Denkmal für Justus von Liebig: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. April 2012, 05:36 Uhr
Das Denkmal für den Chemiker Justus von LiebigW am Maximiliansplatz wurde im Jahr 1883 von Michael Wagmüller gestaltet und nach dessen Tode von seinem Schüler Wilhelm von Rümann vollendet. Rümann arbeitete von 1874 bis Ende 1880 in dem großzügigen Atelier Wagmüllers. Auf alten Fotoansichten, die in Rümanns Künstlerateliers entstanden sind, sieht man den großen Raum mit den Arkaden unter der schier unendlich hohen Decke. Im Hintergrund steht am Boden noch eine Vorlage des Reliefs, der "Ackerbau", für das Liebig-Denkmal.
Einige Wochen nach der Aufstellung des Denkmals in den Eschenanlagen am Maximiliansplatz im August des Jahres 1883 wurde das aus Carrara-Marmor gefertigte Standbild mit einer Silbernitrat-Lösung überschüttet, so dass sich unabwaschbare schwarze Flecken an der gesamten Figur ergaben. Nach eingehenden Versuchen an verschiedenen Probestücken durch die Chemiker, Max von Pettenkofer, Adolf Baeyrer und Clemens Zimmerman konnten die Flecken ohne jegliche Rückstände entfernt werden. Ob Herr Pettenkofer damals schon wusste, dass er einmal gegenüber Liebig seinen Platz finden würde?
Nach den Luftangriffen war auch das Standbild stark beschädigt, selbst der Kopf war vom Rumpf abgetrennt. Diese Schäden wurden aber im Laufe der Jahre behoben, und so betrachtet er von seinem Stuhl, den Kopf leicht nach rechts gedreht, die Landschaft. Sein nachdenklicher Gesichtsausdruck und Mimik lassen glauben, er würde noch immer über einen seiner Versuche sinnieren.
Das von Michael Wagmüller begonnene und durch Wilhelm von Rümann vollendete Denkmal ist das mit Abstand feinste und ausdrucksstärkste bildhauerische Standbild in den Maximiliansplatzanlagen.
Das Denkmal wurde am 6. August 1883 enthüllt.