Max Weber

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Max Weber, mit allen Vornamen Maximilian Carl Emil Weber (* 21. April 1864 in ErfurtW, † 14. Juni 1920 in München) war Soziologe, Jurist und Nationalökonom. Er hat die Soziologie und die gesamten Sozialwissenschaften des 20. Jahrhunderts geprägt. In München beendete er seine universitäre Lehrtätigkeit.

Max Weber war Bruder des Kultursoziologen Alfred Weber und Ehemann der Frauenrechtlerin, Soziologin und Rechtshistorikerin Marianne Weber.

Lebenslauf

Nach Kriegsende gehörte Weber zum Gründungskreis der links-liberalen Deutschen Demokratischen Partei. 1919 wurde er zum Sachverständigen der deutschen Delegation bei der Friedenskonferenz zum Versailler Vertrag unter der Leitung des Reichsaußenministers Ulrich Graf Brockdorff-Rantzau berufen.

1919 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Nationalökonomie an der Universität München, den zuvor Lujo Brentano innegehabt hatte. Im selben Jahr wurde er auch ordentliches Mitglied in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Anfang Mai 1919 wurde von so genannten Freikorps und Reichswehrtruppen die linksrevolutionäre Münchner Räterepublik gewaltsam niedergeschlagen. Obwohl Weber kein Anhänger dieser Räterepublik war, setzte er sich als Zeuge der von Hugo Haase geführten Verteidigung beim im Juli 1919 erfolgenden „Hochverratsprozess“ gegen Ernst Toller (zu der Zeit bayerischer USPD-Vorsitzender und einer der bedeutendsten Anführer der ersten Phase der Räterepublik), den Weber kennen und schätzen gelernt hatte, für den Angeklagten ein: Er attestierte Toller die „absolute Lauterkeit eines radikalen Gesinnungsethikers“.[1] Aufgrund dieser Aussage dürfte Toller der Todesstrafe, wie sie gegenüber anderen Protagonisten der Räterepublik ausgesprochen wurde, entgangen sein.

Auf dem Heidelberger Bergfriedhof befindet sich die Grabstätte von Max und Marianne Weber.

Max Weber erkrankte an der Spanischen Grippe, zog sich eine Lungenentzündung zu und starb an deren Folgen am 14. Juni 1920 in München. Zur Trauerfeier und Beerdigung auf dem Heidelberger Bergfriedhof, bei der seine Frau die Trauerrede hielt, kamen etwa tausend Menschen. Die Grabstätte von Weber und seiner Frau befindet sich in der Abteilung E in der Nähe des Czerny-Familiengrabs.

Namensvetter

Film

  • Max Weber – Die Entzauberung der Welt. Dokumentarfilm, Deutschland, 2006, 29 Min., Buch und Regie: Anette Kolb, Produktion: BR-alpha, Reihe: München leuchtet für die Wissenschaft – Berühmte Forscher und Gelehrte, Erstsendung: 10. Februar 2006 bei BR-alpha, Inhaltsangabe und online-Video von BR-alpha, mit M. Rainer Lepsius.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Toller – Der Dramatiker als Revolutionär. Porträt und Rezeption zu Ernst Toller auf der Webdomain des Bayerischen Rundfunks/Kultur (br.de, abgerufen am 8. September 2014)
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