Erich Mühsam: Unterschied zwischen den Versionen

Aus München Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Basisdaten)
 
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
Mühsam wuchs in Lübeck auf. Der Apotheker Siegfried Seligman Mühsam, sein Vater, war von 1887 bis 1915 Abgeordneter der Lübecker Bürgerschaft. 1896 wurde Erich Mühsam wegen „[[SPD|sozialdemokratischer]] Umtriebe“ von der Schule verwiesen. Mühsams schriftstellerische Neigung fiel bereits im Alter von elf Jahren auf. Seit 1909 lebte er in München-[[Schwabing]] und gründete mit anderen die Vereine „Tat“ und „Anarchist“. Der Gruppe „Tat“ schlossen sich auch der Schriftsteller [[Oskar Maria Graf]] und der Maler [[Georg Schrimpf]] an. Mühsam war Mitarbeiter des Münchner Kabaretts und verschiedener satirischer Zeitschriften wie dem ''[[Simplicissimus]]'' und der Zeitschrift ''Jugend''. 1918 wurde Mühsam wegen Verstoßes gegen ein politisches Betätigungsverbot und der Verweigerung des so genannten „Vaterländischen Hilfsdiensts“ zu sechs Monaten Festungshaft verurteilt.  
Mühsam wuchs in Lübeck auf. Der Apotheker Siegfried Seligman Mühsam, sein Vater, war von 1887 bis 1915 Abgeordneter der Lübecker Bürgerschaft. 1896 wurde Erich Mühsam wegen „[[SPD|sozialdemokratischer]] Umtriebe“ von der Schule verwiesen. Mühsams schriftstellerische Neigung fiel bereits im Alter von elf Jahren auf. Seit 1909 lebte er in München-[[Schwabing]] und gründete mit anderen die Vereine „Tat“ und „Anarchist“. Der Gruppe „Tat“ schlossen sich auch der Schriftsteller [[Oskar Maria Graf]] und der Maler [[Georg Schrimpf]] an. Mühsam war Mitarbeiter des Münchner Kabaretts und verschiedener satirischer Zeitschriften wie dem ''[[Simplicissimus]]'' und der Zeitschrift ''Jugend''. 1918 wurde Mühsam wegen Verstoßes gegen ein politisches Betätigungsverbot und der Verweigerung des so genannten „Vaterländischen Hilfsdiensts“ zu sechs Monaten Festungshaft verurteilt.  


Im Zuge der [[Novemberrevolution]] wurde er am Ende des Weltkriegs 1918 in München Mitglied des [[Revolutionären Arbeiterrat]]s und befürwortete nach der Absetzung des [[König]]s und der Ausrufung des [[Freistaat Bayern|Freistaates Bayern]] als demokratische Republik eine bayerische Räterepublik.
Im Zuge der [[Novemberrevolution]] wurde er am Ende des Weltkriegs 1918 in München Mitglied des [[Revolutionären Arbeiterrat]]s und befürwortete nach der Absetzung des [[König]]s und der Ausrufung des [[Freistaat Bayern|Freistaates Bayern]] als demokratische Republik eine bayerische Räterepublik. Nach seiner Entlassung aus der Haft im Dezember 1924 zog er nach Berlin
 
 
 
[[Kategorie:Person|Mühsam]]
[[Kategorie:Mann|Mühsam]]
[[Kategorie:Schriftsteller|Mühsam]]
[[Kategorie:Politiker|Mühsam]]

Version vom 22. November 2010, 09:30 Uhr

Erich Kurt Mühsam (* 6. April 1878 in Berlin; † 10. Juli 1934 in Oranienburg) war Autor und Publizist, der seit 1909 in München lebte. Als politischer Aktivist war er an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligt.

Mühsam wuchs in Lübeck auf. Der Apotheker Siegfried Seligman Mühsam, sein Vater, war von 1887 bis 1915 Abgeordneter der Lübecker Bürgerschaft. 1896 wurde Erich Mühsam wegen „sozialdemokratischer Umtriebe“ von der Schule verwiesen. Mühsams schriftstellerische Neigung fiel bereits im Alter von elf Jahren auf. Seit 1909 lebte er in München-Schwabing und gründete mit anderen die Vereine „Tat“ und „Anarchist“. Der Gruppe „Tat“ schlossen sich auch der Schriftsteller Oskar Maria Graf und der Maler Georg Schrimpf an. Mühsam war Mitarbeiter des Münchner Kabaretts und verschiedener satirischer Zeitschriften wie dem Simplicissimus und der Zeitschrift Jugend. 1918 wurde Mühsam wegen Verstoßes gegen ein politisches Betätigungsverbot und der Verweigerung des so genannten „Vaterländischen Hilfsdiensts“ zu sechs Monaten Festungshaft verurteilt.

Im Zuge der Novemberrevolution wurde er am Ende des Weltkriegs 1918 in München Mitglied des Revolutionären Arbeiterrats und befürwortete nach der Absetzung des Königs und der Ausrufung des Freistaates Bayern als demokratische Republik eine bayerische Räterepublik. Nach seiner Entlassung aus der Haft im Dezember 1924 zog er nach Berlin