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Das ''' | Das '''Sub - Schwules Kommunikations- und Kulturzentrum München''' e. V. (kurz: '''Sub''') ist ein [[LGBT]]-Zentrum im [[München|Münchner]] [[Glockenbachviertel]]. Es wurde 1986 als Verein gegründet<ref>Bernd Müller: [https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/40-jahre-csd-in-muenchen-eine-schwule-stadtgeschichte-art-473506 40 Jahre CSD in München: Eine schwule Stadtgeschichte]</ref> und mit verschiedenen Angeboten als eine Art der Dachorganisation für alle Lesben- und Schwulengruppen in der Stadt gedacht. | ||
Zum Sub gehören die HIV-Prävention, die psychosoziale Beratungsstelle, diverse Freizeit- und Selbsthilfegruppen sowie Informations- und Serviceeinrichtungen. Ort des Zentrums ist das Café sowie die psychosoziale Beratungsstelle in der [[Müllerstraße]]. Es beherbergt ''Diversity München'', die LesBiSchwule und Trans*Jugendorganisation Münchens. | |||
Das Sub ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV), dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), der Münchener und der Deutschen Aidshilfe. | |||
== Geschichte == | |||
== Geschichte | |||
Als erstes Schwulenzentrum in München wurde in den 1970er Jahren die Teestube der [[Homosexuelle Aktion München|Homosexuellen Aktion München]] (HAM) gegründet, die bis Ende der Siebziger bestand. 1974 gründete sich in München der [[Verein für sexuelle Gleichberechtigung]] (VSG), der im Unterschied zur studentisch geprägten und radikal-revolutionären HAM einen reformorientierten Ansatz verfolgte. Auch der VSG betrieb von 1978 bis 1985 ein Schwulenzentrum zunächst in Haidhausen, später an der Dachauer Straße. Nach 1980 wurden in München mit der studentischen Homosexuellen Alternative (HALT) und der Rosa Freizeit weitere Vereine gegründet. Durch die Rosa Freizeit wurde ein zweites Schwulenzentren in München eröffnet. Christen hatten sich schon 1980 in der HUK (Homosexuelle und Kirche) zusammengeschlossen, Mitglieder der Rosa Freizeit riefen 1985 die autonome Gruppe Rosa Aktiv ins Leben. Vom Münchner [[Lederclub|Leder Club]] (MLC) hatte sich der Cock Ring abgespalten. In der Auenstraße 31 existierte ein eigenes Selbsthilfezentrum. | Als erstes Schwulenzentrum in München wurde in den 1970er Jahren die Teestube der [[Homosexuelle Aktion München|Homosexuellen Aktion München]] (HAM) gegründet, die bis Ende der Siebziger bestand. 1974 gründete sich in München der [[Verein für sexuelle Gleichberechtigung]] (VSG), der im Unterschied zur studentisch geprägten und radikal-revolutionären HAM einen reformorientierten Ansatz verfolgte. Auch der VSG betrieb von 1978 bis 1985 ein Schwulenzentrum zunächst in Haidhausen, später an der Dachauer Straße. Nach 1980 wurden in München mit der studentischen Homosexuellen Alternative (HALT) und der Rosa Freizeit weitere Vereine gegründet. Durch die Rosa Freizeit wurde ein zweites Schwulenzentren in München eröffnet. Christen hatten sich schon 1980 in der HUK (Homosexuelle und Kirche) zusammengeschlossen, Mitglieder der Rosa Freizeit riefen 1985 die autonome Gruppe Rosa Aktiv ins Leben. Vom Münchner [[Lederclub|Leder Club]] (MLC) hatte sich der Cock Ring abgespalten. In der Auenstraße 31 existierte ein eigenes Selbsthilfezentrum. | ||
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Eine gemeinsame Initiative von VSG, MLC und HUK führte zur Gründung der Münchner [[AIDS-Hilfe]], aus der 1985 ein eingetragener Verein wurde. Dennoch hatte sich die Münchner Schwulenbewegung ausgerechnet zu einem Zeitpunkt als schwach erwiesen, da die Schwulen einerseits durch AIDS, andererseits durch die restriktive Anti-AIDS-Politik eines Peter Gauweiler bedrängt wurden. Daras entstand das Ziel, ein Schwulenzentrum zu schaffen, das alle Aktivitäten bündelt. | Eine gemeinsame Initiative von VSG, MLC und HUK führte zur Gründung der Münchner [[AIDS-Hilfe]], aus der 1985 ein eingetragener Verein wurde. Dennoch hatte sich die Münchner Schwulenbewegung ausgerechnet zu einem Zeitpunkt als schwach erwiesen, da die Schwulen einerseits durch AIDS, andererseits durch die restriktive Anti-AIDS-Politik eines Peter Gauweiler bedrängt wurden. Daras entstand das Ziel, ein Schwulenzentrum zu schaffen, das alle Aktivitäten bündelt. | ||
