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[[Bild:Ditim_Einladung_Juli_2005.jpg|thumb|left|270px|Einladung der DITIM zum Tag der Offenen Moschee in der Schanzenbachstraße]] | [[Bild:Ditim_Einladung_Juli_2005.jpg|thumb|left|270px|Einladung der DITIM zum Tag der Offenen Moschee in der Schanzenbachstraße]] | ||
Um sich den Anwohnern und anderen interessierten Bürgern näher bekannt zu machen, Kontakte zu nicht muslimischen Menschen zu knüpfen und damit die Integration der Gemeinde in Sendling voranzubringen, veranstaltete DITIM am 09. und 10. Juli 2005 die ''Tage der Offenen Moschee''. Etwa 200 Bürger folgten der Einladung und wurden von den Gastgebern und anwesenden Gläubigen sehr freundlich empfangen und bewirtet. Außer dem Vorstand und dem Imam der Moschee waren auch der türkische Religionsattaché und die Kulturattaché der Münchner Botschaft sowie der Architekt Höfler anwesend und standen für Fragen zur Verfügung. Neben Führungen durch die Räume des Kulturzentrums und Erläuterungen zum Islam allgemein und zu den baulichen Problemen in dem ehemaligen Möbellager Schanzenbachstraße gab es mehrere Gesprächskreise und Diskussionsgruppen, in denen deutlich wurde, dass | Um sich den Anwohnern und anderen interessierten Bürgern näher bekannt zu machen, Kontakte zu nicht muslimischen Menschen zu knüpfen und damit die Integration der Gemeinde in Sendling voranzubringen, veranstaltete DITIM am 09. und 10. Juli 2005 die ''Tage der Offenen Moschee''. Etwa 200 Bürger folgten der Einladung und wurden von den Gastgebern und anwesenden Gläubigen sehr freundlich empfangen und bewirtet. Außer dem Vorstand und dem Imam der Moschee waren auch der türkische Religionsattaché und die Kulturattaché der Münchner Botschaft sowie der Architekt Höfler anwesend und standen für Fragen zur Verfügung. Neben Führungen durch die Räume des Kulturzentrums und Erläuterungen zum Islam allgemein und zu den baulichen Problemen in dem ehemaligen Möbellager Schanzenbachstraße gab es mehrere Gesprächskreise und Diskussionsgruppen, in denen deutlich wurde, dass zumindest von den unter der Aufsicht von DITIB stehenden Moscheen keinerlei Gefahr für die Bewohner des Viertels oder gar die Allgemeinheit und die freiheitlich-demokratische Grundordnung ausgeht. Im Gegenteil konnten die Gastgeber glaubhaft machen, dass sie islamistisch-fundamentalistische Strömungen entschieden entgegenwirken und Gewalt gegen Menschen und Dinge aus ihrem religiösen Verständnis heraus scharf ablehnen. Zugleich wurde deutlich, dass gewisse Integrationsschwierigkeiten bei manchen älteren türkischen Mitbürgern der ersten Gastarbeiterwelle weiterhin bestehen und wohl auch nicht mehr völlig zu überwinden sein werden. Neben den mangelhaften und im fortgeschrittenen Alter auch kaum mehr zu verbessernden Deutschkenntnissen einiger Mitglieder dieser ersten Migrantengeneration besteht bei diesen auch eine gewisse Unsicherheit und ein Gefühl der Fremdheit gegenüber der deutschen Kultur, was dazu führt, dass sie lieber unter sich und in vertrauter Umgebung zu Hause oder im Kulturzentrum bleiben, als die Begegnung mit ihren deutschen Nachbarn aktiv zu suchen. Insofern ist die deutsche Unterstützung und Rückendeckung für die Betreiber der Moschee wichtig, da sie ihnen ermöglicht, die Betreuung dieser „Entwurzelten“ in einem angemessenen und sicheren Rahmen zu gewährleisten. Als Ziele für die Zukunft wurden von beiden Seiten ein verstärkter und kontinuierlicher Austausch, die Ausbildung von Imamen in Deutschland und in deutscher Sprache und verstärkte Bemühungen um die Begrenzung von Vereinzelung wie die Vermeidung von Parallelgesellschaften benannt. Insgesamt verliefen die zwei Tage in sehr angenehmer und von gegenseitigem Interesse getragener Atmosphäre, als Datum für den nächsten Tag der Offenen Moschee wurde der 03. Oktober 2005 benannt. Ausserdem betonten die Vertreter von DITIM, dass Besucher auch sonst jederzeit herzlich willkommen seien und in der Teestube oder auf anderen Veranstaltungen das Gespräch mit den Türken weiterführen könnten. | ||
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