Lisa Stammer: Unterschied zwischen den Versionen

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1949 kam zu zu ihrem ersten Auftritt in einem Film als sie eine Rolle als Tänzerin im Melodram ''Die Reise nach Marrakesch'' bekam. Nach zwei weiteren Rollen als Tänzerin, wie in Die Nacht ohne Sünde,<ref>In ''Nacht ohne Sünde'' bildete sie mit Werner Stammer ein "Tanzpaar". Ob Werner Stammer ein Bruder oder früherer Ehemann war bleibt ungeklärt. Das Deutsche Tanzarchiv in Köln verwaltet den Nachlass von Werner Stammer.</ref> erhielt sie in den folgenden Jahren auch mehrere tragendere Rollen, wie im österreichischen Spielfilm von 1951, ''Torreani'' als Isabella an der Seite von René Deltgen und 1952 im von Theo Lingen und Paul Hörbiger angeführten Lustspiel ''Man lebt nur einmal'' in einer der beiden führenden Frauenrollen als Lilian. In jener Ära, am 15. August 1952, zierte sie auch einmal die Titelseite der österreichischen Zeitschrift ''Funk und Film''.
1949 kam zu zu ihrem ersten Auftritt in einem Film als sie eine Rolle als Tänzerin im Melodram ''Die Reise nach Marrakesch'' bekam. Nach zwei weiteren Rollen als Tänzerin, wie in Die Nacht ohne Sünde,<ref>In ''Nacht ohne Sünde'' bildete sie mit Werner Stammer ein "Tanzpaar". Ob Werner Stammer ein Bruder oder früherer Ehemann war bleibt ungeklärt. Das Deutsche Tanzarchiv in Köln verwaltet den Nachlass von Werner Stammer.</ref> erhielt sie in den folgenden Jahren auch mehrere tragendere Rollen, wie im österreichischen Spielfilm von 1951, ''Torreani'' als Isabella an der Seite von René Deltgen und 1952 im von Theo Lingen und Paul Hörbiger angeführten Lustspiel ''Man lebt nur einmal'' in einer der beiden führenden Frauenrollen als Lilian. In jener Ära, am 15. August 1952, zierte sie auch einmal die Titelseite der österreichischen Zeitschrift ''Funk und Film''.


In späteren Jahren führte sie mit ihrem Lebensgefährten Guido Eberl - "ein ehemaliger stadtbekannter Autoschieber", so [[Hans Ruland]] in der [[Jazzzeitung]] - die Jazz-Bar ''[[Kleines Rondell]]'' in der [[Maxvorstadt]] an der Kreuzung von [[Luisenstraße|Luisen]]- und [[Karlstraße]]. In einer Zeit als in München noch die [[Sperrstunde]] um ein Uhr in der Früh galt hatte die den Stil der 1950er Jahre fortführende Bar eine der wenigen Lizenzen darüber hinaus offenzuhalten. Das führte dazu das in der damals äußerst lebhaften Jazz-Szene Münchens zahlreiche Künstler von Auftritten anderswo ab rund 1:30 Uhr ins bis dahin meist gähnend leere von Schallplatten und oft auch einem Pianisten - Eberl verpflichtete oft exzellente Bassisten zur Bespielung des Pianos im Lokal - beschallte ''Kleine Rondell'' einzogen. Darunter waren zahlreiche große Namen aus der nationalen und internationalen Welt des Jazz wie Monty Alexander, Barney Kessel, Oscar Klein und der in München weltberühmte [[Freddie Brocksieper]]. Das führte oft zu Jam-Sessions zu denen Eberl gerne mit einem der Schätze des Rondells beitrug in dem er die Geige spielte, die einst dem bekannten Zigeunermusiker [[Toki Horváth]], der üÜber lange Jahre jinweg im Restaurant [[Piroschka]] om [[Haus der Kunst]] auftrat, gehörte, die aber nurmehr eine Saite hatte. Eberl erhielt die Geige dafür, dass er 1971 die Beerdigungskosten Horváths übernahm.<ref>Mic Oechsner: ''[http://jazzgeige.at/blog/?p=149 Toki Horváth]'', Jazzgeige.at, 20.8.2017</ref>
In späteren Jahren führte sie mit ihrem Lebensgefährten Guido Eberl - "ein ehemaliger stadtbekannter Autoschieber", so [[Hans Ruland]] in der [[Jazzzeitung]] - die Jazz-Bar ''[[Kleines Rondell]]'' in der [[Maxvorstadt]] an der Kreuzung von [[Luisenstraße|Luisen]]- und [[Karlstraße]]. In einer Zeit als in München noch die [[Sperrstunde]] um ein Uhr in der Früh galt hatte die den Stil der 1950er Jahre fortführende Bar eine der wenigen Lizenzen darüber hinaus offenzuhalten. Das führte dazu, dass in der damals äußerst lebhaften Jazz-Szene Münchens zahlreiche Künstler von Auftritten anderswo ab rund 1:30 Uhr ins bis dahin meist gähnend leere von Schallplatten und oft auch einem Pianisten - Eberl verpflichtete oft exzellente Bassisten zur Bespielung des Pianos im Lokal - beschallte ''Kleine Rondell'' einzogen. Darunter waren zahlreiche große Namen aus der nationalen und internationalen Welt des Jazz wie Monty Alexander, Barney Kessel, Oscar Klein und der in München weltberühmte [[Freddie Brocksieper]]. Das führte oft zu Jam-Sessions zu denen Eberl gerne mit einem der Schätze des Rondells beitrug in dem er die Geige spielte, die einst dem bekannten Zigeunermusiker [[Toki Horváth]], der üÜber lange Jahre jinweg im Restaurant [[Piroschka]] om [[Haus der Kunst]] auftrat, gehörte, die aber nurmehr eine Saite hatte. Eberl erhielt die Geige dafür, dass er 1971 die Beerdigungskosten Horváths übernahm.<ref>Mic Oechsner: ''[http://jazzgeige.at/blog/?p=149 Toki Horváth]'', Jazzgeige.at, 20.8.2017</ref>


