Altes Rathaus

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Altes Rathaus zu München

Das Alte Rathaus der Stadt München mit seinem 56 Meter hohen Turm liegt zwischen Marienplatz und Tal. Es wurde 1310 erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1470 wurde dem Rathaus von Dombaumeister Jörg von Halsbach, genannt „Ganghofer“, sein spätgotisches Gepräge verliehen.

Das Alte Rathaus diente im Laufe seiner Geschichte vielen Funktionen. So wurde es 1677 für den alten bayrischen Landtag genutzt, sein Keller war lange Zeit Stadtgefängnis. 1848 wurden im Alten Rathaus die Münchner Abgeordneten für die Deutsche Nationalversammlung bestimmt. Zwischen 1867 und 1908 wurde das daneben liegende Neue Rathaus erbaut, in dem dann der Magistrat untergebracht wurde. Am Abend des 9. November 1938 hielt Joseph Goebbels im Rathaussaal eine Hetzrede, die als Auftakt der Reichskristallnacht gilt. Das Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört und erst nach 1952 wieder aufgebaut. 1971 bis 1975 wurde auch der gleichfalls zerstörte, um 1487 erbaute Turm wiederaufgebaut, der nun ein Spielzeugmuseum beherbergt. Der alte Rathaussaal mit seiner kunstvoll verzierten Holzdecke (ursprünglich 1476/77 entstanden) wurde nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erst vor kurzem wieder in seiner alten Form hergestellt. Die berühmten Moriskentänzer, die von Erasmus Grasser für den Ballsaal des Alten Rathauses geschaffen wurden, sind heute im Münchener Stadtmuseum zu bewundern.