Henny-Seidemann-Straße
Die Henny-Seidemann-Straße im neu zu bauenden Stadtteil Neufreimann verläuft vom Helene-Wessel-Bogen nach Norden bis zum Guido-Westerwelle-Platz. Sie befindet sich im Neubaugebiet der ehemaligen Bayernkaserne.
Henny-Seidemann-Straße | ||
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ort | München | |
Schwabing-Freimann | Freimann | |
Name erhalten | 2021 Erstnennung[1] | |
Anschlussstraßen |
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Querstraßen |
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Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | ca. 400 m | |
Straßennamenbücher | ||
Straßen-ID | 06793 |
Namensgeber
Henny Seidemann (geb. 6. November 1922 in BerlinW, gest. 31. August 2012 in München) war Zeitzeugin des Holocaust.
Sie stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie und besuchte in Berlin ein Mädchen-Lyzeum. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh die Familie 1935 nach Barcelona. Als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach, wurden Kinder und alte Personen ausgewiesen und Henny kam allein zurück nach München. Dort wurde die 14-Jährige verhaftet, mehrfach verhört und zuletzt im Antonienheim (Kinderheim der Israelitischen Kultusgemeinde) untergebracht. 1938 gelang es ihr, wieder nach Spanien zu ihrer Mutter zurückzukehren. Dort ließ sie sich zur Krankenschwester ausbilden. Erst 1957 kehrten Mutter und Tochter nach Deutschland zurück. Henny Seidemann verdiente ihren Lebensunterhalt in der Modebranche. Sie war Mitgründerin des Frauenvereins „Ruth“ und kümmerte sich um traumatisierte Holocaust-Überlebende. Außerdem war sie Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. und hielt als Zeitzeugin zahlreiche Vorträge. Für ihr soziales Engagement wurde sie 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz und der Medaille „München leuchtet“ geehrt[2].
Lage
>> Geographische Lage von Henny-Seidemann-Straße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgeschichte München: Henny-Seidemann-Straße
- ↑ Landeshauptstadt München: Henny-Seidemann-Straße