Gustav Vorherr: Unterschied zwischen den Versionen

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==Biografie==
==Biografie==
Als Sohn eines wohlgeachteten Maurermeisters, der ihn mit finanzieller Unterstützung des damaligen Königs von Preußen zu Kursen auf die damaligen Universitäten in Erlangen und Marburg schickte, desweiteren zu Studien an die Kunstakademien in Berlin und Paris, erlangte Vorherr schnell das nötige Fachwissen, um bereits in jungen Jahren als Baupraktikant arbeiten zu können. Auf seinen Wissensreisen, die sich bis ins Jahr [[1799]] hinzogen, besuchte er England, Frankreich, die Niederlande, die Schweiz und Deutschland. In den Jahren von [[1800]] bis [[1803]] nahm er als gräflicher Architekt in Schlitz eine Anstellung an. Ab 1803 bis [[1809]] war er Baumeister in Fulda, wo unter seiner Leitung u.a. die Wilhelmstraße angelegt wurde. Wann genau er nach München umzog, ist nicht bekannt, allerdings wurde er ab Herbst 1809 Kreisbau-Inspektor der Stadt.
Als Sohn eines wohlgeachteten Maurermeisters, der ihn mit finanzieller Unterstützung des damaligen Königs von Preußen zu Kursen auf die damaligen Universitäten in Erlangen und Marburg schickte, desweiteren zu Studien an die Kunstakademien in Berlin und Paris, erlangte Vorherr schnell das nötige Fachwissen, um bereits in jungen Jahren als Baupraktikant arbeiten zu können. Auf seinen Wissensreisen, die sich bis ins Jahr [[1799]] hinzogen, besuchte er England, Frankreich, die Niederlande, die Schweiz und Deutschland. In den Jahren von [[1800]] bis [[1803]] nahm er als gräflicher Architekt in Schlitz eine Anstellung an. Ab 1803 bis [[1809]] war er Baumeister in Fulda, wo unter seiner Leitung u.a. die Wilhelmstraße angelegt wurde. Wann genau er nach München umzog, ist nicht bekannt, allerdings wurde er ab Herbst 1809 Kreisbau-Inspektor der Stadt.
== Königliche Baugewerkschule begründet ==
Die ''Königliche Baugewerkschule München'' diente der Aus- und Weiterbildung von Bauhandwerkern und Parlieren (heute Polier; in der [[Damenstiftstraße]] 2).
Die Idee hierzu hatte der Königliche Baurat und Architekt Gustav Vorherr, der auch Herausgeber der ''„Monatsblätter für Bauwesen und Landesverschönerung“'' war. Vorherr war neben acht weiteren Lehrern (z. B. auch dem Bildhauer [[Ludwig Schwanthaler]]) auch Schulleiter. Die Baugewerksschule war eine Vorläuferinstitution der Staatsbauschule, die [[1971]] mit sechs weiteren Ingenieur- und anderen Höheren Fachschulen zur [[Fachhochschule München]] zusammengeschlossen wurde.
Als erste Lehranstalt für Bauhandwerker im deutschen Sprachraum wurde sie in München am 10. April [[1823]] König [[Maximilian I. Joseph]] „zur Vervollkommnung des Bauwesens und besonders der Bildung der Bauhandwerker“ gegründet. Hier befand sich auch die Höhere männliche Feiertagsschule, die der Baugewerksschule als „Vorbereitungs- und Repetierschule“ diente (1793 gegründet).


==Zum ewigen Andenken==
==Zum ewigen Andenken==

Version vom 21. Mai 2012, 08:28 Uhr

Gustav Vorherr (* 19. Oktober 1778 in Freudenbach zu Ansbach, † 1. Oktober 1847 in München) war Architekt in München.

Biografie

Als Sohn eines wohlgeachteten Maurermeisters, der ihn mit finanzieller Unterstützung des damaligen Königs von Preußen zu Kursen auf die damaligen Universitäten in Erlangen und Marburg schickte, desweiteren zu Studien an die Kunstakademien in Berlin und Paris, erlangte Vorherr schnell das nötige Fachwissen, um bereits in jungen Jahren als Baupraktikant arbeiten zu können. Auf seinen Wissensreisen, die sich bis ins Jahr 1799 hinzogen, besuchte er England, Frankreich, die Niederlande, die Schweiz und Deutschland. In den Jahren von 1800 bis 1803 nahm er als gräflicher Architekt in Schlitz eine Anstellung an. Ab 1803 bis 1809 war er Baumeister in Fulda, wo unter seiner Leitung u.a. die Wilhelmstraße angelegt wurde. Wann genau er nach München umzog, ist nicht bekannt, allerdings wurde er ab Herbst 1809 Kreisbau-Inspektor der Stadt.

Königliche Baugewerkschule begründet

Die Königliche Baugewerkschule München diente der Aus- und Weiterbildung von Bauhandwerkern und Parlieren (heute Polier; in der Damenstiftstraße 2). Die Idee hierzu hatte der Königliche Baurat und Architekt Gustav Vorherr, der auch Herausgeber der „Monatsblätter für Bauwesen und Landesverschönerung“ war. Vorherr war neben acht weiteren Lehrern (z. B. auch dem Bildhauer Ludwig Schwanthaler) auch Schulleiter. Die Baugewerksschule war eine Vorläuferinstitution der Staatsbauschule, die 1971 mit sechs weiteren Ingenieur- und anderen Höheren Fachschulen zur Fachhochschule München zusammengeschlossen wurde.

Als erste Lehranstalt für Bauhandwerker im deutschen Sprachraum wurde sie in München am 10. April 1823 König Maximilian I. Joseph „zur Vervollkommnung des Bauwesens und besonders der Bildung der Bauhandwerker“ gegründet. Hier befand sich auch die Höhere männliche Feiertagsschule, die der Baugewerksschule als „Vorbereitungs- und Repetierschule“ diente (1793 gegründet).

Zum ewigen Andenken

Auf dem Südlichen Friedhof an der Thalkirchner Straße findet sich das Gemeinschafts-Familengrab, Schleiss von Löwenfeld und Vorherr.

Quellen und Nachweise