Schwabinger Krawalle: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Schwabinger Krawalle''' ereigneten sich vom 21. bis zum 26. Juni 1962. Vom Ständchen zum Aufstand kam es [[1962]] als die Münchner Polizei fünf Teenager zur Feststellung der Personalien und Weiterem festnahm, weil sie auf der Straße russische Lieder spielten. Die Streife und die ganze Münchner [[Polizei]] hatte plötzlich Zehntausende gegen sich. Auf der breiten Allee folgten Nacht auf Nacht Szenen wie aus einem Bürgerkrieg: waren es am ersten Abend vor allem protestierende Studenten, zogen schon am zweiten Tag junge Leute aus der ganzen Stadt in die abendliche Schlacht: Die "Lederjacken" und die "Weißhemden" waren darunter, auch Lehrlinge, Arbeiter und Angestellte. Fünf Tage dauerten die blutigen Ausschreitungen zwischen Bürgern und Einsatzkräften. Als die Polizei am 26. Juni mit Doppelstreifen auf der [[Leopoldstraße]] patrouillierte, war die Flaniermeile wie leergefegt. Denn die Temperaturen hatten sich zufälligerweise von 30 auf 13 Grad abgekühlt - und mit ihnen offenbar die Gemüter. Man kann sagen, dass es nur das Wetter fertigbrachte, das "Chaos" zu beenden. | Die '''Schwabinger Krawalle''' ereigneten sich vom 21. bis zum 26. Juni 1962. Vom Ständchen zum Aufstand kam es [[1962]] als die Münchner Polizei fünf Teenager zur Feststellung der Personalien und Weiterem festnahm, weil sie auf der Straße russische Lieder spielten. Die Streife und die ganze Münchner [[Polizei]] hatte plötzlich Zehntausende gegen sich. Auf der breiten Allee folgten Nacht auf Nacht Szenen wie aus einem Bürgerkrieg: waren es am ersten Abend vor allem protestierende Studenten, zogen schon am zweiten Tag junge Leute aus der ganzen Stadt in die abendliche Schlacht: Die "Lederjacken" und die "Weißhemden" waren darunter, auch Lehrlinge, Arbeiter und Angestellte. Fünf Tage dauerten die blutigen Ausschreitungen zwischen Bürgern und Einsatzkräften. | ||
*Die Münchner Staatsanwaltschaft leitete [https://books.google.de/books?id=GY8-AQAAIAAJ&q=%22Die+M%C3%BCnchner+Staatsanwaltschaft+leitete+248+Ermittlungsverfahren%22&dq=%22Die+M%C3%BCnchner+Staatsanwaltschaft+leitete+248+Ermittlungsverfahren%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiw1tHR6qXZAhXNDuwKHQolCDEQ6AEIKzAB 248 Ermittlungsverfahren] ein, in den meisten Fällen wegen {{WL2|Aufruhr}} und {{WL2|Landfriedensbruch}}. | |||
Als die Polizei am 26. Juni mit Doppelstreifen auf der [[Leopoldstraße]] (Rue de Galopp) patrouillierte, war die Flaniermeile wie leergefegt. Denn die Temperaturen hatten sich zufälligerweise von 30 auf 13 Grad abgekühlt - und mit ihnen offenbar die Gemüter. Man kann sagen, dass es nur das Wetter fertigbrachte, das "Chaos" zu beenden. | |||
Es entstanden zum Teil hohe Sachschäden. Insgesamt wurden von der Münchner Polizei etwa 400 Personen festgenommen. Einige wurden später zu geringen Geld- oder Freiheitsstrafen verurteilt. Die zahlreichen Anzeigen gegen angeblich prügelnde Polizisten blieben praktisch folgenlos. | Es entstanden zum Teil hohe Sachschäden. Insgesamt wurden von der Münchner Polizei etwa 400 Personen festgenommen. Einige wurden später zu geringen Geld- oder Freiheitsstrafen verurteilt. Die zahlreichen Anzeigen gegen angeblich prügelnde Polizisten blieben praktisch folgenlos. | ||
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* [http://einestages.spiegel.de/external/ShowAlbumBackgroundPrint/a25022.html Schwabinger Krawalle], Artikel bei einestages.spiegel.de vom 22. Juni 2012 | * [http://einestages.spiegel.de/external/ShowAlbumBackgroundPrint/a25022.html Schwabinger Krawalle], Artikel bei einestages.spiegel.de vom 22. Juni 2012 | ||
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Version vom 14. Februar 2018, 17:41 Uhr
Die Schwabinger Krawalle ereigneten sich vom 21. bis zum 26. Juni 1962. Vom Ständchen zum Aufstand kam es 1962 als die Münchner Polizei fünf Teenager zur Feststellung der Personalien und Weiterem festnahm, weil sie auf der Straße russische Lieder spielten. Die Streife und die ganze Münchner Polizei hatte plötzlich Zehntausende gegen sich. Auf der breiten Allee folgten Nacht auf Nacht Szenen wie aus einem Bürgerkrieg: waren es am ersten Abend vor allem protestierende Studenten, zogen schon am zweiten Tag junge Leute aus der ganzen Stadt in die abendliche Schlacht: Die "Lederjacken" und die "Weißhemden" waren darunter, auch Lehrlinge, Arbeiter und Angestellte. Fünf Tage dauerten die blutigen Ausschreitungen zwischen Bürgern und Einsatzkräften.
- Die Münchner Staatsanwaltschaft leitete 248 Ermittlungsverfahren ein, in den meisten Fällen wegen AufruhrW und LandfriedensbruchW.
Als die Polizei am 26. Juni mit Doppelstreifen auf der Leopoldstraße (Rue de Galopp) patrouillierte, war die Flaniermeile wie leergefegt. Denn die Temperaturen hatten sich zufälligerweise von 30 auf 13 Grad abgekühlt - und mit ihnen offenbar die Gemüter. Man kann sagen, dass es nur das Wetter fertigbrachte, das "Chaos" zu beenden.
Es entstanden zum Teil hohe Sachschäden. Insgesamt wurden von der Münchner Polizei etwa 400 Personen festgenommen. Einige wurden später zu geringen Geld- oder Freiheitsstrafen verurteilt. Die zahlreichen Anzeigen gegen angeblich prügelnde Polizisten blieben praktisch folgenlos.
Literatur
- Gerhard Fürmetz (Hrsg.): Schwabinger Krawalle. Protest, Polizei und Öffentlichkeit zu Beginn der 60er Jahre. Essen 2006, ISBN 3-89861-513-8 (Rezension des Titels)
- Hans-Jochen Vogel: Die Amtskette. Meine 12 Münchner Jahre. Ein Erlebnisbericht. München, 1972.
Weblinks
- Schwabinger Krawalle, Artikel bei einestages.spiegel.de vom 22. Juni 2012
Das Thema "Schwabinger Krawalle" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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