Olga Benario-Prestes

Olga Benario Prestes (geb. am 12. Februar 1908 in München; ermordet am 23. April 1942 in der „Euthanasie“-Anstalt in Bernburg) wurde in München als Tochter O. Benario von Rechtsanwalt Leo Benario geboren und später für ihr politisches Engagement u. a. in Brasilien bekannt.

Sie gilt international als eine deutsche Kommunistin. Olga Benario war politisch und gesellschaftlich sehr interessiert, daher gab der Vater ihr Anwaltsakten über verurteilte Linke zu lesen. Damit wurde der Grundstein für ihre politische Weltanschauung gelegt.

Olga Benario besuchte das Münchner Luisengymnasium und begann eine Ausbildung als Buchhändlerin bei dem Verleger und Freund der Familie Georg Müller, die sie allerdings nach zwei Jahren abbrach. Olga Benario war Mitglied der Kommunistischen Jugendgruppe in Schwabing.

1925 folgte sie ihrem späteren Lebensgefährten Otto Braun von München nach Berlin, wo sie für den KJVD in Berlin-Neukölln und für die KPD arbeitete. Sie war Stenotypistin in der sowjetischen Handelsmission. Als sie und Braun wegen Hochverrats verhaftet wurden, erwirkte ihr Vater die Freilassung seiner Tochter. Nach KPD-Angaben führte Olga Benario seine, vom KPD-Nachrichtendienst organisierte, bewaffnete Befreiungsaktion an. Tatsächlich nutzte am 11. April 1928 gegen 8:50 Uhr eine von Hermann Dünow geleitete Gruppe von sieben KJVD-Genossen aus Berlin-Neukölln des M-Apparates der KPD einen Besuchstermin von Benario aus, um Braun aus dem Kriminalgericht Moabit zu befreien.

Benario wurde mit Hilfe des geheimen Apparats der KPD in die Tschechoslowakei geschleust. Von dort gelangte sie mit Otto Braun nach Moskau. Benario Prestes wurde 1942 zusammen mit anderen Häftlingen des Konzentrationslagers Ravensbrück im Rahmen der „Aktion 14f13“ in der Tötungsanstalt Bernburg mit Gas ermordet.

Weblinks

  • www.barrio-benario.de
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