Hans Fischer (* 27. Juli 1881 in Frankfurt-Höchst/Main, † 31. März 1945 in München) war Chemiker und Mediziner. Für seine Arbeiten über den strukturellen Aufbau der Blut- und Pflanzenfarbstoffe und für die Synthese des Hämins wurde Fischer 1930 mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt.

Aus dem Lebenslauf

Eltern waren Anna Fischer, geborene Herdegen, und Eugen Fischer, ein Chemiker und Firmendirektor bei der Wiesbadener Chemischen Fabrik Kalle & Co. Schulbesuch in Stuttgart und Wiesbaden. Das Studium in Lausanne, München und Marburg (Chemie und Medizin) beendete er mit einer doppelten Promotion (1904, 1908).

Im Anschluss arbeitete Fischer bis 1915 als Assistent an der Zweiten Medizinischen Klinik in München bei Friedrich von Müller. 1912 folgte die Habilitiation in der Inneren Medizin. 1913 wurde er Nachfolger von E. F. Weinland am Physiologischen Institut. Dort wurde er 1915 zum außerordentlichen Professor ernannt.

1916 ging er an die Universitäten Innsbruck und Wien. 1921 kam Fischer wieder, als Nachfolger von Heinrich Wieland für die Organische Chemie an der damaligen Technischen Hochschule, nach München. 1928 gelang Fischer die Synthese des Farbstoffs Hämin. 1940 konnte er die Struktur des Chlorophyll-Moleküls aufklären.

Nachdem sein Institut und seine Arbeitsmöglichkeiten durch die Einwirkungen des Zweiten Weltkrieges zerstört worden waren, wählte Fischer aus Verzweiflung darüber im Frühjahr 1945 den Freitod (?? Angabe nicht nachgeprüft).

Ehrungen

Einzelnachweise


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