Merkurbrunnen

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60 tal13 merkur-.jpgDer Merkurbrunnen, bereits im Jahre 1902 durch den Architekten Friedrich von Thiersch erdacht. Zusammen mit dem Bildhauer Hugo Kaufmann wurde der Brunnen im Jahre 1911 realisiert, und am 2. August an den Eschenanlagen, hinter dem Haus für Handel und Gewerbe, ebenfalls von Thiersch entworfen, feierlich enthüllt. Aus einer kreisrunden Brunnenschale, mit einem Durchmesser von 160 cm erhebt sich ein runder Zylinder, an dessen oberen Rand je vier Krümmer dem Becken das Wasser spenden. Auf dem Scheitel des Zylinders der bereits aus Bronze gegossene Kopf eines an seinen aufgeblasenen Wangen zu erkennenden Windgottes. Die von ihm ausgeblasene Luft verschafft dem Merkur als "Gott des glücklichen Gelingens, der Träume und des Schlafes" den Senkrechtstart zum Weiterflug als vielfliegender Götterbote mithilfe seiner Flügel an den Schuhen und an seinem Hut.
Ein neues Leben nach der Zerstörung. Friedrich von Thiersch's feinstes Brunnenwerk steht (als Kopie) nun im Tal, an der Ecke zur Hochbrückenstraße, unweit der Mohrenapotheke.
Das im Krieg, durch Menschenhand stark beschädigte kleine Monument wurde im Jahre 1966 an den Eschenanlagen stehend, unterhalb des Hauses für Handel und Gewerbe am Maximiliansplatz, abgebaut, und im städtischen Bauhof eingelagert. An eine erneute Aufstellung war vorerst nicht zu denken. Dem grazil wirkenden Merkur war ein grosses Loch in den Bauch geschossen und das Verbindungsglied zwischen Fussgelenk und Sockel war abgesprengt worden. Auch das kreisrunde, schön geschwungene Brunnenbecken konnte ebensowenig wieder verwendet werden.

Doch der kleine Schutzpatron der Kaufleute und Diebe sollte eine zweite Möglichkeit erhalten, in neuer Pracht, an einem neuen Standort die Bürger der Stadt mit seinem Wasserspiel zu beglücken. Von Februar des Jahres 1975 an, bis Ende Oktober 1975 wurde der Brunnen einer kompletten Restaurierung unterzogen. Durch Geldmittel, von über 270000 DM aus den Spenden des Kulturbaufonds gelang es den Handwerkern, Bildhauern und Steinmetzen alle Schäden aus jenen Tagen zu beseitigen. Und an einem Donnerstag, dem 6. November 1975, war unter der Leitung des damaligen Stadtbaurates Uli Zech der Brunnen feierlich wieder enthüllt worden. Doch am 10. August 1993 wurde Merkur von Auftragsräubern geraubt, aber immerhin schon 1994 durch eine Kopie ersetzt und erhielt so eine dritte Chance.


Geschichten

Einst stand der Brunnen in den Eschenanlagen, direkt hinter dem Haus für Handel und Gewerbe, unweit der Stelle an dem heute der Nornen-Brunnen zu besichtigen ist.

Besonderheiten

  • Der Brunnen wird über die Winterpause abgedeckt.
  • Bereits der 2. Standort.
  • Im Jahre *1993(?) wurde die komplette Merkur Figur vom Postament gestohlen. Und im Jahre 1994 durch eine kopie ersetzt.

Quellen und Literatur

  • Johann Vorzellner, Fotograf (Foto, alter Standort, Eschenanlagen)
  • H. K. Marschall: Friedrich von Thiersch. Prestel, München, 1982. (S. 384)
  • Henle: Die Wasserversorgung der Königl. Haupt-u. Residenzstadt München. Henle, München, 1913. (Brunnen #91, Datum)
  • Denkmäler in Bayern - Landeshauptstadt München - Mitte 3. Lipp 2009. (S. 1098)
  • Süddeutsche Zeitung vom 21.02.1975 S.15 und vom 07.11.1975 S.18.
  • Brunnenwanderungen in München.