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Das [[1895]] errichtete ''Maxwerk'' ist das älteste noch in Betrieb befindliche Kraftwerk am Auer Mühlbach. Durch ein Stauwehr vor der [[Maximiliansbrücke]], das zum Schutz der Brückenpfeiler vor Unterspülung gebaut wurde, ergab sich bei einer Verlängerung des Baches bis zu dieser Stelle ein energiepolitisch nutzbares Gefälle zur Isar, das bei normalem Wasserstand der Isar 4,8 Meter, bei Niedrigwasserstand sogar 5,7 Meter beträgt. Bei Hochwasser allerdings verringert es sich auf 3,3 Meter, was einer optimalen Nutzung der Wasserkraft zur Energiegewinnung zunächst abträglich ist. Die Energiebilanz des Mühlbaches an seiner Mündung in die Isar ist jedoch nicht nur durch das dort herrschende Gefälle begründet, sondern auch durch die zur Verfügung stehende Wassermenge. Diese wies damals (vor der Errichtung des Isarkanals) trotz aller Regulierungsmaßnahmen Schwankungen auf. Bei Niedrigwasserstand der Isar, also in Zeiten hohen Gefälles, standen statt der gewollten 10 Kubikmeter pro Sekunde nur 8,72 Kubikmeter Wasser pro Sekunde für den Bach zur Verfügung. Bei Hochwasser der Isar, das ein geringeres Gefälle bedingt, führte der Bach dagegen bis zu 15 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Bei der Konstruktion der Turbinenanlage des Maxwerkes wurde daher ein gedämpfter Turbinenregulator eingeplant, der stets ein Optimum zwischen Wassermenge und Gefälle ermittelt und die Turbinenhöhe so reguliert, dass eine möglichst gleich bleibende Energieausbeute garantiert, dies ist angesichts der Bauzeit eine technische Meisterleistung. Zur Energieerzeugung dienten zwei Dynamomaschinen, die bei 660 Volt Ausgangsspannung je 225 Ampere lieferten, also knapp 300 Kilowatt. Der gewonnene Strom wurde über die Schaltzentrale des Muffatwerkes in das öffentliche Stromnetz eingespeist. | Das [[1895]] errichtete ''Maxwerk'' ist das älteste noch in Betrieb befindliche Kraftwerk am Auer Mühlbach, allerdings schon westlich der Isar gelegen.. Durch ein Stauwehr vor der [[Maximiliansbrücke]], das zum Schutz der Brückenpfeiler vor Unterspülung gebaut wurde, ergab sich bei einer Verlängerung des Baches bis zu dieser Stelle ein energiepolitisch nutzbares Gefälle zur Isar, das bei normalem Wasserstand der Isar 4,8 Meter, bei Niedrigwasserstand sogar 5,7 Meter beträgt. Bei Hochwasser allerdings verringert es sich auf 3,3 Meter, was einer optimalen Nutzung der Wasserkraft zur Energiegewinnung zunächst abträglich ist. Die Energiebilanz des Mühlbaches an seiner Mündung in die Isar ist jedoch nicht nur durch das dort herrschende Gefälle begründet, sondern auch durch die zur Verfügung stehende Wassermenge. Diese wies damals (vor der Errichtung des Isarkanals) trotz aller Regulierungsmaßnahmen Schwankungen auf. Bei Niedrigwasserstand der Isar, also in Zeiten hohen Gefälles, standen statt der gewollten 10 Kubikmeter pro Sekunde nur 8,72 Kubikmeter Wasser pro Sekunde für den Bach zur Verfügung. Bei Hochwasser der Isar, das ein geringeres Gefälle bedingt, führte der Bach dagegen bis zu 15 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Bei der Konstruktion der Turbinenanlage des Maxwerkes wurde daher ein gedämpfter Turbinenregulator eingeplant, der stets ein Optimum zwischen Wassermenge und Gefälle ermittelt und die Turbinenhöhe so reguliert, dass eine möglichst gleich bleibende Energieausbeute garantiert, dies ist angesichts der Bauzeit eine technische Meisterleistung. Zur Energieerzeugung dienten zwei Dynamomaschinen, die bei 660 Volt Ausgangsspannung je 225 Ampere lieferten, also knapp 300 Kilowatt. Der gewonnene Strom wurde über die Schaltzentrale des Muffatwerkes in das öffentliche Stromnetz eingespeist. | ||
[[Bild:Maxwerk alt.jpg|thumb|left|Das Maxwerk um 1900]]Neben seiner technischen Raffinesse ist das Maxwerk auch eine architektonische Besonderheit. Es sollte den Parkcharakter der Isarauen unterhalb des [[Maximilianeum]]s nicht stören und wurde daher im Stil eines [[Barock|barocken]] Garten- oder Jagdschlösschens ausgeführt. Da die Verlängerung des Auer Mühlbaches als Beeinträchtigung der Umgebung galt, wurde er im letzten Abschnitt über 380 m unterirdisch in einer Betonröhre gefasst. Stadtbäche galten in jener Zeit nicht als landschaftlich wertvolle Gestaltungselemente, sondern als Energielieferanten und Entsorgungsadern und hatten für die damalige Zeit wohl den Charme einer heutigen Starkstromleitung. | [[Bild:Maxwerk alt.jpg|thumb|left|Das Maxwerk um 1900]]Neben seiner technischen Raffinesse ist das Maxwerk auch eine architektonische Besonderheit. Es sollte den Parkcharakter der Isarauen unterhalb des [[Maximilianeum]]s nicht stören und wurde daher im Stil eines [[Barock|barocken]] Garten- oder Jagdschlösschens ausgeführt. Da die Verlängerung des Auer Mühlbaches als Beeinträchtigung der Umgebung galt, wurde er im letzten Abschnitt über 380 m unterirdisch in einer Betonröhre gefasst. Stadtbäche galten in jener Zeit nicht als landschaftlich wertvolle Gestaltungselemente, sondern als Energielieferanten und Entsorgungsadern und hatten für die damalige Zeit wohl den Charme einer heutigen Starkstromleitung. |
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