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Im Südwesten von [[München]] liegt der städtische '''Waldfriedhof''' beim [[Schloss Fürstenried]]. Er besteht aus dem ''[[Waldfriedhof (alter Teil)|Alten Teil]]'' und einem ''Neuen Teil''. Der Friedhof gehört verwaltungstechnisch zum Stadtbezirk 20 [[Hadern]]. Er wird begrenzt: im Osten von der [[Würmtalstraße]] und von der [[Fürstenrieder Straße]], im Süden von der [[Forst-Kasten-Allee]] und der [[Bundesautobahn 95]], im Südwesten von der [[Tischlerstraße]] und im Nordwesten von der [[Kriegerheimstraße]]. Er war ab [[1905]] der erste parkartig angelegte Waldfriedhof in Deutschland. Er umfasst insgesamt eine Fläche von ca. 1,7 km². | |||
== Adressen == | ==Geschichte== | ||
Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1905 durch den Architekten [[Hans Grässel]]. [[1907]] war der Alte Teil mit Platz für 35.000 Grabstellen fertig gestellt. | |||
Ab [[1963]] erweiterte der Gartenarchitekt Prof. [[Ludwig Römer]] den Friedhof um den ''Neuen Teil'' mit weiteren 24.000 Plätzen. Fertig gestellt wurde dieser Teil im Jahr [[1966]]. | |||
Im alten Teil des Waldfriedhofs liegt die 1932 nach Plänen von [[Hermann Leitenstorfer]] errichtete ''[[Anastasiakapelle]]'', die 1948 Fresken von [[Max Lacher]] erhielt. Einer der Schergen auf der Darstellung des Kreuzwegs wird als Adolf Hitler gedeutet.<ref>Berthold Neff: Aus dunkler Zeit. Süddeutsche Zeitung vom 7./8. September 2019, Seite R9</ref> | |||
Auf dem Waldfriedhof ist auch eine der größten '''Kriegsgräberstätten''' in Deutschland. 3.543 Opfer aus 18 Nationen der beiden Weltkriege sind hier begraben. Einen separaten Teil des Waldfriedhofs bildet der ''Cimitero Militare Italiano'', auf dem 3.238 italienische Soldaten ihre letzte Ruhe fanden. Sie waren als Kriegsgefangene von den Nazis zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert worden. | |||
Seit [[2006]] gibt es auch die Möglichkeit der '''Bestattung unter Bäumen''': Ein Urnenplatz unter einem so genannten ''Gemeinschaftsbaum'' oder einem ''Familienbaum''. | |||
== Gräber bekannter Personen == | |||
Hier wurden Körperteile von '''NS-Opfern der nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen/Krankenmorde''' bestattet und am 25. Mai 1990 ein '''Mahnmal''' von der Max-Planck-Gesellschaft errichtet. Das Mahnmal erinnert an die zahlreichen Opfer der „Euthanasie“-Morde, deren Gehirne von Wissenschaftlern des Kaiser-Wilhelm-Instituts (KWI) für Hirnforschung in Berlin und des [[Max-Planck-Gesellschaft |KWI für Psychiatrie]] in München untersucht worden sind. | |||
Auch viele Prominente wurden hier bestattet: | |||
;Politiker:die bayerischen Ministerpräsidenten [[Hans Ehard]] und [[Alfons Goppel]], andere Politiker wie Georg von Vollmar, Stepan Bandera und Alfred von Tirpitz | |||
;Schauspieler:Leo Bardischewski, Karl Ludwig Diehl, {{WL2|Hansjörg Felmy}}, [[Werner Finck]], [[Fritz Kortner]], Leo Peukert und Karl Schönböck | |||
;Regisseur: {{WL2|Paul Verhoeven}} | |||
;Sänger und Komponisten:Elisabeth Biebl, {{WL2|Heidi Brühl}}, [[Karl Amadeus Hartmann]], Max Reger und Fritz Wunderlich | |||
;Schriftsteller:[[Lena Christ]], [[Michael Ende]], [[Paul Heyse]] und [[Frank Wedekind]] | |||
;Unternehmer:[[Jakob Heilmann]], [[Hugendubel|Heinrich Hugendubel]], Karl Heckl, Ilse Kubaschewski, [[Circus Krone|Carl Krone]], Josef Rodenstock, Michael Schottenhamel, Friedrich Wamsler | |||
;Wissenschaftler:[[Werner Heisenberg]], [[Carl von Linde]] | |||
;Künstler und Architekten:[[Hans Grässel]], [[Theodor Fischer]], [[Max Ostenrieder|Maximilian Ostenrieder]], [[Friedrich von Thiersch]], [[Franz von Stuck]], [[Margarete Buchmiller]], [[Josef Wittmann]]<ref>Wikipedia: [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_von_auf_dem_Münchner_Waldfriedhof_bestatteten_Persönlichkeiten Liste von auf dem Münchner Waldfriedhof bestatteten Persönlichkeiten]</ref>. | |||
[[datei:Wf-Map.jpeg|rechts|280px]] | |||
==Lage== | |||
* Alter Teil: {{Lage|nord=48.109009|ost=11.500394}} | |||
* Neuer Teil: {{Lage|nord=48.099675|ost=11.48635}} | |||
::Nähe: [[Tischlerstraße]], [[Olympiastraße]] | |||
===Verkehrsanbindung=== | |||
Bis [[1993]] fuhr zum Waldfriedhof die [[Trambahn]]-Linie {{ÖPNV|16}} ([[Harras]]—Waldfriedhof—[[Lorettoplatz]]). Die Gleise wurden 2012 entfernt. Das ehemalige Tramhäuschen dient heute als Toilettenhäuschen für das Buspersonal sowie als Wartehalle. | |||
Von dort fahren alle Busse der Linien '''{{ÖPNV|54}}, {{ÖPNV|160}} und {{ÖPNV|268}}''' ab. Eine Telefonzelle gibt es dort auch. | |||
=== Adressen === | |||
{{Adresse | {{Adresse | ||
| Name = Waldfriedhof - Alter Teil | | Name = Waldfriedhof - Alter Teil | ||
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}} | }} | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
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{{Wikipedia-Artikel|Waldfriedhof (München)}} | {{Wikipedia-Artikel|Waldfriedhof (München)}} | ||
[[Kategorie: | === Einzelnachweise === | ||
<references/> | |||
[[Kategorie:Waldfriedhof| ]] | |||
[[Kategorie:Friedhof]] | [[Kategorie:Friedhof]] | ||
[[Kategorie:Hadern]] | [[Kategorie:Hadern]] | ||
[[Kategorie:Fürstenrieder Straße]] | [[Kategorie:Fürstenrieder Straße]] | ||
[[Kategorie:Lorettoplatz]] | [[Kategorie:Lorettoplatz]] |
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