Denkmal für Justus von Liebig: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Denkmal''' für den Chemiker [[wikipedia:de:Justus von Liebig|Justus von Liebig]] wurde im Jahr 1883 von [[Michael Wagmüller]] gestaltet. Es wurde auf dem [[Maximiliansplatz]] aufgestellt.
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Rümann arbeitete nach dem Tod Wagmüllers von 1874 bis Ende 1880 in dem großzügigen Atelier Wagmüllers. Auf alten Fotoansichten, die in Rümanns Künstlerateliers entstanden sind, sieht man den großen Raum mit den Arkaden unter der schier unendlich hohen Decke. Im Hintergrund steht am Boden noch eine Vorlage des Reliefs, der "Ackerbau", für das Liebig-Denkmal.
 
Einige Wochen nach der Aufstellung des Denkmals in den Eschenanlagen am Maximiliansplatz im August des Jahres 1883 wurde das aus Carrara-Marmor gefertigte Standbild mit einer Silbernitrat-Lösung überschüttet, so dass sich unabwaschbare schwarze Flecken an der gesamten Figur ergaben. Nach eingehenden Versuchen an verschiedenen Probestücken durch die Chemiker [[Max von Pettenkofer]], Adolf Baeyrer und Clemens Zimmerman konnten die Flecken ohne jegliche Rückstände entfernt werden. Ob Herr Pettenkofer damals schon wusste, dass er einmal gegenüber Liebig seinen Platz finden würde?
 
[[Bild:MueLiebigDenk2011b.jpg|thumb|left|Das Relief an der rechten Seite des Sockels stellt die [[Landwirtschaft]] dar<br>(Aufnahme aus 2011)]]
Nach den [[Luftangriffe auf München|Luftangriffen]] war auch das Standbild 1945 stark beschädigt, selbst der Kopf war vom Rumpf abgetrennt. Diese Schäden wurden aber im Laufe der Jahre behoben, und so betrachtet er von seinem Stuhl wieder, den Kopf leicht nach rechts gedreht, die Landschaft. Sein nachdenklicher Gesichtsausdruck und Mimik lassen glauben, er würde noch immer über einen seiner Versuche sinnieren.
 
Das von [[Michael Wagmüller]] begonnene und durch [[Wilhelm von Rümann]] vollendete Denkmal ist wahrscheinlich die mit Abstand feinste und ausdrucksstärkste Skulptur in den [[Maximiliansplatz|Maximiliansplatz-Anlagen]].
 
Das Denkmal wurde am 6. August [[1883]] enthüllt.
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Sitzbild ist keine angemessene Übersetzung von Skulptur - auch wenn der Herr sitzt.  na ja. Dann halt Skulptur. 
 
 
vergleiche bei "Wo sie ruhen":
 
 
* 12.5.1803      † 18.4.1873
 
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Justus von Liebig zählte zu den bedeutendsten Chemikern Deutschlands. Im Mai 1824 wurde der erst 21-Jährige außerordentlicher, ein Jahr später ordentlicher Professor in Gießen. 1852 kam Liebig nach München, um hier das Amt des Präsidenten der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu übernehmen sowie das des Generalkonservators der Staatssammlungen. Liebig machte grundlegende Entdeckungen auf dem Gebiet der Lebensmittellehre, begründete den Laboratoriumsunterricht sowie die Lehre von der Pflanzenernährung. Der Aufstieg Deutschlands zu einer führenden Nation im Bereich der Chemie zum Ende des 19. Jahrhunderts ist untrennbar mit seinem Namen verbunden.
 
Das Grabmal des berühmten Chemikers Justus von Liebig ist eines der bedeutendsten des Friedhofs. Infolge sukzessiver Ankäufe erstreckt sich die Grabstätte heute über zwei Reihen. Damit handelt es sich nicht nur in der Breite, sondern auch in der Tiefe um eine der größten Grabstätten im Bereich der Grabfelder.
 
In einer ersten Phase war zunächst der Lieblingstochter des Chemikers Agnes, verehelichte Carrière, ein Grabmal an dieser Stelle errichtet worden. Die Grabstelle wurde 1862 von ihrem Vater und ihrem Ehegatten, dem Münchner Professor für Philosophie Moritz Carrière erworben. Agnes Carrière, eine blonde Schönheit, verstarb im jugendlichen Alter von nur 33 Jahren. Die heutige Inschriftentafel mit Eckakroterien und seitlichen Voluten geschmückt, galt ursprünglich allein ihr als Erinnerungszeichen. So ist ihr Bildnis auf einem Zinkrelief zu sehen. Die Entwürfe zu der Stele stammen von der Hand des Bildhauers Anselm Sickinger (1807-1873).
 
