St. Maria Ramersdorf

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Die Kirche
Die Kirche

Die katholische Pfarr- und ehemalige Wallfahrtskirche St. Maria - Ramersdorf an der Aribonenstraße, der heligen Maria geweiht, und dem Erzbistum München und Freising angehörig.

Das Bauwerk

Das Langhaus hat vier Gewölbejoche, der stark gekürzte Chor wird von drei Jochen getragen, und als Abschluss in drei Seiten des Achtecks nochmals unterjocht. Zur leichteren Gliederung der Wand sind die spitzbogigen Nischen mit schlichten Pfeilern eingerahmt. Das Joch der Empore, mit seinen drei Gewölbefeldern ruht auf Pfeilern mit spitz zulaufenden Arkaden. Die Rippen der Gewölbe unter der Empore laufen stumpf aus. Der nach Westen ausgerichtete Turm steht zur Längsachse der Kirche, hat eine einfache Kuppel und verbirgt eine kleine Kapelle im Erdgeschoss. Die Sakristei geht über zwei Geschosse, und findet sich an der Südseite der Kirche. Sie wird von einem Netzgewölbe im Erdgeschoss getragen. Der äussere Bereich wird durch Streben in drei Absätzen flankiert. Der zweite Absatz geht in dreikantiger Form weiter. Am Turm sind, wie auch am Abschluss des Langhauses, je zwei im rechten Winkel zueinander stehende Streben auszumachen. Das Portal in nördlicher Richtung ist mit einer kleinen in gotischer Form ausgeschmückten Vorhalle versehen. Der Chor in östlicher Richtung gesehen, zeigt die Reste einer Ölbergkapelle. Am Südlichen Tor der Kirche ist ein Taufstein, der über 6 zugängliche Flanken verfügt, als Weihwasserbecken in die Wand eingemauert.

Bekannte Veränderungen des Kirchenbaus. Beginnen wir im Jahre 1791. Am 29. April diesen Jahres wird die bis Dato noch mit einer spitzen Turmhaube bekrönte Kirche von einem Blitzeinschlag getroffen, und beschädigt. Der Baumeister Matthias Widmann erhält den Auftrag zur erneuerung des Kirchturmdaches, und erstellt dazu bereits im laufenden Jahr 1791 einen Entwurf.
Im Jahre 1792 kommt es zur Ausführung durch den Stadtzimmermeister Paul Mayr. Der zuvor schwer wirkende vierkantturm wurde um 20 Schuh erniedrigt, darauf setzten die Handwerker ein Gesims, daß über den zu allen 4 Seiten sichtbaren Uhrblättern je einen Bogenschwung erhält. Zur Bekrönung wird auf einen konkav geschwungenen Anlauf eine mit stumpfen Ansatz gezogene Zwiebelkuppel gestellt.

Die Kirchenhalle ist mit einem grosszügigen, wundervoll mit Blattwerk geschmückten Eisengitter, von der Vorhalle getrennt. Die Mittelgasse lässt sich durh zwei Torflügel betreten. Es hat von der Ausstattung und Aussehen viel Ähnlichkeit mit der Konstruktion in der Heilig Geist Kirche.

Die Ausstattung

Der Heilige Kreuzaltar aus dem Jahre 1483.

Die Votivtafel der Münchener Geiseln aus dem Jahre um 1635.
Am 19. April 1635 in einem feierlichen Zug in die Kirche zu Ramersdorf geführt.

Die Kanzel aus dem Jahr 1761.
Bei Instandsetzungsarbeiten durch den Baumeister Ignaz Anton Gunetzrhainer wird Ignaz Günther für die Errichtung einer neuen Kanzel herangezogen.

Glocken

  • Erste Glocke
  • Zweite Glocke
  • Dritte Glocke - Maria - in as', mit einem Gewicht von 658 kg. Gegossen bei Ulrich von Rosen in München im Jahre 1482.
Die Inschrift auf ihr. nos - cum - prole - pia - benedic_t - virgo - maria - me - resonante - pia - popvli - memor - esto - maria - 1æ82 - jar - gos - mich - ulrich - vó - rosé
  • Vierte Glocke: - Johannes der Täufer - in b', mit einem Gewicht von 450 kg. Gegossen bei Bartholomäus Wengle in München im Jahre 1610.
Die Inschrift. zu gottes lob ehr und preis hat mich gossen bartolome wengle mit fleis in minchen 1610.
  • Fünfte Glocke: - Sterbeglocke - in des', mit einem Gewicht von 260 kg. Gegossen bei Ulrich von Rosen in München im Jahre 1482.
Die Inschrift. ave - maria - gracia - plena - dominus - terum - benedicta - tu - 1482 - jar - gos - mich - ulrich - von - rosen.

Ulrich von der Rosen. Im Jahre 1502 in München verstorben. Zusammen mit seinem Vater, Hans von der Rosen führten die beiden Meister einen im ganzen Land angesehenen Glockengiesserbetrieb.

Literatur und Nachweise

  • Weski, Himen: Denkmäler in Bayern, München.
  • Hartig: Bestehende mittelalterliche Kirchen Münchens.
  • Alckens: Die Gedenktafeln. (Votivtafel der Münchner Geiseln).

Standort

München Ramersdorf. Ramersdorfer Straße 4. Katholisches Pfarramt Ramersdorfer Straße 6.

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