Maikäfersiedlung
Die Maikäfersiedlung, offiziell: Volkswohnanlage Berg am Laim oder Siedlung Echarding ist eine Siedlung im Süden von Berg am Laim die als erste ihrer Art von 1936 bis 1939 im Stile einer Gartenstadt mit kleinen Vorgärten und winzigen Wohnungen erbaut wurde. Sie entstand an der Echardinger Straße und der Bad-Kreuther-Straße. Seit Jahren ist der Abriss der veralteten Gebäude beschlossen.
Statt der zu teurer erscheinenden Ziegel wird der neuartige Kunststein „Iporit“ aus aufgeschäumtem, dampfgehärtetem Sand verwendet. Der Werkstoff ist sehr feuchtigkeitsanfällig und verliert trotz einem speziellen Putz seine Druckfestigkeit.
Ganz allgemein ist der Standard der Bauten sehr niedrig. Ist der einzige Ofen im Haus im Winter kalt, vereisen Fensterscheiben und teilweise sogar die Wände. In den Wohnungen fehlen eigene Toiletten. Die 600 Mietwohnungen sind so klein, dass es tatsächlich Anleitungen und sogar eine städtische Beratung für die optimierte Möblierung gibt. Für eine Familie mit zwei Kindern sind in den Geschosswohnungen 35 Quadratmeter eingeplant.
Etwas größer sind die 190 Kleinst-Eigenheime. Sie verfügen über 50 Quadratmeter Wohnfläche. Es gibt ein WC, aber zunächst kein eigenes Badzimmer.
Aufgrund der schlechten Bausubstanz tauchen in den 70er Jahren erste Abrisspläne auf.
Medien
- Siehe auch
- Echardinger Einkehr, Taverne Odyssee
- damit verbundene Personen: Paul Würges, Norbert Rinnen (Ironman), Georg Prächt (Tenor)
- Artikel
- Die Geschichte von der Maikäfersiedlung. In unser-berg-am-laim.de/2017/08 vom 8. Aug. 2017
Literatur
- Bettina Seeger: „Die Maikäfersiedlung München“. Volk-Verlag. 144 Seiten mit über 200 Abbildungen. ISBN 978-3-937200-23-1 (Verlagsinfo zum Buch)