Wittelsbacher Palais: Unterschied zwischen den Versionen

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1984 wurde eine Gedenktafel an die unterschiedlichen Nutzungen des früheren Gebäudes angebracht. Diese befindet sich an der Ecke Brienner Straße/Türkenstraße.
1984 wurde eine Gedenktafel an die unterschiedlichen Nutzungen des früheren Gebäudes angebracht. Diese befindet sich an der Ecke Brienner Straße/Türkenstraße.


Der rote Backsteinbau war [[1848]] von [[Friedrich von Gärtner]] und [[Johann Moninger]] (Bauleitung) errichtet worden und diente von 1848 bis [[1868]] zunächst als Alterssitz von König [[Ludwig I.]]
Der rote Backsteinbau war [[1848]] von [[Friedrich von Gärtner]] und Johann Moninger (Bauleitung) errichtet worden und diente von 1848 bis [[1868]] zunächst als Alterssitz von König [[Ludwig I.]]


==AK bei der Polizei==
==AK bei der Polizei==
In Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum wurde ein [[Arbeitskreis Die Münchner Polizei im NS-Staat]] (AK) gegründet, dem neben Polizeibeamten auch Wissenschaftler des NS-Dokumentationszentrums München angehören und der nach dem Verhalten der ehemaligen Beamten nun auch intern forschen will. Es ist sicher hilfreich, dass die "Täter", die auch in der Nachkriegszeit ihre Laufbahn fortsetzen konnten, und vile der gleichaltrigen Polizistengeneration inzwischen vestorben sind. Für die Ausgabe 2/11 der polizeiinternen Zeitschrift "Ettstraße" schrieb der KHK Fabian Frese einen Artikel über den Arbeitskreis. Vom Streifenbeamten bis zum Leiter des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz wurden Polizeibeamten Morde im „Dritten Reich“ nachgewiesen. Sie waren zum Teil auch in den Einsatzgruppen bei Massenmorden aktiv. In allen Teilen der Polizei waren NS‑Täter zu finden und sie waren meist „ganz normale Männer“.  
In Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum wurde ein ''Arbeitskreis Die Münchner Polizei im NS-Staat'' gegründet, dem neben Polizeibeamten auch Wissenschaftler des NS-Dokumentationszentrums München angehören und der nach dem Verhalten der ehemaligen Beamten nun auch intern forschen will. Es ist sicher hilfreich, dass die "Täter", die auch in der Nachkriegszeit ihre Laufbahn fortsetzen konnten, und vile der gleichaltrigen Polizistengeneration inzwischen vestorben sind. Für die Ausgabe 2/11 der polizeiinternen Zeitschrift "Ettstraße" schrieb der KHK Fabian Frese einen Artikel über den Arbeitskreis. Vom Streifenbeamten bis zum Leiter des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz wurden Polizeibeamten Morde im „Dritten Reich“ nachgewiesen. Sie waren zum Teil auch in den Einsatzgruppen bei Massenmorden aktiv. In allen Teilen der Polizei waren NS‑Täter zu finden und sie waren meist „ganz normale Männer“.  


Das Personal der Gestapo-Leitstelle München bestand zum größten Teil aus ehemaligen Mitarbeitern der Münchner Polizei. Einige Münchner Beamte machten in der Folgezeit in der Gestapo (Berlin) beachtliche Karrieren, wie etwa Heinrich Müller als Chef der Gestapo im Reichssicherheitshauptamt. Während der Arbeit des AK melden sich Kollegen und andere Münchner: ''Sie haben noch was im Keller, vom Opa, das könnte interessant sein.''  
Das Personal der Gestapo-Leitstelle München bestand zum größten Teil aus ehemaligen Mitarbeitern der Münchner Polizei. Einige Münchner Beamte machten in der Folgezeit in der Gestapo (Berlin) beachtliche Karrieren, wie etwa Heinrich Müller als Chef der Gestapo im Reichssicherheitshauptamt. Während der Arbeit des AK melden sich Kollegen und andere Münchner: ''Sie haben noch was im Keller, vom Opa, das könnte interessant sein.''  
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* [[Platz der Opfer des Nationalsozialismus]]
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* [[NS-Dokumentationszentrum]] (im Aufbau; Träger sind Bund, Land und Stadt)
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* "Zigeunerpolizeistelle München", ab 1938 dem Reichkriminalpolizeiamt in Berlin als „Zentralstelle zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens" unterstellt. Sie hat nach eigenen Angaben bis zu 90 Prozent der Sinti und Roma in Deutschland für weitere Verfolgungsmaßnahmen erfasst.


