Fischfraubrunnen

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Brunnen

Der Fischfraubrunnen befindet sich in München in einer Nische am Studiengebäude des Nationalmuseums an der Ecke Prinzregentenstraße. Er stammt aus dem Jahr 1900 von dem Bildhauer Joseph Rauch, der es nach Vorlagen von Gabriel von Seidl schuf.

Beschreibung

Studiengebäude mit Brunnen im Jahre 1901

Nach einer längeren Tour durch den Englischen Garten verlassen wir die Anlagen am oberen Ende an der Prinzregentenstraße mit der Ecke von der Lerchenfeldstraße. Aus dem Garten heraus blickt man fast direkt den schönen, an der Hauswand in einer Nische angelegten Brunnen an.


Der Bildhauer Joseph Rauch schuf hier, zusammen mit Vorlagen von Gabriel von Seidl eine kleine Insel für das Wasser.

Der Brunnen, bestehend aus drei Schalen. Inmitten der obersten Schale eine weiblich aussehende Figur auf Fischen reitend. Zur linken und rechten Hand jeweils einen Fisch haltend aus dessen offenen Mäuler, Wasser in das oberste kleine Becken fließt. Das Wasser sammelt sich, und rinnt dann aus vier an der Beckenaussenwand angebrachten Gesichter weiter in die grosse Schale darunter. Dieses oberste Becken wird von einem aus Kleinen Figuren bestehenden Sockel die auf Fischen reiten und sich an den Armen halten den Sockel umschmiegen, getragen. Am unteren Ende dieser Säule ströhmt ebenfalls Wasser aus drei Fischen und deren Fischmäuler in das grosse, zweite Becken. Aus diesem Becken das von einem kleinen mit Blumen beschmückten Sockel getragen wird rinnt das Wasser über zwei Ausläufe die wunderbar an den Brunnenbeckenrand modeliert sind in das Bodenbecken wo es aufgefangen, und wieder dem Kreislauf zugeführt wird. An der Rückwand, die wie eine Halbschale in die Gebäudewand eingebaut ist finden sich aus Flusskiesel gemauerte Muster. Kreise, Rauten und Rechtecke ergeben farblich abgestimmt ein prächtiges Schmuckwerk. Das ganze wird zur rechten- und linken Seite durch allegorische Rundsäulen die weit über 6 Meter in die Höhe ragen, eingefasst. Dieses Wasserspiel wurde am 5. April 1900 der Öffentlichkeit übergeben. Interessant ist, daß dieser Brunnen als Privat-Brunnen geführt und das Wasser auch derart berechnet wurde.

Standort, Lage

Situation am Studiengebäude des Nationalmuseums

Westliche Außenwand des Studiengebäudes des Nationalmuseums an der Ecke Lerchenfeld- / Prinzregentenstraße gegenüber der Wagmüllerstraße mit Blick hin zum Kanal und der über ihn führenden Brücke (Haltestelle).

Literatur und Quellen

  • Die Wasserversorgung der königl. Haupt u. Residenzstadt München - Henle 1913. (Datum)
  • Otto Josef Bistritzki, Margarete Baur-Heinhold, Heide Hohendahl und a.: Brunnen in München. Lebendiges Wasser in einer großen Stadt. Callway, 1974, Neuauflage 1991. 238 Seiten. ISBN 3766705040
  • Bayerische Staatsbibliothek Bildarchiv. -Bayerisches Nationalmuseum-
  • Brunnenwanderungen in München.
  • München und seine Bauten - Bruckmann 1912.

Bemerkung

  • Kein Trinkwasserbrunnen. Wird im Winter abgedeckt.