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[[Bild:MucResiAntiquarium2008b.jpg|thumb|250px|Das Antiquarium der Residenz]] | [[Bild:MucResiAntiquarium2008b.jpg|thumb|250px|Das Antiquarium der Residenz]] | ||
Das Antiquarium entstand um 1570 unter Herzog Albrecht V. und gehört zu den "Urbauten" der Residenz. Der profane Saalbau (profan=weltlich) ist 70 Meter lang und freistehend, was den Vorteil hat, dass das im Innern liegende Tonnengewölbe von zwei Seiten beleuchtet ist. Außergewöhnlich ist, dass die Bögen der Fenster in das Tonnengewölbe einstechen (Stichkappen)was auf die sehr niedrige Raumhöhe des Saals zurückzuführen ist. 1590 wird der Boden etwas tiefer gelegt, da der Raum zu bedrückend wirkt. In den Gewölben sind großflächig Allegorien und Bilder der wichtigsten Städte Bayerns angebracht. In den Bögen des Gewölbes befinden sich zusammengefügte Elemente, genannt Grotesken. An den Säulensockeln befinden sich in Scaliola-Technik Mosaike aus Stuckmarmor. Anfangs nur zur Aufbewahrung der bedeutenden Antikensammlung vorgesehen wurde das Antiquarium später umgebaut, um auch als höfischer Festsaal zu dienen. Der Raum wird durch Wandpfeiler gegliedert, zwischen denen sich die, zum größten Teil aus der Antike stammenden, römischen Büsten befinden. Auf den beiden Schmalseiten sind Portal- und Kaminaufbauten eingefügt, die auf das frühe 17. Jahrhundert zurückgehen. Beim Bau und der Ausstattung mitgewirkt haben Künstler, wie Simon Zwitzel, Friedrich Sustris und Peter Candid, die hier mit ihren Werkstätten Leistungen vollbracht haben, die bis heute | Das Antiquarium entstand um 1570 unter Herzog Albrecht V. und gehört zu den "Urbauten" der Residenz. Der profane Saalbau (profan=weltlich) ist 70 Meter lang und freistehend, was den Vorteil hat, dass das im Innern liegende Tonnengewölbe von zwei Seiten beleuchtet ist. Außergewöhnlich ist, dass die Bögen der Fenster in das Tonnengewölbe einstechen (Stichkappen)was auf die sehr niedrige Raumhöhe des Saals zurückzuführen ist. 1590 wird der Boden etwas tiefer gelegt, da der Raum zu bedrückend wirkt. In den Gewölben sind großflächig Allegorien und Bilder der wichtigsten Städte Bayerns angebracht. Die Städtenamen sind, beginnend vom Eingang, rechte Seite: 1.)Abensberg, Grünwald, Bruck. 2.) Moosburg, Vohburg, Kranzberg. 3.) Landshut, Kraiburg, Esch. 4.) Furth, Nannhofen, Geisenhausen. 5.) Gravenau, Craisbach, Wartenberg. 6.) Dietfurt, Neu Rambsberg, Kamerau. 7.) Burghausen, Kirchberg, Natternberg. 8.) Straubing, Biburg, Mainburg. 9.) Ingolstadt, Aibling, Hals. 10.) Wasserburg, Schwindegg, Auerburg. 11.) Landsberg, Teisbach, Schwaben. 12.) Scherding, Haiden, Deissenstein. 13.) Reichenhall, Triburg, Waldshut. 14.) Braunau, Haiden, Deissenstein. 15.) Dingolfing, Viechtach, Wolnzach. 16.) Schongau, Henersberg, Kötzing. 17.) Friedberg, Barnstein, Regen. Zur linken Seite; 1.) Neu-Oetting, Dachau, Wolfratshausen. 2.) Stadt am Hof, Riedenburg, Geisenfeld. 3.) München, Abbach, Kling. 4.) Weilheim, Leonsberg, Mering. 5.) Osterhofen, Valley, Mauerkirchen. 6.) Deggendorf, Perlstein, Schönberg. 7.) Schrobenhausen, Rauh-Lechsberg, Frontenhausen. 8.) Erding, Marquartstein, Menzing. 9.) Kelheim, Tölz, Trostberg. 10.) Neustadt, Rottenburg, Griesbach. 11.) Aichach, Hohenheim, Neumarkt. 12.) Traunstein, Eggenfelden, Donaustauf. 13.) Rain, Hohenschwangau, Eggmühl. 14.) Landau, Mermoos, Pähl. 15.) Vilshofen, Murnau, Mitternfels. 16.) Wemding, Haag, Uttendorf. 17.) Pfaffenhofen, Starnberg, Isareck. In den Bögen des Gewölbes befinden sich zusammengefügte Elemente, genannt Grotesken. An den Säulensockeln befinden sich in Scaliola-Technik Mosaike aus Stuckmarmor. Anfangs nur zur Aufbewahrung der bedeutenden Antikensammlung vorgesehen wurde das Antiquarium später umgebaut, um auch als höfischer Festsaal zu dienen. Der Raum wird durch Wandpfeiler gegliedert, zwischen denen sich die, zum größten Teil aus der Antike stammenden, römischen Büsten befinden. Auf den beiden Schmalseiten sind Portal- und Kaminaufbauten eingefügt, die auf das frühe 17. Jahrhundert zurückgehen. Beim Bau und der Ausstattung mitgewirkt haben Künstler, wie Simon Zwitzel, Friedrich Sustris und Peter Candid, die hier mit ihren Werkstätten Leistungen vollbracht haben, die bis heute | ||
beispielhaft für die deutsche Renaissance sind. | beispielhaft für die deutsche Renaissance sind. | ||
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