Alte Pfarrkirche St. Margaret: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 6: Zeile 6:
An der zur [[Lindwurmstraße]] gelegenen Fassade, direkt gegenüber dem [[Schmied von Kochel Denkmal|Schmied-von-Kochel-Brunnen]], durch eine Überdachung geschützt, ist ein großes Wandgemälde, ''Der Heldentod der tapferen Oberländer'', aus der Hand des Malers [[Wilhelm Lindenschmit der Ältere|Wilhelm Lindenschmit]] zu sehen. Es zeigt symbolisch eine mögliche Schlusssszene jener Tage des 25. und 26. Februars 1705 auf dem Kirchplatze der Sendlingerkirche. Es zeigt einige überlebende Oberländer die sich der Herrschaft der Österreicher erhoben, derer Übermacht sie aber nicht widerstehen konnten. Der Schmied von Kochel am See, Balthasar Meyr, zusammen mit seinen beiden Söhnen und einige einfache Bauern darstellend, hält er die bayerische Fahne hoch, dem Tode nah, den hieben der ungarischen Reiter ausgesetzt, die Kirche bereits in Flammen stehend. Darüber das Himmelstor mit Engeln bekrönt, die Seelen der tapferen Oberländer empfangend.
An der zur [[Lindwurmstraße]] gelegenen Fassade, direkt gegenüber dem [[Schmied von Kochel Denkmal|Schmied-von-Kochel-Brunnen]], durch eine Überdachung geschützt, ist ein großes Wandgemälde, ''Der Heldentod der tapferen Oberländer'', aus der Hand des Malers [[Wilhelm Lindenschmit der Ältere|Wilhelm Lindenschmit]] zu sehen. Es zeigt symbolisch eine mögliche Schlusssszene jener Tage des 25. und 26. Februars 1705 auf dem Kirchplatze der Sendlingerkirche. Es zeigt einige überlebende Oberländer die sich der Herrschaft der Österreicher erhoben, derer Übermacht sie aber nicht widerstehen konnten. Der Schmied von Kochel am See, Balthasar Meyr, zusammen mit seinen beiden Söhnen und einige einfache Bauern darstellend, hält er die bayerische Fahne hoch, dem Tode nah, den hieben der ungarischen Reiter ausgesetzt, die Kirche bereits in Flammen stehend. Darüber das Himmelstor mit Engeln bekrönt, die Seelen der tapferen Oberländer empfangend.


Am 9. Oktober [[1831]], früh morgens, am 2. Oktoberfesttag dieses Jahres, wurde das Gemälde, das in fast zweijähriger Arbeit erstellt wurde, feierlich unter dem Krachen einiger Böllerschüsse enthüllt.   
Am 9. Oktober [[1831]], früh morgens, am 2. Oktoberfesttag dieses Jahres, wurde das Gemälde, das in den Sommermonaten des Jahres 1830 und 1831 erstellt wurde, feierlich unter dem Krachen einiger Böllerschüsse enthüllt.   
<br> <small> Wilhelm Lindenschmit schreibt hierzu im Verkündigungsblatt des November 1831. Nro: 1303; ''Den Einsender des Artikels in Nro. 316. des Convesations Blattes, in welchem über das von mir ausgeführte Wandgemälde zu Sendling und auch über meine Privatverhältnisse gesprochen wird, habe ich nicht die Ehre zu kennen, danke ihm jedoch für seine freundschaftlichen Gesinnungen und für seine gute Meinung von mir. Ich habe bei der Vollendung dieses Gemäldes auf eine Belohnung nicht gerechnet, würde auch eine solche, ohne den Schein der Inconsequenz auf mich zu laden, nicht annehmen können; ich fühle mich glücklich durch die Ehre, meine künstlerische Laufbahn mit der Bearbeitung eines so großartigen Ereignisses eröffnen zu dürfen. Was aber die Kosten betrifft, die ich auf diesen Gegenstand verwendet habe, so könnten diese zum Theil durch die Lithographie des Schlachtgemäldes gedeckt werden, welche der als vortrefflicher Steinzeichner bekannte Friedrich Hohe liefern, und wozu nächstens eine Subscription angekündigt und angeleitet werden wird. Da der Name des Lithographen für die geschickte Ausführung der Steinzeichnung Bürge ist, der Preis des Blattes aber billig angesetzt wird, so darf man hoffen, daß der Patriotismus der Bayern dieses Unternehmen erleichtern wird. Wilhelm Lindenschmit.''</small><br>
<br> <small> Wilhelm Lindenschmit schreibt hierzu im Verkündigungsblatt des November 1831. Nro: 1303; ''Den Einsender des Artikels in Nro. 316. des Convesations Blattes, in welchem über das von mir ausgeführte Wandgemälde zu Sendling und auch über meine Privatverhältnisse gesprochen wird, habe ich nicht die Ehre zu kennen, danke ihm jedoch für seine freundschaftlichen Gesinnungen und für seine gute Meinung von mir. Ich habe bei der Vollendung dieses Gemäldes auf eine Belohnung nicht gerechnet, würde auch eine solche, ohne den Schein der Inconsequenz auf mich zu laden, nicht annehmen können; ich fühle mich glücklich durch die Ehre, meine künstlerische Laufbahn mit der Bearbeitung eines so großartigen Ereignisses eröffnen zu dürfen. Was aber die Kosten betrifft, die ich auf diesen Gegenstand verwendet habe, so könnten diese zum Theil durch die Lithographie des Schlachtgemäldes gedeckt werden, welche der als vortrefflicher Steinzeichner bekannte Friedrich Hohe liefern, und wozu nächstens eine Subscription angekündigt und angeleitet werden wird. Da der Name des Lithographen für die geschickte Ausführung der Steinzeichnung Bürge ist, der Preis des Blattes aber billig angesetzt wird, so darf man hoffen, daß der Patriotismus der Bayern dieses Unternehmen erleichtern wird. Wilhelm Lindenschmit.''</small><br>
Im Kglch,-bayerischen Verkündigungsblatt des Jahres 1832 wird Lindenschmit als sogleich ein Privilegium auf 5 Jahre erteilt, von dem Wandgemälde Litografien erstellen, und verkaufen zu dürfen. <small> ''Privilegiums-Ertheilung: Seine Majestät der König haben durch allerhöchste Entschließung ddo. 6. Jänner d. J. dem Maler Wilhelm Lindenschmit aus Mainz zur Herausgabe einer lithographirten Darstellung des von ihm ausgeführten Frescogemäldes an der Kirche in Untersendling, das Sendlinger-Treffen vom Jahre 1705 vorstellend, ein ausschließliches Privilegium für den Zeitraum von fünf Jahren allergnähdigst erteilt''.</small><br>
Im Kglch,-bayerischen Verkündigungsblatt des Jahres 1832 wird Lindenschmit als sogleich ein Privilegium auf 5 Jahre erteilt, von dem Wandgemälde Litografien erstellen, und verkaufen zu dürfen. <small> ''Privilegiums-Ertheilung: Seine Majestät der König haben durch allerhöchste Entschließung ddo. 6. Jänner d. J. dem Maler Wilhelm Lindenschmit aus Mainz zur Herausgabe einer lithographirten Darstellung des von ihm ausgeführten Frescogemäldes an der Kirche in Untersendling, das Sendlinger-Treffen vom Jahre 1705 vorstellend, ein ausschließliches Privilegium für den Zeitraum von fünf Jahren allergnähdigst erteilt''.</small><br>
29.133

Bearbeitungen

Navigationsmenü