Residenztheater: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte, Architektur ==
== Geschichte, Architektur ==
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde zwischen 1949 und 1951 auf den Grundmauern des alten Residenztheaters das heutige Theater für die doppelte Zuschauerzahl errichtet. Architekt [[Karl Hocheder]] und der für die Bühnentechnik zuständige Professor Adolf Linnebach entwarfen ein mit über 1000 Sitzplätzen ausgestattetes Theater mit einer der am besten ausgestatteten wandlungsfähigen Bühnen dieser Zeit. Der Neubau wurde jedoch wegen der unerwartet hohen Kosten und der wenig bemerkenswerten architektonischen Gestaltung an einem derart wichtigen städtebaulichen Ort heftig kritisiert. Am 28. Januar 1951 wurde das neue Theater zum ersten Mal bespielt. 1988 – 1991 erfolgte eine umfassende Renovierung nach Plänen [[Alexander von Branca]]s.
Am 14. Januar 1823, war das Königliche Hoftheater bis auf die Grundmauern abgebrannt, nachdem während einer Vorstellung die Dekoration Feuer gefangen hatte. Weil die Löschwasserteiche zugefroren waren, wurde der Brand angeblich mit Bier aus dem [[Hofbräuhaus am Platzl]] bekämpft. <ref>''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 1. April 2016: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/sz-serie-feuer-flamme-teil-auch-bier-kann-den-brand-loeschen-1.2930404 Auch Bier kann den Brand löschen]</ref>
 
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde zwischen 1949 und 1951 auf den Grundmauern des alten Residenztheaters das heutige Theater für die doppelte Zuschauerzahl errichtet. Architekt [[Karl Hocheder]] und der für die Bühnentechnik zuständige Professor Adolf Linnebach entwarfen ein mit über 1000 Sitzplätzen ausgestattetes Theater mit einer der am besten ausgestatteten wandlungsfähigen Bühnen dieser Zeit. Der Neubau wurde jedoch wegen der unerwartet hohen Kosten und der wenig bemerkenswerten architektonischen Gestaltung an einem derart wichtigen städtebaulichen Ort heftig kritisiert. Am 28. Januar 1951 wurde das neue Theater zum ersten Mal bespielt. 1988–1991 erfolgte eine umfassende Renovierung nach Plänen [[Alexander von Branca]]s.


== Adresse, Kontakt und Kassenzeiten ==
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== Inszenierungen==
== Inszenierungen ==
* [[Martin Kusej]: Wer hat Angst vor Virginia Wolf ?... (Bühnenbild [[Jessica Rockstroh]])
* [[Martin Kusej]]: Wer hat Angst vor Virginia Wolf ?... (Bühnenbild [[Jessica Rockstroh]]; mit [[Bibiana Beglau]])
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In [[Martin Kusej]]s Inszenierung stehen die heißen Hasstiraden der zwei Protagonisten in krassem Gegensatz zur eisigen Atmosphäre des Bühnenbildes von Jessica Rockstroh: ein gnadenlos hell ausgeleuchteter Spielsteg vor glatten weißen Wänden, davor genauso lang ein Graben voll von Scherben, Relikte vieler vorhergegangener Alkohol- und Streitexzesse. Die einzigen Requisiten in diesem Leerraum ohne Mobiliar sind Gläser und Flaschen, die ganz oder auch nur halb ausgetrunken sofort im Graben landen. Hier lässt sich nichts verstecken, radikale Entblößung ist angesagt. Mit hohem physischem Einsatz und eruptiver Intensität liefert vor allem [[Bibiana Beglau]] einen hemmungslosen Seelen-Striptease.
 
Ihre Martha ist eine Furie, aus deren Attacken eine geradezu kindlich anmutende Verzweiflung spricht. Hinter ihrer Gefall- und Geltungssucht steckt ein übermächtiger Vater. Nicht zuletzt ihm, dem egozentrischen College-Präsidenten, der sein Personal an der kurzen Leine führt, wollte sie es recht machen, als sie George, den jungen attraktiven Geschichts-Professor heiratete. Dass der dann keinerlei beruflichen Ehrgeiz entwickelte und alle gebotenen Chancen zum akademischen Aufstieg missachtete, konnte sie ihm schon deshalb nicht verzeihen, weil sein Versagen in den Augen des Vaters auch ihr Versagen war.
 
[[Norman Hacker]] ist ein schon deutlich des Streitens müde gewordener George, der sich nur noch schwer aus der Reserve locken lässt. Er rastet erst aus als Martha die Regeln eines zutiefst intimen beiderseitigen Spiels verletzt, weil sie vom gemeinsamen Sohn erzählt, beim nächtlichen Besuch des jungen Paars Nick und Honey, im Anschluss an die übliche College-Empfangsparty für die neuen Dozenten.
 
