Hans Ritter von Seißer: Unterschied zwischen den Versionen

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Gemeinsam mit Gustav Ritter von Kahr und Otto von Lossow bildete Seißer das angebliche „Triumvirat“ bayerischer Honoratioren, die sich beim Putschversuch Adolf Hitlers am 8. November 1923 zur Teilnahme an einer Putschregierung unter dem designierten Ministerpräsidenten Ernst Pöhner "überreden ließen". Hitler hatte an diesem Tag mit bewaffneten Kampfbündlern eine Versammlung im [[Bürgerbräukeller]] am Gasteig gestürmt und seine designierten Mitstreiter Kahr, Lossow und Seißer in ein Nebenzimmer gedrängt; Hitler soll dabei ausgerufen haben: „Wenn die Sache schief geht: vier Schüsse habe ich in meiner Pistole, drei für meine Mitarbeiter, wenn sie mich verlassen, die letzte Kugel für mich.“ Später kam auch als Kopf der ehemalige General Erich Ludendorff dazu.
Gemeinsam mit Gustav Ritter von Kahr und Otto von Lossow bildete Seißer das angebliche „Triumvirat“ bayerischer Honoratioren, die sich beim Putschversuch Adolf Hitlers am 8. November 1923 zur Teilnahme an einer Putschregierung unter dem designierten Ministerpräsidenten Ernst Pöhner "überreden ließen". Hitler hatte an diesem Tag mit bewaffneten Kampfbündlern eine Versammlung im [[Bürgerbräukeller]] am Gasteig gestürmt und seine designierten Mitstreiter Kahr, Lossow und Seißer in ein Nebenzimmer gedrängt; Hitler soll dabei ausgerufen haben: „Wenn die Sache schief geht: vier Schüsse habe ich in meiner Pistole, drei für meine Mitarbeiter, wenn sie mich verlassen, die letzte Kugel für mich.“ Später kam auch als Kopf der ehemalige General Erich Ludendorff dazu.


Seißer war in der von der Hitler-Bande angestrebten neuen bayerischen Regierung designierter Polizeiminister. Allerdings widerrief das „Triumvirat“ noch in derselben Nacht die Zusage zur Regierungsbeteiligung. Bei ihrem Eintreffen in der Stadtkommandantur teilten Lossow und Seißer den Generälen der Reichswehr und der Landespolizei mit, dass die im Bürgerbräukeller gegebene Erklärung unter Waffengewalt erzwungen wurde, und widerriefen diese. Sie sagten sich von Hitler und Ludendorff los und führten die Gegenmaßnahmen, um den Putsch zu vereiteln. Seißer ließ die Innenstadt von der Polizei gegen die anrückenden SA-Truppen abriegeln und gab am nächsten Tag auch den entscheidenden Befehl gegen den Aufmarsch unter Ludendorff.
Seißer war in der von der Hitler-Bande angestrebten neuen bayerischen Regierung designierter Polizeiminister. Allerdings widerrief das „Triumvirat“ noch in derselben Nacht die Zusage zur Regierungsbeteiligung. Bei ihrem Eintreffen in der [[Stadtkommandantur]] teilten Lossow und Seißer den Generälen der Reichswehr und der Landespolizei mit, dass die im Bürgerbräukeller gegebene Erklärung unter Waffengewalt erzwungen wurde, und widerriefen diese. Sie sagten sich von Hitler und Ludendorff los und führten die Gegenmaßnahmen, um den Putsch zu vereiteln. Seißer ließ die Innenstadt von der Polizei gegen die anrückenden SA-Truppen abriegeln und gab am nächsten Tag auch den entscheidenden Befehl gegen den Aufmarsch unter Ludendorff.




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