Henny-Seidemann-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Henny-Seidemann-Straße''' in München-[[Freimann]] verläuft vom Helene-Wessel-Bogen nach Norden bis zum Guido-Westerwelle-Platz. Sie befindet sich im Neubaugebiet der ehemaligen [[Bayernkaserne]].
Henny-Seidemann-Straße
Stadtbezirk: 12. Stadtbezirk Schwabing - Freimann
Beschluss vom 04.02.2021
Straßenschlüssel: 06793


Namenserläuterung:
== Namensgeber ==
Henny Seidemann, geboren 06.11.1922 in Berlin, gestorben 31.08.2012 in München, Zeitzeugin des Holocaust.
Henny Seidemann, (geb. 6. November 1922 in Berlin, gest. 31. August 2012 in München) war Zeitzeugin des Holocaust.


Sie stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie und besuchte in Berlin ein Mädchen-Lyzeum. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh die Familie 1935 nach Barcelona. Als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach, wurden Kinder und alte Personen ausgewiesen und Henny kam allein zurück nach München. Dort wurde die 14-jährige verhaftet, mehrfach verhört und zuletzt im [[Antonienheim]] (Kinderheim der Israelitischen Kultusgemeinde) untergebracht. 1938 gelang es ihr, wieder nach Spanien zu ihrer Mutter zurückzukehren. Dort ließ sie sich zur Krankenschwester ausbilden. Erst 1957 kehrten Mutter und Tochter nach Deutschland zurück. Henny Seidemann verdiente ihren Lebensunterhalt in der Modebranche. Sie war Mitgründerin des Frauenvereins „Ruth“ und kümmerte sich um traumatisierte Holocaust-Überlebende. Außerdem war sie Vorsitzende der [[Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit]] e.V. und hielt als Zeitzeugin zahlreiche Vorträge. Für ihr soziales Engagement wurde sie 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz und der Medaille „München leuchtet“ geehrt<ref>Landeshauptstadt München: [https://stadt.muenchen.de/infos/henny-seidemann-strasse.html Henny-Seidemann-Straße]</ref>.


Henny Seidemann stammt aus einer alteingesessenen jüdischen Familie und besuchte in Berlin ein Mädchen-Lyzeum. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh die Familie 1935 nach Barcelona. Als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach, wurden Kinder und alte Personen ausgewiesen und Henny kam allein zurück nach München. Dort wurde die 14-jährige verhaftet, mehrfach verhört und zuletzt im Antonienheim (Kinderheim der Israelitischen Kultusgemeinde) untergebracht. 1938 gelang es ihr, wieder nach Spanien zu ihrer Mutter zurückzukehren. Dort ließ sie sich zur Krankenschwester ausbilden. Erst 1957 kehrten Mutter und Tochter nach Deutschland zurück. Henny Seidemann verdiente ihren Lebensunterhalt in der Modebranche. Sie war Mitgründerin des Frauenvereins „Ruth“ und kümmerte sich um traumatisierte Holocaust-Überlebende. Außerdem war sie Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e. V. und hielt als Zeitzeugin zahlreiche Vorträge. Für ihr soziales Engagement wurde sie 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz und der Medaille „München leuchtet“ geehrt.
== Lage ==
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== Einzelnachweise ==
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Vom Helene-Wessel-Bogen nach Norden bis zum Guido-Westerwelle-Platz.
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Version vom 3. Juni 2022, 19:02 Uhr

Henny-Seidemann-Straße
Straße in München
Basisdaten
Ort München
Schwabing-Freimann Freimann
Name erhalten 4. Februar 2021 Erstnennung[1]
Anschluss­straßen
 
Helene-Wessel-Bogen Guido-Westerwelle-Platz
Querstraßen
 
Friederike-Nadig-Allee
Straßennamenbücher
Straßen-ID 06793

[[Kategorie:Straßenbenennung_4. Februar 2021 Erstnennung[1]]]

Die Henny-Seidemann-Straße in München-Freimann verläuft vom Helene-Wessel-Bogen nach Norden bis zum Guido-Westerwelle-Platz. Sie befindet sich im Neubaugebiet der ehemaligen Bayernkaserne.

Namensgeber

Henny Seidemann, (geb. 6. November 1922 in Berlin, gest. 31. August 2012 in München) war Zeitzeugin des Holocaust.

Sie stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie und besuchte in Berlin ein Mädchen-Lyzeum. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten floh die Familie 1935 nach Barcelona. Als 1936 der spanische Bürgerkrieg ausbrach, wurden Kinder und alte Personen ausgewiesen und Henny kam allein zurück nach München. Dort wurde die 14-jährige verhaftet, mehrfach verhört und zuletzt im Antonienheim (Kinderheim der Israelitischen Kultusgemeinde) untergebracht. 1938 gelang es ihr, wieder nach Spanien zu ihrer Mutter zurückzukehren. Dort ließ sie sich zur Krankenschwester ausbilden. Erst 1957 kehrten Mutter und Tochter nach Deutschland zurück. Henny Seidemann verdiente ihren Lebensunterhalt in der Modebranche. Sie war Mitgründerin des Frauenvereins „Ruth“ und kümmerte sich um traumatisierte Holocaust-Überlebende. Außerdem war sie Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. und hielt als Zeitzeugin zahlreiche Vorträge. Für ihr soziales Engagement wurde sie 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz und der Medaille „München leuchtet“ geehrt[2].

Lage

>> Geographische Lage von Henny-Seidemann-Straße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Einzelnachweise

  1. Stadtgeschichte München: Henny-Seidemann-Straße
  2. Landeshauptstadt München: Henny-Seidemann-Straße