==Weitere Artikel zum Thema der Judenvernichtung durch das NS-Regime ==
==Weitere Artikel zum Thema der Judenvernichtung durch das NS-Regime ==
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* [[Denkmal für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft]].
* [[Denkmal für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft]].
* [[Stadtgeschichte]] und [[München in der Zeit des Nationalsozialismus]]
* [[Stadtgeschichte]] und [[München in der Zeit des Nationalsozialismus]]
==Siehe auch==
* "Zigeunerpolizeistelle München", ab 1938 dem Reichkriminalpolizeiamt in Berlin als „[[Zentralstelle zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens]]" unterstellt. Sie hat nach eigenen Angaben bis zu 90 Prozent der Sinti und Roma in Deutschland für weitere Verfolgungsmaßnahmen erfasst. 


==Weblinks==
==Weblinks==

Version vom 27. Juli 2014, 06:50 Uhr

Das Wittelsbacher Palais stand bis 1964 an der Nordost-Ecke des Blocks von Brienner und Türkenstraße.

Der Backsteinbau war ab Oktober 1933 die Gestapo-Zentrale und ab 1934/35 auch Gestapo-Gefängnis. Dies war Teil der Polizei, die Geheimpolizei. 1944 wurde er bei Luftangriffen beschädigt und 1964 ganz abgebrochen. Heute steht an der Stelle ein Gebäude der BayernLB.

1984 wurde eine Gedenktafel an die unterschiedlichen Nutzungen des früheren Gebäudes angebracht. Diese befindet sich an der Ecke Brienner Straße/Türkenstraße.

Der rote Backsteinbau war 1848 von Friedrich von Gärtner und Johann Moninger (Bauleitung) errichtet worden und diente von 1848 bis 1868 zunächst als Alterssitz von König Ludwig I.

AK bei der Polizei

In Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum wurde ein Arbeitskreis Die Münchner Polizei im NS-Staat gegründet, dem neben Polizeibeamten auch Wissenschaftler des NS-Dokumentationszentrums München angehören und der nach dem Verhalten der ehemaligen Beamten nun auch intern forschen will. Es ist sicher hilfreich, dass die "Täter", die auch in der Nachkriegszeit ihre Laufbahn fortsetzen konnten, und vile der gleichaltrigen Polizistengeneration inzwischen vestorben sind. Für die Ausgabe 2/11 der polizeiinternen Zeitschrift "Ettstraße" schrieb der KHK Fabian Frese einen Artikel über den Arbeitskreis. Vom Streifenbeamten bis zum Leiter des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz wurden Polizeibeamten Morde im „Dritten Reich“ nachgewiesen. Sie waren zum Teil auch in den Einsatzgruppen bei Massenmorden aktiv. In allen Teilen der Polizei waren NS‑Täter zu finden und sie waren meist „ganz normale Männer“.

Das Personal der Gestapo-Leitstelle München bestand zum größten Teil aus ehemaligen Mitarbeitern der Münchner Polizei. Einige Münchner Beamte machten in der Folgezeit in der Gestapo (Berlin) beachtliche Karrieren, wie etwa Heinrich Müller als Chef der Gestapo im Reichssicherheitshauptamt. Während der Arbeit des AK melden sich Kollegen und andere Münchner: Sie haben noch was im Keller, vom Opa, das könnte interessant sein.

Siehe auch

Weitere Artikel zum Thema der Judenvernichtung durch das NS-Regime

Weblinks

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