen. Ferner beschimpfte er einen Stadtrat der „Rosa Liste“. Als ein Al-Kaida-Terrorist in München verhaftet wurde, plakatierte Wolf: „Terrorzellen in München. Und die Stadt zahlt die Miete.“ Darauf weigerte sich Oberbürgermeister Christian Ude, auf Podiumsdiskussionen gemeinsam mit Wolf aufzutreten. Auch in der CSU war Wolf nicht mehr unumstritten: CSU-Stadtrat Walter Zöller erklärte sich bereit, notfalls als Kandidat einzuspringen. Wolf zog seine Bewerbung am 28. Oktober 2001 zurück[2]. Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Hans Podiuk wurde neuer Spitzenkandidat. Ude gewann die OB-Wahl diesmal mit 64,5 % : 29,2 %.

Danach begann der Niedergang des Politikers Wolf. Bereits im März 2001 war Wolf bei der Kandidatenaufstellung für den Bundestag seinem Mitbewerber Peter Gauweiler unterlegen.

Im Mai 2004 wurde bekannt, dass führende Politiker der Münchner CSU – darunter auch Wolf – mit einer Firma für Risiko-Kapitalanlagen zusammenarbeiteten. Diese habe Kunden mit Tricks und faulen Zeugnissen angeworben.

Bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2005 wurde Aribert Wolf bei der Aufstellung der CSU-Landesliste nicht berücksichtigt. Sein einstiger Wahlkreis München-Mitte wurde mit dem Wahlkreis München-West vereinigt, für Wolf gab es keinen Wahlkreis. Daher gründete Aribert Wolf die Rechtsanwaltskanzlei WS+P in München, mit der er unter anderem das oberbayrische Kloster EttalW juristisch bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals des Klosters beriet[3].

Am 15. November 2006 trat Aribert Wolf von seinem Amt als Schatzmeister der Münchener CSU zurück. Bis 2011 war er noch Vorsitzender des Münchner CSU-Kreisverbands 5.

Weblinks

Einzelnachweise

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