Immanuel Birnbaum

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Der Journalist Immanuel Birnbaum (12. August 1894 in Königsberg — 22. März 1982 in München) leitete zeitweise das Ressort Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung. Er war von 1960 bis 1976 deren stellvertretender Chefredakteur.

Der Sohn eines jüdischen Oberkantors studierte von 1912 bis 1919 – unterbrochen durch die Teilnahme am Ersten Weltkrieg – Rechtswissenschaften und Philosophie in Freiburg, Königsberg und München. Nach dem Ende des Krieges war Birnbaum in München als Sprecher der nicht korporierten Studenten an der Gründung des dortigen Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) im November 1918 und wenig später auch an der des Dachverbandes Deutsche Studentenschaft führend beteiligt.

Nach dem Studium arbeitete das SPD-Mitglied (seit 1917) Birnbaum als Journalist und lebte seit 1927 als Korrespondent für verschiedene deutschsprachige Zeitungen (u. a. Vossische Zeitung, Frankfurter Zeitung) in Warschau. Dort unterhielt er nach 1933 auch Verbindungen zur Exil-SPD (Sopade) und zu polnischen Widerstandskreisen.

Nach dem deutschen Einmarsch in Polen emigrierte er 1939 über Lettland zunächst nach Finnland und später nach Schweden. 1946 kehrte er zunächst als Presseattaché der österreichischen Gesandtschaft nach Warschau zurück und übersiedelte schließlich nach Wien, wo er wieder als Korrespondent für mehrere Zeitungen, darunter die Süddeutsche Zeitung, tätig war. Von 1953 bis 1972 leitete Birnbaum schließlich das Ressort Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung.

Für sein journalistisches und politisches Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet.


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