Lisa Stammer, die zuletzt an Parkinson litt, verstarb kurz nach Guido Eberl im März 1985. Ihre letzte Ruhe fand sie im [[Waldfriedhof]].
Lisa Stammer, die zuletzt an Parkinson litt, verstarb kurz nach Guido Eberl im März 1985. Ihre letzte Ruhe fand sie im [[Waldfriedhof]].

Version vom 25. September 2018, 14:32 Uhr

Annaliese "Lisa" Stammer (* 1916 in Düsseldorf; † März 1985 in München) war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin und Gastronomin.

Sie begann ihre Laufbahn als Tänzerin am Oper Frankfurt am Main. Über Duisburg und Düsseldorf kam sie schließlich nach München, wo sie ihre Heimat finden sollte. In der bayerischen Landeshauptstadt begeisterte sie im Theater am Gärtnerplatz als Solotänzerin.

1949 kam zu zu ihrem ersten Auftritt in einem Film als sie eine Rolle als Tänzerin im Melodram Die Reise nach Marrakesch bekam. Nach zwei weiteren Rollen als Tänzerin, wie in Die Nacht ohne Sünde,[1] erhielt sie in den folgenden Jahren auch mehrere tragendere Rollen, wie im österreichischen Spielfilm von 1951, Torreani als Isabella an der Seite von René Deltgen und 1952 im von Theo Lingen und Paul Hörbiger angeführten Lustspiel Man lebt nur einmal in einer der beiden führenden Frauenrollen als Lilian. In jener Ära, am 15. August 1952, zierte sie auch einmal die Titelseite der österreichischen Zeitschrift Funk und Film.

In späteren Jahren führte sie mit ihrem Lebensgefährten Guido Eberl - "ein ehemaliger stadtbekannter Autoschieber", so Hans Ruland in der Jazzzeitung - die Jazz-Bar Kleines Rondell in der Maxvorstadt an der Kreuzung von Luisen- und Karlstraße. In einer Zeit als in München noch die Sperrstunde um ein Uhr in der Früh galt hatte die den Stil der 1950er Jahre fortführende Bar eine der wenigen Lizenzen darüber hinaus offenzuhalten. Das führte dazu, dass in der damals äußerst lebhaften Jazz-Szene Münchens zahlreiche Künstler von Auftritten anderswo ab rund 1:30 Uhr ins bis dahin meist gähnend leere von Schallplatten und oft auch einem Pianisten - Eberl verpflichtete oft exzellente Bassisten zur Bespielung des Pianos im Lokal - beschallte Kleine Rondell einzogen. Darunter waren zahlreiche große Namen aus der nationalen und internationalen Welt des Jazz wie Monty Alexander, Barney Kessel, Oscar Klein und der in München weltberühmte Freddie Brocksieper. Das führte oft zu Jam-Sessions zu denen Eberl gerne mit einem der Schätze des Rondells beitrug in dem er die Geige spielte, die einst dem bekannten Zigeunermusiker Toki Horváth, der üÜber lange Jahre jinweg im Restaurant Piroschka om Haus der Kunst auftrat, gehörte, die aber nurmehr eine Saite hatte. Eberl erhielt die Geige dafür, dass er 1971 die Beerdigungskosten Horváths übernahm.[2]

Lisa Stammer, die zuletzt an Parkinson litt, verstarb kurz nach Guido Eberl im März 1985. Ihre letzte Ruhe fand sie im Waldfriedhof.

Filmographie

  • 1958: Ihr 106. Geburtstag
  • 1956: Die ganze Welt singt nur Amore (Jelly, die Tänzerin)
  • 1954: Clivia
  • 1953: Man nennt es Liebe (Carmelita Schmidt)
  • 1952: Man lebt nur einmal (Lilian)
  • 1952: Pension Schöller (Frizzi)
  • 1951: Torreani (Isabella)
  • 1950: Die Nacht ohne Sünde (Tänzerin)
  • 1950: Die Sterne lügen nicht (Tänzerin)
  • 1949: Die Reise nach Marrakesch (Tänzerin)

Links

Anmerkungen und Quellen

  1. In Nacht ohne Sünde bildete sie mit Werner Stammer ein "Tanzpaar". Ob Werner Stammer ein Bruder oder früherer Ehemann war bleibt ungeklärt. Das Deutsche Tanzarchiv in Köln verwaltet den Nachlass von Werner Stammer.
  2. Mic Oechsner: Toki Horváth, Jazzgeige.at, 20.8.2017


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