=== Gründung | === Gründung === | ||
Am 4. September 1986 wurde das Schwule Kommunikations- und Kulturzentrum München ins Vereinsregister eingetragen. Als gruppenübergreifende Institution sollte der SchwuKK e.V. schwulen Männern ein vielfältiges Selbsthilfe- und Freizeitangebot machen und gleichzeitig auch politisch aktiv werden. Obwohl die meisten Gruppen den Verein zunächst als Konkurrenten sahen, bekam das neue Zentrum rasch Zulauf von Gästen und Mitgliedern. | Am 4. September 1986 wurde das Schwule Kommunikations- und Kulturzentrum München ins Vereinsregister eingetragen. Als gruppenübergreifende Institution sollte der SchwuKK e.V. schwulen Männern ein vielfältiges Selbsthilfe- und Freizeitangebot machen und gleichzeitig auch politisch aktiv werden. Obwohl die meisten Gruppen den Verein zunächst als Konkurrenten sahen, bekam das neue Zentrum rasch Zulauf von Gästen und Mitgliedern. | ||
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Für seine Arbeit erhält das Schwule Kommunikations- und Kulturzentrum Gelder vom Sozialreferat der Stadt München, vom Referat für Gesundheit und Umwelt sowie vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. | Für seine Arbeit erhält das Schwule Kommunikations- und Kulturzentrum Gelder vom Sozialreferat der Stadt München, vom Referat für Gesundheit und Umwelt sowie vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz. | ||
Das ''Sub'' ist Mitglied im [[Deutscher Paritätische Wohlfahrtsverband|Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV)]], dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), der Münchener und der Deutschen Aids-Hilfe. | |||
== diversity München == | |||
Das ''[[Diversity|Diversity München]]'' ist die LesBiSchwule und Trans*Jugendorganisation Münchens, in der sich verschiedene ehrenamtliche Gruppen und Projekte zusammengeschlossen haben. Im Herzen von München im Jugendzentrum und im Jugendcafé Müllerstr. 11. | |||
== Kontakt== | |||
{{Adresse | |||
| Name = Schwules Kommunikations- und Kulturzentrum | |||
| Straße = [[Müllerstraße|Müllerstr.]] 14 | |||
| PLZ = 80469 | |||
| Telefon = 089 - 8 56 34 64-00 | |||
== | | WWW = [http://www.sub-online.org/ www.subonline.org] | ||
}} | |||
{{ | |||
-- | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Rita Braaz: ''Sub - Schwules Kommunikations- und Kulturzentrum'', in: [[Forum Queeres Archiv München|Forum Homosexualität München]]: ''Zehn Jahre forum homosexualität münchen e.V.; Lesben und Schwule in Geschichte und Kultur; Materialien zur Geschichte der Homosexuellen in München und Bayern.'' Splitter Sonderausgabe, München 2009, ISBN 978-3-935227-13-1, S. 13 ff. | * Rita Braaz: ''Sub - Schwules Kommunikations- und Kulturzentrum'', in: [[Forum Queeres Archiv München|Forum Homosexualität München]]: ''Zehn Jahre forum homosexualität münchen e.V.; Lesben und Schwule in Geschichte und Kultur; Materialien zur Geschichte der Homosexuellen in München und Bayern.'' Splitter Sonderausgabe, München 2009, ISBN 978-3-935227-13-1, S. 13 ff. | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* https://subonline.org/ | * https://subonline.org/ | ||
* [https://www.facebook.com/Sub.e.V.schwul.in.muenchen/ bei ''facebook:'' Sub.e.V. schwul.in.muenchen] | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
[[Kategorie:Isarvorstadt]] | [[Kategorie:Isarvorstadt]] | ||
[[Kategorie:Gegründet 1986]] | [[Kategorie:Gegründet 1986]] | ||
[[Kategorie:Beratung]] | |||
[[Kategorie:Verein]] | |||