Lindwurmstraße 205: Unterschied zwischen den Versionen

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== Das Ladengeschäft ==
== Das Ladengeschäft ==
Im Erdgeschoß eröffnen im Jahr 1900 die Eheleute, Andreas und Anna Tauber, die auch Hausbesitzer sind, das Restaurant Frohsinn. Die Eröffnung mag schon ende 1899 vollzogen worden sein. Der erste Pächter ist Herr Franz Gmeinwieser. Allerdings ist bereits 4 Jahre später das Gasthaus wieder Geschichte. Die Familie Emanuel Gutmann ist für die Lindwurmstraße 205 als Firma Gutmann gemeldet. Sie haben den Erdgeschoß und 1. Stock gemietet, und bieten in ihrem Geschäft Kurz- Weiß und Wollwaren an. Eigentümer ist eine Ingenieursgemeinschaft, es sind die Herren Schweitzer, Weber und Lutz. Bereits vor 1910 wird auch noch ein Milchgeschäft eröffnet. Johann Heckmeier wird dort über 30 Jahre lang die Molkereiprodukte der Bavaria Molkerei anbieten. Ende 1910 wird Gutmann das Haus erwerben. Im Adressbuch für das Jahr 1938, daß bereits zum Redaktionsschluß Oktober 1937 vollendet ist, wird Emanuel Gutmann noch als Hausbesitzer in der Übersicht gelistet, es sind aber schon die neuen Ladenbesitzer, die Familie des Albert Helfferich, und dessen Textilhaus Helfferich darin geführt. Das Ladengeschäft Helfferich ist auch noch Ende der 1960er Jahre im Gebäude ansässig.
Im Erdgeschoß eröffnen im Jahr 1900 die Eheleute, Andreas und Anna Tauber, die auch Hausbesitzer sind, das Restaurant Frohsinn. Die Eröffnung mag schon ende 1899 vollzogen worden sein. Der erste Pächter ist Herr Franz Gmeinwieser. Allerdings ist bereits 4 Jahre später das Gasthaus wieder Geschichte. Die Familie Emanuel Gutmann ist für die Lindwurmstraße 205 als Firma Gutmann gemeldet. Sie haben den Erdgeschoß und 1. Stock gemietet, und bieten in ihrem Geschäft Kurz- Weiß und Wollwaren an. Eigentümer ist eine Ingenieursgemeinschaft, es sind die Herren Schweitzer, Weber und Lutz. Bereits vor 1910 wird auch noch ein Milchgeschäft eröffnet. Johann Heckmeier wird dort über 30 Jahre lang die Molkereiprodukte der Bavaria Molkerei anbieten. Ende 1910 wird Gutmann das Haus erwerben. Im Adressbuch für das Jahr 1938, daß bereits zum Redaktionsschluß Oktober 1937 vollendet ist, wird Emanuel Gutmann noch als Hausbesitzer in der Übersicht gelistet. Das Ladengeschäft selbst wird bereits vor April 1934 an Albert Helfferich übergeben. Das Ladengeschäft Helfferich ist auch noch Ende der 1960er Jahre im Gebäude ansässig. Der Name, Kaufhaus E. Gutmann München Sendling werden aber auch von den Helfferichs bis zum Schluß geführt.  


Vor dem Haus erinnern [[Stolperstein]]e (1941) an das Schicksal der jüdischen Eheleute Gutmann.
Vor dem Haus erinnern [[Stolperstein]]e (1941) an das Schicksal der jüdischen Eheleute Gutmann.

Version vom 10. August 2020, 21:55 Uhr

Der stattlicher Eckbau Lindwurmstraße 205 ist ein denkmalgeschütztes Mietshaus im Stadtteil Sendling und wurde 1897 bis 1899 nach den Entwürfen von Rosa Barbist im Stil der deutschen Neorenaissance fertiggestellt.[1]

Das Ladengeschäft

Im Erdgeschoß eröffnen im Jahr 1900 die Eheleute, Andreas und Anna Tauber, die auch Hausbesitzer sind, das Restaurant Frohsinn. Die Eröffnung mag schon ende 1899 vollzogen worden sein. Der erste Pächter ist Herr Franz Gmeinwieser. Allerdings ist bereits 4 Jahre später das Gasthaus wieder Geschichte. Die Familie Emanuel Gutmann ist für die Lindwurmstraße 205 als Firma Gutmann gemeldet. Sie haben den Erdgeschoß und 1. Stock gemietet, und bieten in ihrem Geschäft Kurz- Weiß und Wollwaren an. Eigentümer ist eine Ingenieursgemeinschaft, es sind die Herren Schweitzer, Weber und Lutz. Bereits vor 1910 wird auch noch ein Milchgeschäft eröffnet. Johann Heckmeier wird dort über 30 Jahre lang die Molkereiprodukte der Bavaria Molkerei anbieten. Ende 1910 wird Gutmann das Haus erwerben. Im Adressbuch für das Jahr 1938, daß bereits zum Redaktionsschluß Oktober 1937 vollendet ist, wird Emanuel Gutmann noch als Hausbesitzer in der Übersicht gelistet. Das Ladengeschäft selbst wird bereits vor April 1934 an Albert Helfferich übergeben. Das Ladengeschäft Helfferich ist auch noch Ende der 1960er Jahre im Gebäude ansässig. Der Name, Kaufhaus E. Gutmann München Sendling werden aber auch von den Helfferichs bis zum Schluß geführt.

Vor dem Haus erinnern Stolpersteine (1941) an das Schicksal der jüdischen Eheleute Gutmann.

Einzelnachweise

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