Feuerwehr
Die Feuerwehr in München setzt sich aus der Freiwilligen Feuerwehr (FF), Werksfeuerwehren (WF; vor allem die Feuerwehr der TU München-Garching) und bei der Mehrzahl der Einsätze aus der Berufsfeuerwehr (BF) zusammen.
Die Hauptlast der Einsätze fällt gemäß der Aufgabenverteilung der Berufsfeuerwehr mit ihren 10 Feuerwachen (s.u.) zu. Dazu stehen nach dem Ausrückplan rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr etwa 300 Beamte in Bereitschaft. Die Berufsfeuerwehr beschäftigt für diese ständige Dienstbereitschaft ca. 1.400 Personen, die bei Großeinsätzen entsprechend aus ihrer Freizeit nachalarmiert werden können.
Die Freiwillige Feuerwehr (FF) wird vor allem für die Unterstützung der BF bei Groß(schadens)ereignissen (Unwetter, Überschwemmung, Großbrände etc.) eingesetzt. Außerdem ist sie in in den Randgebieten von München regelmäßig eingesetzt, um die maximal 10 Minuten Anfahrtszeit garantieren zu können. Sie hilft und wird dort standardmäßig auf eine Vielzahl von Meldebildern hin alarmiert ("Verkehrsunfall", "Person unter U-Bahn, S-Bahn", Zimmerbrände, angebranntes Essen, Feuermelderalarm, …). Die FF hat eine Stärke von ca. 800 Männern und Frauen und ist in 21 Abteilungen (s.u.) unterteilt.
Notruf 112
Über die einheitliche europäische Notrufnummer 112 ist nicht nur die Feuerwehr, sondern auch Notarzt-/Rettungsdienst und Katastrophenschutz erreichbar.
In München kommt der Anruf damit zur Integrierten Leitstelle bei der Berufsfeuerwehr, die die verschiedenen Notfälle an die richtigen Leute weiterleitet bzw. die richtigen Leute zu jedem Notfall schickt und die verschiedenen Dienste koordiniert.
Generell gilt:
- Die Nummer lieber einmal zuviel als einmal zu wenig anwählen, im Zweifelsfall also keine Hemmungen, sich dort zu melden. Der Zeitgewinn des frühen Alarms ist gegenüber dem Zuwarten und Zweifeln evtl. lebensrettend.
Berufsfeuerwehr
- Die Feuerwehr München ist auch für den Brandschutz und und Notfallrettung auf dem größten Volksfest der Welt zuständig: dem Oktoberfest, genannt „Wiesn“. Dieses wurde 2018 von 6,3 Millionen Menschen besucht.
- Zum Fuhrpark zählen 58 identische Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF) 20/16, die zwischen 2009 und 2011 an die Berufsfeuerwehr München und die Freiwillige Feuerwehr München ausgeliefert wurden.
- Seit 2016 Beschaffung von 15 identischen Drehleitern (DLAK) 23/12 in niedriger Bauweise (vierte Generation) von Magirus für die BF (siehe “Neuheiten im Fuhrpark” auf der Website).
- Nutzung von 14 Funkdienstwagen mit Elektroantrieb auf Basis von VW Golf seit 2017 (siehe “Neuheiten im Fuhrpark”).
- Zum Fuhrpark gehören auch eine 53-Meter-Teleskopmastbühne, zwei 50-Tonnen-Feuerwehrkräne, zwei Gerätewagen Großlüfter, drei Motorräder und zwei Großraumrettungswagen.
- Die Feuerwehr setzt auf das Sattelzugkonzept und nutzt drei Sattelauflieger: einen als Katastropheneinsatzleitfahrzeug (KELF), einen als Mobile Atemschutzübungsstrecke (MobAS) und einen als Mobile Brandsimulationsanlage (MoBSA).
- In München wird eine von bundesweit sieben Analytische Task Forces (ATF) zur Erkennung von chemischen, biologischen und radiologischen Gefahren bereitgehalten. Sie wird in einer Kooperation von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr betrieben.
- Weitere Spezialeinheiten: Tauchergruppe (BF), Höhenrettungsgruppe (BF), Flughelfer (FF), Information und Kommunikation (IuK, FF), Strömungsretter (FF), Verpflegung (FF)[1].
Struktur
Feuerwache 1 – zugleich Hauptfeuerwache und Branddirektion
Die Hauptfeuerwache steht nahe beim Roßmarkt, An der Hauptfeuerwache 8, und ist über die Blumenstraße ans Zentrum angebunden.
In dem benachbarten alten Dienstgebäude befindet sich seit 1979 das Feuerwehrmuseum München.
