Fischfraubrunnen: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Fischfraubrunnen''' befindet sich in München in einer Nische am Studiengebäude des [[Nationalmuseum|Nationalmuseums]] an der Ecke [[Prinzregentenstraße]]. Er stammt aus dem Jahr 1900 von dem Bildhauer [[Joseph Rauch]], der | Der '''Fischfraubrunnen''' befindet sich in München in einer Nische am Studiengebäude des [[Nationalmuseum|Nationalmuseums]] an der Ecke [[Prinzregentenstraße|Prinzregenten-]]/[[Lerchenfeldstraße]]. Er stammt aus dem Jahr [[1900]] von dem Bildhauer [[Joseph Rauch]], der ihn nach Vorlagen von [[Gabriel von Seidl]] schuf. | ||
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Der Brunnen besteht aus drei Schalen. Inmitten der obersten Schale reitet eine weiblich aussehende Figur auf Fischen. In der linken und rechten Hand hält sie jeweils einen Fisch, aus dessen offenen Mäulern Wasser in das oberste kleine Becken fließt. Das Wasser sammelt sich und rinnt dann aus vier an der Beckenaußenwand angebrachten Gesichtern weiter in die große Schale darunter. Dieses oberste Becken wird von einem Sockel getragen, der aus kleinen Figuren, die auf Fischen reiten und sich an den Armen haltend den Sockel umschmiegen. Am unteren Ende dieser Säule strömt ebenfalls Wasser aus drei Fischen und deren Fischmäulern in das große, zweite Becken. Aus diesem Becken, das von einem kleinen mit Blumen beschmückten Sockel getragen wird, rinnt das Wasser über zwei Ausläufe, die wunderbar an den Brunnenbeckenrand modelliert sind, in das Bodenbecken, wo es aufgefangen und wieder dem Kreislauf zugeführt wird. An der Rückwand, die wie eine Halbschale in die Gebäudewand eingebaut ist, finden sich aus Flusskiesel gemauerte Muster. Kreise, Rauten und Rechtecke ergeben farblich abgestimmt ein prächtiges Schmuckwerk. Das Ganze wird zur rechten und linken Seite durch allegorische Rundsäulen, die weit über 6 Meter in die Höhe ragen, eingefasst. Dieses Wasserspiel wurde am 5. April 1900 der Öffentlichkeit übergeben. Interessant ist, dass dieser Brunnen als Privat-Brunnen geführt und das Wasser auch derart berechnet wurde. | |||
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Westliche Außenwand des Studiengebäudes des [[Bayerisches Nationalmuseum|Nationalmuseums]] an der Ecke | Westliche Außenwand des Studiengebäudes des [[Bayerisches Nationalmuseum|Nationalmuseums]] an der Ecke Lerchenfeld- / Prinzregentenstraße gegenüber der [[Wagmüllerstraße]] mit Blick hin zum Kanal und der über ihn führenden Brücke (Haltestelle). | ||
== Literatur und Quellen == | == Literatur und Quellen == |
Version vom 13. August 2012, 07:52 Uhr
Der Fischfraubrunnen befindet sich in München in einer Nische am Studiengebäude des Nationalmuseums an der Ecke Prinzregenten-/Lerchenfeldstraße. Er stammt aus dem Jahr 1900 von dem Bildhauer Joseph Rauch, der ihn nach Vorlagen von Gabriel von Seidl schuf.
Beschreibung
Nach einer längeren Tour durch den Englischen Garten verlassen wir die Anlagen am oberen Ende an der Prinzregentenstraße, Ecke Lerchenfeldstraße. Aus dem Garten heraus blickt man fast direkt den schönen, an der Hauswand in einer Nische angelegten Brunnen an.
Der Brunnen besteht aus drei Schalen. Inmitten der obersten Schale reitet eine weiblich aussehende Figur auf Fischen. In der linken und rechten Hand hält sie jeweils einen Fisch, aus dessen offenen Mäulern Wasser in das oberste kleine Becken fließt. Das Wasser sammelt sich und rinnt dann aus vier an der Beckenaußenwand angebrachten Gesichtern weiter in die große Schale darunter. Dieses oberste Becken wird von einem Sockel getragen, der aus kleinen Figuren, die auf Fischen reiten und sich an den Armen haltend den Sockel umschmiegen. Am unteren Ende dieser Säule strömt ebenfalls Wasser aus drei Fischen und deren Fischmäulern in das große, zweite Becken. Aus diesem Becken, das von einem kleinen mit Blumen beschmückten Sockel getragen wird, rinnt das Wasser über zwei Ausläufe, die wunderbar an den Brunnenbeckenrand modelliert sind, in das Bodenbecken, wo es aufgefangen und wieder dem Kreislauf zugeführt wird. An der Rückwand, die wie eine Halbschale in die Gebäudewand eingebaut ist, finden sich aus Flusskiesel gemauerte Muster. Kreise, Rauten und Rechtecke ergeben farblich abgestimmt ein prächtiges Schmuckwerk. Das Ganze wird zur rechten und linken Seite durch allegorische Rundsäulen, die weit über 6 Meter in die Höhe ragen, eingefasst. Dieses Wasserspiel wurde am 5. April 1900 der Öffentlichkeit übergeben. Interessant ist, dass dieser Brunnen als Privat-Brunnen geführt und das Wasser auch derart berechnet wurde.
Standort, Lage
Westliche Außenwand des Studiengebäudes des Nationalmuseums an der Ecke Lerchenfeld- / Prinzregentenstraße gegenüber der Wagmüllerstraße mit Blick hin zum Kanal und der über ihn führenden Brücke (Haltestelle).
Literatur und Quellen
- Die Wasserversorgung der königl. Haupt u. Residenzstadt München - Henle 1913. (Datum)
- Otto Josef Bistritzki, Margarete Baur-Heinhold, Heide Hohendahl und a.: Brunnen in München. Lebendiges Wasser in einer großen Stadt. Callway, 1974, Neuauflage 1991. 238 Seiten. ISBN 3766705040
- Bayerische Staatsbibliothek Bildarchiv. -Bayerisches Nationalmuseum-
- Brunnenwanderungen in München.
- München und seine Bauten - Bruckmann 1912.
Bemerkung
- Kein Trinkwasserbrunnen. Wird im Winter abgedeckt.