Schotterebene

Die Münchner Schotterebene ist geologisch ein über mehrere Eiszeiten entstandener SanderW im Alpen-Vorland, ein breiter, schwach geneigter Schwemmkegel, der sich um München weiträumig ausdehnt und seine Grundwassersituation bestimmt.

Münchner Schotterebene in Grün auf einer Reliefkarte

Die nördlichen Randbereiche bilden das Dachauer Moos und das Erdinger Moos.

Tiefbau in der Schotterebene

 
Der Grundwasserstrom aus dem Süden auf Mü zu. Bereiche mit Abflusshindernissen. Grafik von Karl Schillinger, 2020
 
Eine Tiefbaustelle in München

Am Beispiel des abgerissenen Parkhauses in der Altstadt (siehe Bild rechts) wird deutlich, wie der Tiefbau sich in München immer tiefer in die Grundwasserzonen gräbt. Tunnels, U- und S-Bahnröhren, Abwasserkanäle und eine Unmenge von Tiefgaragen verändern so den Strom des Grundwassers, der seit Jahrtausenden von Süden nach Norden unter der Stadt fließt. Dadurch verändert sich der Lauf des Grundwassers bei punktueller Zunahme der Wassermengen. So entstehen in einigen Stadtvierteln hohe Grundwassermengen, die oftmals nicht mehr unschädlich abfließen können. Gleichzeitig wird im Klimawandel der allmähliche Abfluss von Starkregen bei großen Niederschlagsmengen verhindert. Die Wassermassen können nicht mehr im Boden versickern, sondern müssen von der Kanalisation, eigens dafür angelegten Rückhaltebecken und dem Isarbett aufgenommen werden.

Siehe auch

Karte, Weblinks

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