Eine grundlegende Veränderung der Grabstätte erfolgte zum Tod Justus von Liebigs im Jahr 1873. Auf dem Mehrfachgrabplatz wurde hinter der bereits bestehenden Grabstele seiner Tochter ein breiter Sockel aus Kalkstein aufgestellt und mit der Büste des Chemikers versehen. Die ursprüngliche Marmorbüste Liebigs, die heute durch einen Bronzeabguss ersetzt ist, stammt von Michael Wagmüller (1839-1881). Dieser sollte später auch das Liebig-Denkmal auf dem Münchner Maximiliansplatz schaffen. Wagmüllers Büste vermittelt die zupackende, energische Präsenz des Naturforschers. Durch den zur Seite gedrehten Kopf, die zusammengezogenen Augenbrauen und die durch die En-creux-Technik leicht versenkten und dadurch belebten Augen veranschaulicht sie Liebigs geistige Kompetenzen.
 
 
 
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==Lage==
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==Siehe auch ==
*[[Liebigstraße]] mit der [[Gedenktafel]] am „[[Liebighof im Lehel]]“.
 
[[Kategorie:Denkmal|Liebig]]
[[Kategorie:Maximiliansplatz|Liebig]]

Aktuelle Version vom 1. Dezember 2020, 22:25 Uhr

Das Liebig-Denkmal

Das Denkmal für den Chemiker Justus von LiebigW am Maximiliansplatz wurde im Jahr 1883 von Michael Wagmüller gestaltet und nach dessen Tode von seinem Schüler Wilhelm Rümann vollendet. Nach dem Tod Justus von Liebigs im Jahr 1873 wurde auf dem Grab hinter der bereits bestehenden Grabstele seiner Tochter ein breiter Sockel aus Kalkstein aufgestellt und mit der Büste des Chemikers versehen. Diese Marmorbüste Liebigs, die heute durch einen Bronzeabguss ersetzt ist, stammte von Michael Wagmüller (1839-1881). Dieser sollte später auch das Liebig-Denkmal auf dem Münchner Maximiliansplatz schaffen.

Rümann arbeitete nach dem Tod Wagmüllers von 1874 bis Ende 1880 in dem großzügigen Atelier Wagmüllers. Auf alten Fotoansichten, die in Rümanns Künstlerateliers entstanden sind, sieht man den großen Raum mit den Arkaden unter der schier unendlich hohen Decke. Im Hintergrund steht am Boden noch eine Vorlage des Reliefs, der "Ackerbau", für das Liebig-Denkmal.

Einige Wochen nach der Aufstellung des Denkmals in den Eschenanlagen am Maximiliansplatz im August des Jahres 1883 wurde das aus Carrara-Marmor gefertigte Standbild mit einer Silbernitrat-Lösung überschüttet, so dass sich unabwaschbare schwarze Flecken an der gesamten Figur ergaben. Nach eingehenden Versuchen an verschiedenen Probestücken durch die Chemiker Max von Pettenkofer, Adolf Baeyrer und Clemens Zimmerman konnten die Flecken ohne jegliche Rückstände entfernt werden. Ob Herr Pettenkofer damals schon wusste, dass er einmal gegenüber Liebig seinen Platz finden würde?

Das Relief an der rechten Seite des Sockels stellt die Landwirtschaft dar
(Aufnahme aus 2011)

Nach den Luftangriffen war auch das Standbild 1945 stark beschädigt, selbst der Kopf war vom Rumpf abgetrennt. Diese Schäden wurden aber im Laufe der Jahre behoben, und so betrachtet er von seinem Stuhl wieder, den Kopf leicht nach rechts gedreht, die Landschaft. Sein nachdenklicher Gesichtsausdruck und Mimik lassen glauben, er würde noch immer über einen seiner Versuche sinnieren.

Das von Michael Wagmüller begonnene und durch Wilhelm von Rümann vollendete Denkmal ist wahrscheinlich die mit Abstand feinste und ausdrucksstärkste Skulptur in den Maximiliansplatz-Anlagen.

Das Denkmal wurde am 6. August 1883 enthüllt.

Lage

>> Geographische Lage von Denkmal für Justus von Liebig im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)

Siehe auch