Ludwig Götz
Ludwig Götz (*1835; † 4. Oktober 1868 in der Pfarre Abteikirche St. Bonifaz) war ein Kaufmann und Inhaber der Münchener Dienstmann-Anstalt, ein Unternehmen auf dem Gebiet der ArbeitnehmerüberlassungW.
Dienstmann
- 1865 trat Ludwig Götz der Expreß-Compagnie einem Verband der Inhaber von deutschen Dienstmann-Instituten bei.
- In der Folge waren auch die Münchner Dienstmänner wie Aloisius uniformiert (oder umgekehrt?)
- Dem Münchner Dienstmann hat Ludwig Thoma mit Der Münchner im Himmel ein Denkmal gesetzt.
„München, 11. Mai 186, Der Inhaber unseres Dienstmann-Institutes, Herr Ludwig Götz, welcher in wenigen Wochen ein derartiges Institut auch zu Eger in Böhmen eröffnen wird, hat sich dem Verbande der Inhaber von deutschen Dienstmann-Instituten, welcher im vorigen Herbste zu Dresden tagte, und sich den Namen „Expreß-Compagnie“ beilegte, angeschlossen. Dieser Verband bestrebt sich, gleichseitige Tarife, Instructionen und Equipirung für alle Dienstmann-Institute, deren Inhaber dem Verbande angehören, zu Stande zu bringen. In Folge dessen werden in wenigen Tagen die Götz'schen Dienstmänner in der neuen zu Dresden angenommenen Equipirung – blaue Blouse mit rothem Kragen und Aufschlägen von Leder, und rothe Ledermütze mit dem Messinschilde "Expreß" – erscheinen, sowie die Polizeidirection die bezügliche Einwilligung ertheilt haben wird.“
vgl. Fürther Abendzeitung: Organ des Fortschritts auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, 13. Mai 1865, S. 2.
- Im Comptoir des Dienstmann-Instituts in der Sattlerstraße Nr.1, Müllerstraße Nr. 3/2 wurde auch ein Latrinengruben-Reinigungs-Geschäft geleitet.
„Latrinengruben-Reinigungs-Geschäft des Ludw. Goetz'schen Bienstmann-Instituts. Den Herren Hauseigenthümern erlaube ich mir mein neu errichtetes Latrinengruben-Reinigungs-Geschäft bestens zu empfehlen. Die Räumung geschieht gänzlich geruchlos und werden Aufträge im Comptoir des Dienstmann-Instituts Sattlergasse Nr.1, Müllerstraße Nr. 3/2 und von meinen sämmtlichen Dienstmännern unentgeltlich entgegengenommen, schnell und billigst besorgt. Gegen entsprechende Vergütung wird der gesammte Gruben-Inhalt auf beliebigen Platz als Düngmittel verfahren. Bitte um zahlreiche gefällige Aufträge ergebenster L. Goetz.“
vgl. Bayerischer Kurier, 16. März 1865 S. 504