Goldschmiedplatz

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Goldschmiedplatz, 2018

Der Goldschmiedplatz am Hasenbergl liegt am Ende der Schleißheimer Straße, wo auch die Kugystraße, die Aschenbrennerstraße und die Fortnerstraße auf ihn treffen.

Laturell listet den Platz in seinem Werk zum Stadtteil Feldmoching bereits im Jahr 1970 auf, und hat hier das Jahr 1955 für die erstnennung festgehalten. Als Namensgeber sind hier Stifterfamilien, die Goldschmits oder Goldsmits, aus dem 14. Jahrhundert benannt. Auf den Stadtplänen und Straßenverzeichnissen von München vor 1960 ist der Platz nicht gelistet oder eingetragen. In der aktuellen Ausgabe, 2016, Die Münchner Straßennamen S.111, ist die Erstbenennung und die Namensgebungsherleitung ohne Änderung aus der ersten Auflage des Straßennamenbuch aus dem Jahr 1965 direkt übernommen.

Im Frühjahr 2018 erfuhr der Platz eine kleine Aufwertung, hin zu mehr Grün für den Bürger. Dabei wurden einigei Hochbeetkästen vor die Überdachung auf die Trambahngleise gestellt. [1]

Entgegen den bekannten in blau gehaltenen Straßennamenbeschilderungen ist der Goldschmiedplatz mit keinem Schild bezeichnet. Einzig die standard Park-, oder Platzverordnungstafel informiert hier über den Standort, nämlich den Namen.


Der Platz zeigt sich in Form eines Tropfens, dieser ist der Lage der ehemaligen Trambahnwendeschleife und des Busbahnhofs angelehnt. Am oberen Ende weitet sich das Areal auf, und wird von der Schleißheimer Straße komplett umrundet. Hier beginnen die Wohngebäude des in den 1960er Jahren angelegten Stadtteils Hasenbergl. Durch Natursteinpoller und Stahlstangen ist eine Verbindung von der Straße auf die Grün-, und Teerflächen unterbunden.

Entlang der Straße, stadtauswärts, rechter Hand, liegen innerhalb der Grünanlagen noch die seit Ende November 1993 ungenutzten Gleise auf ihren Holzschwellen, die völlig mit Buschwerk und teils mittelgroßen Bäumen zugewachsen sind.


Auf dem gesamten Areal gibt es keine Brunnenanlage oder einen Wasserlauf. Durch den Rückbau der Trambahnverbindung zur Stadt München ab November 1993 verlor das Gebiet seinen Charme. Die Bushaltestelle entlang der Schleißheimerstraße, stadteinwärts, zwischen der Kugystraße und der Aschenbrennerstraße kann nur als stadtplanerische Verzweiflungstat angesehen werden. Ein Leben wird dem Platz so nicht wieder eingehaucht werden können. Vom Platz aus lässt sich an der kompletten Schleißheimer Straße stadteinwärts entlangblicken. Diese Sichtachse endet so exakt, wie mit einem Lineal gezogen, auf den Türmen der Liebfrauenkirche.

Der Platz bietet einige Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, aber auch an die Ruhesuchenden wurde gedacht.. Wobei alle aufgebauten Anlagen gut getrennt, und weitläufig aufgestellt sind. Rollerbladebahn, Kinderschaukeln, ein kleiner Kletterparkur aus Holz, eine Aussichtsplattform, Ruhebänke, Unterstelldächer, Tischtennisplatten.

Der Platz, der bereits vor vielen hundert Meter irgendwo entlang der Schleißheimer Straße zu beginnen scheint, ist mit vielen Bäumen bepflanzt. Auf dem Areal finden sich großflächige Rasenstücke, die nicht alle komplett abgemäht werden. So bleibt immerhin der Vegetation mehr Zeit um austreiben zu können, so finden sich evtl. seltene Pflanzenarten, die von der nahen Panzerwiese herübergewandert sind. Das Areal ist nicht im Grün in München - Plätze, Parks und Paradiese aufgeführt. Vielleicht fehlt dort die Kapitelüberschrift Lost in Translation.

Literatur

  • Viktor Laturell: Feldmoching. Tins Verlag, München, 1970. (S.344 Hasenbergl, S.369 Straßennamen in Feldmoching, Goldschmiedplatz. Laturell übernimmt hier die Daten aus dem ersten Straßennamenbuch der Stadt München 1965.)
  • Baureferat München: Münchens Straßennamen. Franz Rehm Verlag, München 11/1965 (S.83 Goldschmiedplatz, *1955)
  • K. Onnich: Tram 6 - Die Trambahn im Münchener Norden. FMTM e.V. & GTG, München 11/1993.
  • Baureferat München: Bauen in München 1960 bis 1970. Harbeke, München 1970.
  • Schattenhofer Hrsg: Vom Groschenwagen zur Untergrundbahn - 100 Jahre Münchner Stadtverkehrsmittel. Stadtarchiv München, 1972. (S109-110 Trambahnlinien Am Hart - Hasenbergl. Hier auch der Haltestellenname _nicht_ Goldschmiedplatz.)
  • K. Onnich, Thomas Badalec: Münchens P-Wagen. Inter Tram; München 2000. (Unterschiedliche Fotobeiträge. P-Wagen auf der Wendeanlage am Hasenbergl. Bezeichnung auf den Fotoabbildungen des Haltestellennamens "Hasenbergl".)
  • Reinhard Bauer, Maximilian Bauer, Christina Bruder, Erika Fellner, Johann Hohenadl, Klaus Mai: 'KulturGeschichtsPfad 24 - Feldmoching-Hasenbergl. Kulturreferat München 2010. (S.41-46 Siedlung Hasenbergl)
  • Thomas Krauß: Die Münchener Trambahnlinien. Straßenbahnfreunde München E.V. & ABS e.V. München 1991. (S.51 Linie 8, S.66 Linie 13)
  • Otto Steiner: Streifzug eines Pfarrers und Zeitgenossen am Hasenbergl. Rothenburg o.d.T. 1987

Lage

>> Geographische Lage von Goldschmiedplatz im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Nachweise