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Er trug den Titel: kgl. Bay. Kommerzienrat. 1906 wurde er zum päpstlichen Hoflieferant eranannt. | Er trug den Titel: kgl. Bay. Kommerzienrat. 1906 wurde er zum päpstlichen Hoflieferant eranannt. | ||
Seisser stammte aus einer in Würzburg und München ansässigen Kaufmanns- und Beamtenfamilie, österreichischen Ursprungs. Sein Onkel war der Münchner Staatsbankpräsident Andreas Ritter von Seisser. Ein weiterer Verwandter der spätere Chef der | Seisser stammte aus einer in Würzburg und München ansässigen Kaufmanns- und Beamtenfamilie, österreichischen Ursprungs. Sein Onkel war der Münchner Staatsbankpräsident Andreas Ritter von Seisser. Ein weiterer Verwandter der spätere Chef der bayerischen Landespolizei, Hans Ritter von Seißer. Seissers Vater betrieb ein Textilhandelshaus in Würzburg, welches sich seit 1773 in Familienbesitz befand. Seisser studierte Pharmazie an der Universität Würzburg und München. Als approbierter Pharmazeut trat er später in das Münchner Lebensmittelunternehmen Kathreiner (Franz Kathreiner’s Nachfolger) ein, welches den Münchner Kaufleuten und könglichen Kommerzienräten Emil Wilhelm und Seissers Schwiegervater Adolph Brougier gehörte. | ||
Das Geschäft konzentrierte sich in großem Stil auf den Import und Handel mit Kaffee, Tee Lebenmitteln und Gewürzen. Vor dem Ersten Weltkrieg galt das 1897 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelte Unternehmen als größtes binnenländisches Kolonialwaren-Handelshaus. Das Unternehmen produzierte unter anderem den berühmten „Kathreiner’s Malzkaffee“ | Das Geschäft konzentrierte sich in großem Stil auf den Import und Handel mit Kaffee, Tee Lebenmitteln und Gewürzen. Vor dem Ersten Weltkrieg galt das 1897 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelte Unternehmen als größtes binnenländisches Kolonialwaren-Handelshaus. Das Unternehmen produzierte unter anderem den berühmten „Kathreiner’s Malzkaffee“, später auch den „Caro-Kaffee“. (Die Tochterfirma Kathreiner's Malzkaffeefabriken fusionierte in den vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts mit der Firma Franck, dadruch entstand die Firma Franck-Kathreiner). | ||
Ludwig Seisser erhielt als Geschäftsführer der GmbH 1901 ein Patent auf das Verfahren zur Herstellung von zuckerhaltigen Tee- und Kaffee-Konserven (Deutsches Reichspatent DRP 131095, der Malzkaffee wird heute von Nestlé produziert). Seisser war zunächst einer der Geschäftsführer der GmbH, später Teilhaber sowie nachfolgend Aufsichtsratsmitglied der Aktiengesellschaft AG. Seisser lebte auf Schloss Holdereggen bei Lindau, das von Georg von Hauberrisser, dem Architekten des Münchner Rathauses erbaut wurde. | Ludwig Seisser erhielt als Geschäftsführer der GmbH 1901 ein Patent auf das Verfahren zur Herstellung von zuckerhaltigen Tee- und Kaffee-Konserven (Deutsches Reichspatent DRP 131095, der Malzkaffee wird heute von Nestlé produziert). Seisser war zunächst einer der Geschäftsführer der GmbH, später Teilhaber sowie nachfolgend Aufsichtsratsmitglied der Aktiengesellschaft AG. Seisser lebte auf Schloss Holdereggen bei Lindau, das von Georg von Hauberrisser, dem Architekten des Münchner Rathauses erbaut wurde. |
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