Der antike Torbau der Propyläen wurde als westlicher Abschluss des Königsplatzes in München errichtet.

Propyläen
Um 1900
Aufn. von Südosten über den Platz, Okt. 2009
Standort - von Ost nach West gesehen - vorne der Karolinenplatz mit Obelisk (Luftbild: Karl Schillinger, 1972)

Auftraggeber dieses letzten klassizistischen Bauwerks war König Ludwig I.. Es sollte als Denkmal für die bayerische Armee, für den griechischen Freiheitskampf und für den wittelsbachischen König Otto von Griechenland stehen. Es gilt als das “dorische“ Bauwerk im Platzensemble. Errichtet wurde der Bau in den Jahren von 1846 bis 1862 von Leo von Klenze. Das im Krieg beschädigte Tor wurde 1956-1957 unter Leitung von Erwin Schleich und der Leiterin der Restaurierung, Maria Ioannidou, restauriert.

Die beiden symmetrischen Tortürme bestehen aus Untersberger Marmor. Sie ahmen das Eingangstor zur Burg von Athen (Akropolis) nach. Der 25 Meter breite Mittelbau hat einen Durchgang. An den Wänden dieser ursprünglichen Hauptdurchfahrt auf den Platz sind die Namen griechischer Freiheitskämpfer eingraviert. Er bildet eine Halle mit 16 hohen dorischen Säulen, davon je sechs an beiden Fronten.

Die Reliefs der Türme und im Giebelfeld des Mittelbausdes Mittelbaus zeigen Szenen aus dem griechischen FreiheitskampfW gegen die Türken/Osmanische Herrschaft unter König Otto (19. Jahrhundert), sie wurden von Ludwig von Schwanthaler entworfen. 2021 jährt sich das Ereignis zum zweihundertsten Mal (21. März).

Virtuelle Tour Propylaea 360*

Zum 200-jährigen Jubiläum der griechischen Unabhängigkeit realisierte der Lehrstuhl für Neogräzistik an der LMU München eine virtuelle Propyläen Tour. Erstmalig lässt sich das Monument am Königsplatz virtuell betreten und auch von innen erkunden. Zudem erlauben die vielen detailierten Infos zu Architektur, Kunst und Geschichte ein interaktives Entdecken der besonderen Art.

Lage

In der Nähe: U-Bahn-Station Königsplatz der U2 in der Luisenstraße, Lenbachhaus, Berufsoberschule für das Sozialwesen.

Siehe auch

“Ionische” Glyptothek und “korinthische” Antikensammlung.

Die Propyläen sind auch abgebildet auf einer 70-Cent-Briefmarke der Deutschen Post AG zum 225. Geburtstag von Leo von Klenze (1784–1864) 2009.

Weblinks

Das Thema "Propyläen" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Propyläen (München).