Fischbrunnen

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Der Fischbrunnen

Der Fischbrunnen befindet sich vor der Südostecke des Neuen Rathauses auf dem Marienplatz.

An dieser Stelle befand sich schon im frühen 14. Jahrhundert ein Schöpf- und Ziehbrunnen, der in der Folgezeit vom "Bürgerbrunnen" abgelöst wurde. In den Jahren 1862 bis 1865 wurde dieser Brunnen von Konrad Knoll aufwändig neu gestaltet. Im 2. Weltkrieg wurde die Brunnenanlage zerstört, dennoch gab es eine Verwendung der noch vorhandenen Reste. Damit auch jeder sehen könne, wie schön St. Peter wieder sein werde, diente ab dem Jahr 1950 der zerstörte Brunnen und das noch erhaltene und gut sichtbare Fundament vor dem neuen Rathaus als Sockel für ein Modell des Alten Peters.

Dies hatte den Zweck, dass genügend Spenden zum Wiederaufbau der Kirche eingenommen werden sollten und damit die Kirche nicht dem Abbruch preisgegeben werden dürfe.

Im Jahr 1954 wurde der heutige Brunnen von Josef Henselmann unter Verwendung von drei erhaltenen bronzenen Metzgerfiguren neu gestaltet. Am 18. Juli 1954 war die feierliche Enthüllung des "neuen" Brunnens. Die Figuren der Metzgerburschen verweisen auf den bis zum Beginn des 2. Weltkriegs durchgeführten "Metzgersprung". Die Metzgerlehrlinge stürzten sich, nachdem sie freigesprochen worden waren - also ihre Ausbildung beendet hatten - am Rosenmontag in den Brunnen, wurden kräftig untergetaucht und aus Kübeln noch zusätzlich mit Wasser übergossen.

Der Fischbrunnen 04/2010

Der den Brunnen krönende Kugelfisch stammt von Otto Kallenbach. Drei vom Vorläuferbrunnen erhaltene bronzene Musikantenfiguren finden sich heute im Karlstor, wo sie den Gedenkstein an den Anreger der Fußgängerzone, Herbert Jensen, zieren.

Am Aschermittwoch jeden Jahres findet am Brunnen das "Geldbeutelwaschen" statt. Seit 1426 ist es üblich, dass das Stadtoberhaupt den leeren Stadtsäckel im Brunnen wäscht. Damit soll gesichert werden, dass er auch im folgenden Jahr wieder wohlgefüllt sei. Man hält vorsichtshalber bis heute an dieser Übung fest, obwohl der Erfolg scheinbar zweifelhaft ist.

Besonderheiten

  • Brunnen mit einem Jahresverbrauch (2005) von 42.352 Kubikmeter Trinkwasser
  • Ganzjähriger "Dauerläufer" und wird in der Winterpause nicht abgedeckt.
  • Bereits die dritte Brunnenanlage an dieser Stelle. Der 1318 erstmals erwähnte
 älteste Brunnen Münchens hat seit 1471 eine städtische Trinkwasserleitung von 
 einer Brunnstube am Fuß des Gasteigs rechts der Isar durch Holzrohre, sogenannte
 Deicheln, über die Isarbrücke zum damals Schrannenplatz genannten Marienplatz.
 Marienplatz v Turm.jpgVom Rathausturm aus leuchtet der Fischbrunnen herauf wie ein oktogonal geschliffener Aquamarin.
  • Beliebter Treffpunkt

Lage

Steht auf dem Marienplatz.

Weblinks