Karolinenplatz
Der Karolinenplatz liegt im Stadtteil Maxvorstadt. Er bildet die kreisförmige Erweiterung der Kreuzung Brienner Straße und Barer Straße. In diesen Kreis mündet noch die Max-Joseph-Straße ein. Auf der Platzmitte steht als Kriegsdenkmal ein Obelisk.
Karolinenplatz Königsplatz (1808-1809)
| ||
---|---|---|
Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Maxvorstadt | Königsplatz | |
PLZ | 80333 | |
Name erhalten | 1809 Umbenennung[1] | |
Anschlussstraßen |
| |
Querstraßen |
| |
Bauwerke | Obelisk | |
| ||
Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge, ÖPNV | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | 100 m Durchmesser | |
Straßennamenbücher | ||
(1894), Rambaldi | 321 | |
Straßen-ID | 02373 |
Namensgeberin
Der Karolinenplatz wurde nach Friederike Karoline (oder Caroline) Wilhelmine von Baden (* 13. Juli 1776 in Karlsruhe; † 13. November 1841 in München) benannt. Karoline war eine Prinzessin von Baden. Sie heiratete am 9. März 1797 in Karlsruhe den verwitweten Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken, den späteren König von Bayern. Karoline war die erste evangelische Königsgattin. Dies führte dazu, dass erstmals ein evangelischer Geistlicher in München wirkte. Karoline war beim katholischen Klerus bestenfalls geduldet, was zu unwürdigen Szenen bei ihrer Trauerfeier führte.
Geschichte
Die NSDAPW belegte viele Häuser um den Platz und hier stand auch das Braune Haus. Zeitweilig arbeiteten hier etwa 6.000 Menschen für die Partei in 68 Gebäuden, alle innerhalb weniger Straßenzüge um den Karolinenplatz. Die Randbebauung ist nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg überwiegend in den 1950er-Jahren entstanden. Dazu gehört auch das Kulturzentrum Amerikahaus von 1957 (entstanden im Rahmen der beabsichtigten "Reeducation").
Trambahn-Haltestelle
Der Karolinenplatz ist auch mit der Tram erreichbar. Die Linien und halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der Barer Straße befindet. Der gesamte kreisförmige Platz lässt sich von der Tram als Wendeschleife nutzen.
< Vorherige Station | Linien | Nächste Station > |
---|---|---|
Pinakotheken | Ottostraße | |
Pinakotheken | Ottostraße |
Gebäude um den Karolinenplatz
1810 war der Vorstand der königlichen Steuer- und Domänenverwaltung von Maximilian I. Joseph, Franz Wilhelm von Asbeck Eigentümer nahezu aller Grundstücke am städtebaulich beplanten Karolinenplatz. Nach Plänen von Carl von Fischer wurden vier der fünf Grundstücke bebaut:
Hausnr. | Anwesen |
---|---|
1 | einzeln stehendes Wohnhaus für den Hofbildhauer Joseph Kirchmaier, dessen Nebengebäude nach hinten in den Garten verlegt wurden |
3 | Kronprinzen-Palais |
4 | Palais Asbeck |
5 | Palais Hompesch| Im Gebäude, im Bestz der Versicherungskammer Bayern, hat sich der Sparkassenverband Bayern eingemietet. Am Montag dem 6. Mai 2019 wurde an der Fassade eine Gedenktafel, zur erinnerung an die unschuldig ermordeten Gesellen, enthüllt. Bereits im Jahr 2012 kommt die Idee auf dort eine Gedenktafel anzubringen. |
Kunst-Installation
Lena Bröcker: Neue Werte, 2015
Eine Kunst-Installation befand sich vorübergehend auf dem Platz. Denkmal und Platz wurden neu wahrgenommen. Allerdings hielten keine Straßenbahnen, um die Wertstoff-Tonnen bestimmungsgemäß zu befüllen. Immerhin gab es viele verwunderte Blicke.
Literatur
- A. Alckens: Die Denkmäler und Denksteine der Stadt München. Callwey, München 1936. (Kriegerdenkmäler, S.168-169)
Lage
>> Geographische Lage von Karolinenplatz im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Weblinks
- 360°-Bild (deutschland-panorama.de)
- Braune Besetzung der Gartenstadt. Aus der SZ vom 28.4.15
- Kunstprojekt Karolinenplatz: von Lena Bröcker: 40 Müll-Container auf dem Karolinenplatz sorgen bei einigen Bürgern für Kopfschütteln (mit Bild dokumentiert von der tz. Bis 12. November 2015 konnten in einem überaus ordentlichen Sammelzentrum Altglas, Metall und Kunststoff getrennt entsorgt werden.)
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgeschichte München: Karolinenplatz
Das Thema "Karolinenplatz" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Karolinenplatz. |