Dieser Sohn existiert nur in der Phantasie von Martha und George, er erlaubt ihnen die Vorstellung, es hätte vielleicht auch etwas Gutes und Schönes aus der großen missglückten Liebe erwachsen können. Er hätte tabu bleiben müssen, Marthas Verrat löst die letzte Eskalationsstufe im Ehekrieg aus, der auch die nur vordergründig heile Lebensfassade von Nick (rührend um Haltung bemüht: Johannes Zirner) und Honey (naiv, aber kein Dummchen: Nora Buzalka) ins Wanken bringt. Es ist nur konsequent, wenn George den fiktiven Sohn nun ganz aus der Welt schafft, indem er die Nachricht von dessen tödlichem Unfall verkündet. Das Schlussbild ist friedlich. George hat den Arm um Martha gelegt, die still neben ihm sitzt und bekennt, dass sie diejenige ist, die Angst vor dem Wolf hat, in sich und den anderen.
 
 
 
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.bayerischesstaatsschauspiel.de/ www.bayerischesstaatsschauspiel.de]
* [http://www.bayerischesstaatsschauspiel.de/ www.bayerischesstaatsschauspiel.de]
** [https://www.residenztheater.de/spielplan/2018-11 '''spielplan resi''']
* [http://www.zeit.de/2011/42/Theater Widerstand ist Chefsache.] Von Peter Kümmel in Die Zeit v. 15.10.2011 (über den Intendanten [[Martin Kušej]])
* [http://www.zeit.de/2011/42/Theater Widerstand ist Chefsache.] Von Peter Kümmel in Die Zeit v. 15.10.2011 (über den Intendanten [[Martin Kušej]])
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 14. Januar 2025, 11:23 Uhr

Das Residenztheater - oft kurz als "Resi" bezeichnet - ist am Max-Joseph-Platz 1, direkt neben dem Nationaltheater (der Spielstätte der Bayerischen Staatsoper) zu finden. Es wird vom Bayerischen Staatsschauspiel) bespielt.

Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte alte Residenztheater glänzte ehemals durch eine großartige Rokoko-Innenausstattung, die heute, durch Ausbau über den Krieg gerettet und, anderweitig verbaut, im Cuvillies-Theater bewundert werden kann.

Der Begriff "Resi" wird übrigens oft in irreführender Weise für den gesamten Betrieb des bayerischen Staatsschauspiels verwendet, das auch noch den Marstall, das Cuvillies-Theater und bis 2007 regelmäßig auch das Theater im Haus der Kunst bespielte.

Der Nachfolger von Intendant Dieter Dorn seit 2011, Martin Kusej, soll bis zum Jahr 2021 Intendant am Resi bleiben. Das bayerische Kabinett stimmte am 29.04.2015 der Vertragsverlängerung zu.

Geschichte, Architektur

Am 14. Januar 1823, war das Königliche Hoftheater bis auf die Grundmauern abgebrannt, nachdem während einer Vorstellung die Dekoration Feuer gefangen hatte. Weil die Löschwasserteiche zugefroren waren, wurde der Brand angeblich mit Bier aus dem Hofbräuhaus am Platzl bekämpft. [1]

Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde zwischen 1949 und 1951 auf den Grundmauern des alten Residenztheaters das heutige Theater für die doppelte Zuschauerzahl errichtet. Architekt Karl Hocheder und der für die Bühnentechnik zuständige Professor Adolf Linnebach entwarfen ein mit über 1000 Sitzplätzen ausgestattetes Theater mit einer der am besten ausgestatteten wandlungsfähigen Bühnen dieser Zeit. Der Neubau wurde jedoch wegen der unerwartet hohen Kosten und der wenig bemerkenswerten architektonischen Gestaltung an einem derart wichtigen städtebaulichen Ort heftig kritisiert. Am 28. Januar 1951 wurde das neue Theater zum ersten Mal bespielt. 1988–1991 erfolgte eine umfassende Renovierung nach Plänen Alexander von Brancas.

Adresse, Kontakt und Kassenzeiten

Residenztheater


Max-Joseph-Platz 1
80539 München
☎ : 089 2185–01

Kartenvorverkauf
Im Residenztheater, Erdgeschoss
Mo – Sa: 10 – 19 Uhr
bzw. bis eine Stunde vor Beginn der Abendvorstellung im Residenztheater.

oder

Vorverkauf am Marstallplatz 5
Mo – Sa: 10 – 19 Uhr
Kartentelefon
Tel.: 089 / 21 85–19 40
Fax.: 089 / 21 85–21 85
Ansage: 089 / 21 85–20 28
Email: tickets@residenztheater.de

Inszenierungen

Weblinks

Einzelnachweise

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Das Thema "Residenztheater" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
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