Trinkbrunnen-Steine: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Sdfgh (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Bild:24_1kronepark.jpg]] | [[Bild:24_1kronepark.jpg|thumb]] | ||
Die | Die '''sechs Trinkbrunnen-Steine''' von [[Hermann]] Lanz stehen seit 1973 im ‘'[[Kronepark]]‘', der in keinem Münchner Straßenverzeichnis, ja selbst im Münchner Polizei-Computer nicht zu finden ist. Hier stand einmal ein stattlicher ‘Krebsbauernhof‘. Die für Notfälle wichtige Ortsangabe ist darum immer noch ''[[Schmedererweg]]'‘ und '‘Am [[Nockherberg]]‘'. | ||
Hierzu noch ein stadtgeographischer Excurs: Der ‘Kronepark‘ ist von einem besonderen geologisch-hydrologischen Interesse für das Verstehen der aus dem ‘Busen‘ zwischen Inn- und Isar-Gletscher-Endmoränen keilförmig sich bildenden eiszeitlichen Münchner Schotterebene zu den Terrassenstufen der letzten beiden Eiszeiten, die von den Straßen und Bundesbahn-Geleisen überwunden werden müssen. Nachdem z.B. die noch zweigleisige Bundesbahnstrecke Rosenheim/Salzburg von dem auf der Altstadtstufe liegenden Hauptbahnhof aus den nach Westen hin auslaufenden Hang der Schwanthaler Höhe und das nach Norden hin abflachende Hochufer links der Isar eher unbemerkt genommen hat, muss sie nun die Terrassen rechts der Isar, beginnend mit ihrer Eisenbahnbrücke eins-, zwei- und gleich dreimal hintereinander in einem „Grünen Graben“ hinter dem Kronepark recht tief durchschneiden, um dann (unter der Bonifatius- und Tegernseer | Die ‘'Trinksteine'‘ haben an ihrer Oberseite flache Mulden und jeweils mittig eine Wasserdüse aus Messing. Von den Kindern jedoch werden die kleinen Fontänen zumeist für's Sandkuchen-Backen genutzt und nur gelegentlich auch zum Trinken. | ||
::"Umasunst soagt mer's den Komantschen | |||
:::enk soillt's net an dene Düsen pantschen !" | |||
===Hierzu noch ein stadtgeographischer Excurs:=== | |||
<small>Der ‘Kronepark‘ ist von einem besonderen geologisch-hydrologischen Interesse für das Verstehen der aus dem ‘Busen‘ zwischen Inn- und Isar-Gletscher-Endmoränen keilförmig sich bildenden eiszeitlichen Münchner Schotterebene zu den Terrassenstufen der letzten beiden Eiszeiten, die von den Straßen und Bundesbahn-Geleisen überwunden werden müssen. Nachdem z.B. die noch zweigleisige Bundesbahnstrecke Rosenheim/Salzburg von dem auf der Altstadtstufe liegenden Hauptbahnhof aus den nach Westen hin auslaufenden Hang der Schwanthaler Höhe und das nach Norden hin abflachende Hochufer links der Isar eher unbemerkt genommen hat, muss sie nun die Terrassen rechts der Isar, beginnend mit ihrer Eisenbahnbrücke eins-, zwei- und gleich dreimal hintereinander in einem „Grünen Graben“ hinter dem Kronepark recht tief durchschneiden, um dann (unter der Bonifatius- und [[Tegernseer Landstraße]] hindurch) am Salvatorgelände und am [[Ostfriedhof]] vorbei zum [[Ostbahnhof]] zu gelangen. | |||
So erklärt sich auch der Verfremdungs-Effekt, selbst für gestandene Münchner, die glaubten sich auszukennen, falls sie auf dieser Strecke einmal aus dem Fenster schauen sollten. </small> | |||
==Weblinks== |
Version vom 31. Oktober 2011, 19:16 Uhr
Die sechs Trinkbrunnen-Steine von Hermann Lanz stehen seit 1973 im ‘'Kronepark‘', der in keinem Münchner Straßenverzeichnis, ja selbst im Münchner Polizei-Computer nicht zu finden ist. Hier stand einmal ein stattlicher ‘Krebsbauernhof‘. Die für Notfälle wichtige Ortsangabe ist darum immer noch Schmedererweg'‘ und '‘Am Nockherberg‘'.
Die ‘'Trinksteine'‘ haben an ihrer Oberseite flache Mulden und jeweils mittig eine Wasserdüse aus Messing. Von den Kindern jedoch werden die kleinen Fontänen zumeist für's Sandkuchen-Backen genutzt und nur gelegentlich auch zum Trinken.
- "Umasunst soagt mer's den Komantschen
- enk soillt's net an dene Düsen pantschen !"
- "Umasunst soagt mer's den Komantschen
Hierzu noch ein stadtgeographischer Excurs:
Der ‘Kronepark‘ ist von einem besonderen geologisch-hydrologischen Interesse für das Verstehen der aus dem ‘Busen‘ zwischen Inn- und Isar-Gletscher-Endmoränen keilförmig sich bildenden eiszeitlichen Münchner Schotterebene zu den Terrassenstufen der letzten beiden Eiszeiten, die von den Straßen und Bundesbahn-Geleisen überwunden werden müssen. Nachdem z.B. die noch zweigleisige Bundesbahnstrecke Rosenheim/Salzburg von dem auf der Altstadtstufe liegenden Hauptbahnhof aus den nach Westen hin auslaufenden Hang der Schwanthaler Höhe und das nach Norden hin abflachende Hochufer links der Isar eher unbemerkt genommen hat, muss sie nun die Terrassen rechts der Isar, beginnend mit ihrer Eisenbahnbrücke eins-, zwei- und gleich dreimal hintereinander in einem „Grünen Graben“ hinter dem Kronepark recht tief durchschneiden, um dann (unter der Bonifatius- und Tegernseer Landstraße hindurch) am Salvatorgelände und am Ostfriedhof vorbei zum Ostbahnhof zu gelangen.
So erklärt sich auch der Verfremdungs-Effekt, selbst für gestandene Münchner, die glaubten sich auszukennen, falls sie auf dieser Strecke einmal aus dem Fenster schauen sollten.