Hannes Fritz-München: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Porträtmaler '''Hannes Fritz''' alias '''Fritz-München''' (selbst gewählter Künstlername, Signaturen) wurde am 4. März [[1886]] in Kusel geboren. Er starb am 20. August [[1981]] in [[Seeshaupt]]. Nach einer Banktätigkeit absolvierte er in den 1920er Jahren eine akademische Malausbildung in [[München]] und suchte Anerkennung als Künstler.  
Der Porträtmaler '''Hannes Fritz''' alias '''Fritz-München''' (selbst gewählter Künstlername, Signaturen) wurde am 4. März [[1886]] in Kusel geboren. Er starb am 20. August [[1981]] in [[Seeshaupt]]. Nach einer Banktätigkeit während der Zeit der Inflation nach dem 1. Weltkrieg absolvierte er in den 1920er Jahren eine akademische Malausbildung in [[München]] und suchte Anerkennung als Künstler.  


Er wurde vor allem als Porträtmaler bekannt. Es gab zahlreiche Ankäufe seiner Bilder durch öffentliche Institutionen. Hannes Fritz-München lebte nach seiner Hoczeitsreise von dem verdienten Geld komfortabel am [[Starnberger See]] in Seeshaupt. In den Jahren 1932 bis 1937 bereiste der Künstler zweimal Indien und malte von mehreren Maharadschas Ganzkörperportraits in Lebens- oder Überlebensgröße. Zum ersten Mal auf seiner Hochzeitsreise. Auch Mahatma Gandhi, traf und filmte Fritz-München 1935 während eines Morgenspaziergangs. Es gibt auch zwei Zeichnungen des britischen Vizekönig-Paares.  
Er wurde vor allem als Porträtmaler bekannt. Es gab zahlreiche Ankäufe seiner Bilder durch öffentliche Institutionen. Hannes Fritz-München lebte nach seiner Hochzeitsreise nach Indien in den 1930er Jahren von dem verdienten Geld komfortabel am [[Starnberger See]] in Seeshaupt. In den Jahren 1932 bis 1937 bereiste der Künstler Indien zweimal, begleitet von seiner Frau, der Tänzerin Editha Fritz, und malte von mehreren Maharadschas Ganzkörperportraits in Lebens- oder Überlebensgröße. Auch Mahatma Gandhi traf und filmte Fritz-München 1935 während eines Morgenspaziergangs. Es gibt auch zwei Zeichnungen des britischen Vizekönig-Paares.  


In Deutschland suchte er die Nähe zum NS-Regime, wurde PG. Er kam 1944 in eine Strafkompanie (?) nach Ungarn (wegen unvorsichtiger Äußerungen?).
Hannes Fritz-München wurde im 2. Weltkrieg als bereits fast fünfzigjähriger Mann in Ungarn eingesetzt. Nach 1945 konnte er ganz allmählich wieder als Maler Fuß fassen. In der [[Nachkriegszeit]] malte er zum Überleben auch Aktbilder für US-Offiziere, um in Naturalien bezahlt zu werden. Eine neue Karriere bildeten die Weingut-Besitzer Portraits in der Pfalz.  
 
Hannes Fritz-München konnte nach 1945 ganz allmählich wieder als Maler Fuß fassen. In der [[Nachkriegszeit]] malte er zum Überleben auch Nacktbilder für US-Offiziere. Eine neue Karriere bildeten die Weingut-Besitzer Portraits in der Pfalz.  


==Der Biographie-Film seines Enkels ==
==Der Biographie-Film seines Enkels ==
Regie führt Walter Steffen; Länge: 89 Min.; Film des BR von 2012 mit ca. 45 Min Original-Filmmaterial von F-M
Regie führt Walter Steffen; Länge: 89 Min.; Film des BR von 2012 mit ca. 45 Min Original-Filmmaterial von F-M
* Filmtitel: [http://www.br.de/br-fernsehen/inhalt/film-und-serie/muenchen-in-indien-walter-steffen-dokumentarfilm100.html München in Indien]  
* Filmtitel: [http://www.br.de/br-fernsehen/inhalt/film-und-serie/muenchen-in-indien-walter-steffen-dokumentarfilm100.html München in Indien]  
::(Untertitel des BR: Der Künstler Hannes Fritz-München (1896 bis 1981) führte ein abenteuerliches Leben: In den 30er-Jahren wurde er Hofmaler der indischen Maharadschas und hielt seine Eindrücke vom Leben in Indien auf 16mm-Filmen fest. Sein Enkel Konstantin Fritz hat sich auf die Spuren seines Großvaters begeben.)
::(Untertitel des BR: Der Künstler Hannes Fritz-München (1896 bis 1981) führte ein abenteuerliches Leben: In den 30er-Jahren wurde er Hofmaler der indischen Maharadschas und hielt seine Eindrücke vom Leben in Indien auf 16mm-Filmen fest. Sein Enkel Konstantin Fritz hat sich auf die Spuren seines Großvaters begeben.) Der Filmtitel bezieht sich auf den Künstlernamen des Malers.  
 
Der Filmtitel bezieht sich nur auf den Künstlernamen des Malers. Und hat nichts damit zu tun, dass der Maler zeitweise hier lebte.


Auf beiden Reisen hatte Fritz-München neben dem Fotoapparat stets eine 16mm-Filmkamera dabei, mit der er seine Erlebnisse und das Indien der 1930er Jahre dokumentierte. Etwa zweieinhalb Stunden dieses historischen Materials sind erhalten geblieben. Diese bislang nie öffentlich zugänglichen Aufnahmen zeigen sowohl das ländliche Leben in der indischen Provinz als auch das höfische Prunkleben der Maharadschas, den Luxus der britischen Kolonialherren und die erschütternde Armut vieler Menschen der unteren Kasten. 80 Jahre später hat sich sein Enkel Konstantin Fritz auf die Spurensuche in Indien gemacht und dabei die selben Orte gefunden, nun allerdings unter politisch anderen Vorzeichen.
Auf beiden Indienreisen hatte Fritz-München neben dem Fotoapparat stets eine 16mm-Filmkamera dabei, mit der er seine Erlebnisse und das Indien der 1930er Jahre dokumentierte. Etwa zweieinhalb Stunden dieses historischen Materials sind erhalten geblieben. Diese bislang nie öffentlich zugänglichen Aufnahmen zeigen sowohl das ländliche Leben in der indischen Provinz als auch das höfische Prunkleben der Maharadschas, den Luxus der britischen Kolonialherren und die erschütternde Armut vieler Menschen der unteren Kasten. 80 Jahre später hat sich sein Enkel Konstantin Fritz auf die Spurensuche in Indien gemacht und dabei die selben Orte gefunden, nun allerdings unter politisch anderen Vorzeichen.


Er geht auch auf die Nähe seines Großvaters zu der Nazi-Partei ein. Er bezeichnet sie überwiegend als Versuch, an geldbringende Aufträge zu gelangen. Was damals für Bilder entstanden, wird nicht gezeigt. Die gezeigten Nachkriegsakte sprechen aber eine deutliche Sujet-Sprache.


==Infos, Medien==
==Infos, Medien==
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