Emanuel Steinitz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. September 2023, 21:43 Uhr
Erich Emanuel Steinitz, 1. August 1895 — ermordet am 25. November 1941 in Kaunas - wohnhaft am Marienplatz 24 [1]
78 Jahre dauerte es nach dem Kriegsende/Ende des Nazi-Regimes bis die Stadt München 2023 eine Erinnerungsstele an den Ermordeten errichten ließ (im Sinne auch von zulassen - Stichwort Münchner Weg ). ( Wir dürfen nicht vergessen, dass es zum Teil Gremien der Stadt waren, die früher über Jahre solche Erinnerungen aktiv verhinderten. )
Erich Emanuel Steinitz kommt aus einem Seiden- und Weißwarengeschäft am Marienplatz 24. Er besuchte als Kind das Humanistische Gymnasium und anschließend die Handels-Hochschule München. Schon kurz nach der „Machtübernahme“ (früher nannte man das Machtergreifung) der Nazis begannen für die jüdische Familie Steinitz Verfolgung, Ausgrenzung und Enteignung. Ende 1940 wurden Emanuel, seine Mutter Emma und seine Schwester Hertha aus ihrer Wohnung am Marienplatz 24 in ein „Judenhaus“ in der Goethestraße 74 als Vorbereitung der Deportation zwangsweise umgesiedelt. Dort starb Emma Steinitz am 2. April 1941 an einem Schlaganfall. Wenige Monate später deportierte per Eisenbahn die Münchner Gestapo Erich und Hertha Steinitz am 20. November 1941 zusammen mit fast 1.000 weiteren Münchnerinnen und -ern in das besetzte litauische Kaunas (das war der erste Deportationszug der Nazis von gefangenen jüdischen Mitbürgerinnen/-ern aus München).
Eine SS-Truppe erschossen sie als Juden verfolgten Menschen dort am 25. November 1941 in einem ehemaligen Fort. Kaunas wurde in diesen Tagen zu einem Münchner Friedhof.
Standort des nunmehrigen Erinnerungszeichens: Marienplatz 22
Aufstellung am 6. Juli 2023
Siehe auch
- [[Denkmalliste|Plakette am Alten Rathaus
- Biographisches Gedenkbuch der getötet oder ermordeten jüdischen MünchnerInnen
- Platz der Opfer des Nationalsozialismus (Umbenennung 1946)]]
- ↑ Infos von der Städt. Memoseite; Originaltext von Barbara Hutzelmann; Lektorat C. Fritsche)