Freikorps Epp
Das Freikorps Epp war ein reaktionärer militärischer Freiwilligenverband in der frühen Weimarer Republik. Benannt wurde es nach dem darin aktiven Oberst Franz Ritter von Epp. Das Freikorps war nach der Aufstellung durch Ex-Soldaten im Frühjahr 1919 zunächst an der putschartigen Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt.
Anschließend wurde das Freikorps als Brigade Epp in die Reichswehr übernommen und beim Kampf gegen die Rote Ruhrarmee eingesetzt. Das Freikorps war für sein rücksichtsloses Vorgehen und Erschießungen von Gefangenen und Zivilisten bekannt. Es wird unter anderem für die Ermordung Gustav Landauers verantwortlich gemacht.
Viele Mitglieder schlossen sich dem extrem rechten Nationalsozialismus an, darunter neben Epp auch sein vormaliger Stabschef Ernst Röhm, sowie Rudolf Heß, Eduard Dietl, Hans Frank, Otto und Gregor Strasser. Das Freikorps gilt als eine der politischen „Geburtszellen“ der NS-Partei.
Der militärische Anteil, den das Freikorps Epp schließlich an der "Eroberung" Münchens hatte, ist unter Militärhistorikern umstritten. Kritiker verweisen darauf, dass sehr viel mehr preußische und württembergische Soldaten an den Kämpfen beteiligt gewesen seien als bayerische. In jedem Fall machte sich Epp die Situation zunutze und ließ sich bei einer Parade seiner Truppen auf dem Odeonsplatz am 5. Mai 1919 als „Befreier Münchens“ feiern. Von diesem "Ruhm" profitierte er besonders während der Zeit des Nationalsozialismus, als er zum Nationalheld stilisiert wurde.
Siehe auch
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