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In [[Baldham]] (Waldstraße 17) im Osten [[München]]s ließ Albert Speer zwischen 1938 und 1941 ein '''Staatsatelier für {{WL2|de:Josef_Thorak|Josef Thorak}}''' errichten. Thorak war neben Arno Breker einer der prominenten Bildhauer des Nazi-Reiches. Von ihm stammten u.a. die Skulpturen des Olympiageländes in Berlin und die Plastiken des deutschen Pavillons auf der Weltausstellung 1937 in Paris. Thorak überstand die [[Entnazifizierung]] nach dem Krieg fast unbehelligt: Die Spruchkammer München sprach ihn im Mai 1948 als „nicht betroffen“ praktisch frei. Zwei Berufungsverfahren dagegen, die 1949 und 1951 angestrengt wurden, endeten mit demselben Spruch/ Urteil. | In [[Baldham]] (Waldstraße 17) im Osten [[München]]s ließ Albert Speer zwischen 1938 und 1941 ein '''Staatsatelier für {{WL2|de:Josef_Thorak|Josef Thorak}}''' errichten. Thorak war neben Arno Breker einer der prominenten Bildhauer des Nazi-Reiches. Von ihm stammten u.a. die Skulpturen des Olympiageländes in Berlin und die Plastiken des deutschen Pavillons auf der Weltausstellung 1937 in Paris und noch 1944 ein Hitler-Kopf für die SS. „Eines der dunkelsten Kapitel war Thoraks Funktion als künstlerischer Berater der SS-eigenen [[Porzellanmanufaktur Allach]] auf dem Gelände des [[KZ|Konzentrationslagers Dachau]], wo er persönlich die KZ-Häftlinge bei ihrer Arbeit in der Fabrik inspizierte“, sagt die Salzburger Wissenschafterin und Autorin Rolinek, die das erst vor einigen Jahren herausgefunden hat. Thorak überstand die [[Entnazifizierung]] nach dem Krieg fast unbehelligt: Die Spruchkammer München sprach ihn im Mai 1948 als „nicht betroffen“ praktisch frei. Zwei Berufungsverfahren dagegen, die 1949 und 1951 angestrengt wurden, endeten mit demselben Spruch/ Urteil. | ||
Das Atelier besteht aus einem zentralen Baukörper mit einer Höhe von 16 Meter und einer Grundfläche von 700 m². An der Frontseite öffnen sich drei gewaltige Tore, die für Monumentalstatuen den Durchgang gewähren sollten. Im großen Park der Anlage befanden sich neben dem Wohnhaus des "Staatskünstlers" Unterkünfte für die Angestellten und Stallungen für die Pferde, die dem Künstler als Modelle dienten. Die drei anderen Seiten der Werkhalle sind von einem niedrigen Anbau umschlossen. | Das Atelier besteht aus einem zentralen Baukörper mit einer Höhe von 16 Meter und einer Grundfläche von 700 m². An der Frontseite öffnen sich drei gewaltige Tore, die für Monumentalstatuen den Durchgang gewähren sollten. Im großen Park der Anlage befanden sich neben dem Wohnhaus des "Staatskünstlers" Unterkünfte für die Angestellten und Stallungen für die Pferde, die dem Künstler als Modelle dienten. Die drei anderen Seiten der Werkhalle sind von einem niedrigen Anbau umschlossen. |
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