Im Bereich der Branddirektion wird die Berufsfeuerwehr im Jahr zu rund 22.000 Brand- und Hilfeleistungseinsätzen gerufen.
Leiter der Berufsfeuerwehr ist seit Februar 2005 Dipl.-Ing. Wolfgang Schäuble.
Feuerwache 2 – Sendling
Feuerwache 3 – Westend
Feuerwache 4 – Schwabing
Die Feuerwache 4 feiert ihr erstes Bestehen als Feuerstation in München Schwabing in der Wilhelmstraße 31. Hier entsteht bereits im Jahr 1893 ein sogenannter „Steigerturm“. Im Jahr 1900 wird das eigentliche Feuerhaus nach Planung Adolf Schwiening und Philipp Schwaab dort angebaut.[2] Eine Erweiterung erfährt das Gebäude im Jahr 1934. Das wohl im Krieg stark beschädigte Gebäude wird zurückgebaut, und dient nun seit vielen Jahren als Kindergarten. Im Jahr 1970 [3] zieht die Wache in das damals neu errichtete Feuerwachhaus 4, an der Nordendstraße um. Nach über 45 Jahren am Ort, wird die Wache 4, am 1. Juni 2016 in das neu errichtete feuerrote Bauwerk an der Hessstraße 12 verlegt. Zu den Neuerungen gehört auch die integration der Leitstelle der Feuerwache 3 im Jahr 2017.
Feuerwache 4 - Zeitreise
1970–2016 die Feuerwache 4. Umzug in die Heßstraße.
Feuerwache 5 – Ramersdorf
früher Anzinger Straße 41, jetzt nebenan in der Aschheimer Straße 30
Feuerwache 6 – Pasing
Feuerwache 7 – Milbertshofen
Feuerwache 8 – Föhring
Feuerwache 9 – Neuperlach
Feuerwache 10 – Riem
Einbindung in den Rettungsdienst
In München übernimmt die Berufsfeuerwehr von 11 Rettungswachen aus den Notarztdienst mit Notarztwagen (NAW) oder Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF), während die Rettungswagen (Krankentransporter) von den Hilfsorganisationen und privaten Rettungsdiensten besetzt werden.
Eine weitere Besonderheit ist der Rettungswagen für schwergewichtige Patientinnen und Patienten. Zugleich ist dieses Fahrzeug auch für den Transport von hoch infektiösen Personen geeignet. Für diesen Zweck ist es mit einer Unterdruckkabine ausgestattet, die das Entweichen von Erregern wirkungsvoll verhindern kann.
Notarztstandorte sind:
- Klinikum der Universität München Campus Innenstadt (NAW)
- Klinikum der Universität München Campus Großhadern (NEF)
- Klinik Dr. Rinecker (NEF)
- Städtisches Klinikum München Schwabing (NAW)
- Freiwillige Feuerwehr Ottobrunn (NEF)
- Klinikum Pasing (NEF)
- Krankenhaus Dritter Orden (NAW)
- Helmholtz Zentrum München Neuherberg (NEF)
- Städtisches Klinikum München Bogenhausen (NEF)
- Feuerwache 9 - Neuperlach (NEF)
- Feuerwache 10 - Riem (NEF)
Freiwillige Feuerwehr, ffw
Die Geschichte der meisten Wehren beginnt zwischen 1850 und 1899. Ein modernes Problem für die Wehren stellt die räumliche Trennung zwischen Wohnort und dem Arbeitsplatz der Mitglieder dar. Die meisten FFW sind auch immer noch Männervereine.
Homepages der einzelnen Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr München
- Freiwillige Feuerwehr München
- Jugendfeuerwehr München
- Ausbildungsseite der FFW München (passwortgeschützt)
Stadtmitte
Bereich Nord
Bereich Ost
- Jugendfeuerwehr Bereich Ost
- Abt. Michaeliburg
- Abt. Perlach
- Abt. Riem
- Abt. Trudering
- Abt. Waldperlach
- Abt. Waldtrudering
Bereich Süd
Bereich West
Sonderfahrzeuge
Personen
- Björn Maiworm, Brandoberrat, Autor
- ehemalige ...
- Frühere Leiter der Berufsfeuerwehr, wie Karl Dirnagl
Weblinks
- Integrierte Leitstelle München — bzw. Integrierte Leitstelle München (Artikel im Wiki)
- Weitere Informationen über die Feuerwehr ( und FF) finden sich auf: Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr München
- Dort Beiträge auch zu den Stichworten: Vorbeugender Brandschutz, Brandschutzprüfung, Risiko- und Gefährdungsbeurteilung, Sicherheitsbegehung, Feuerbeschau, Veranstaltungssicherheit, Brandmeldeanlage, Alarmanlage, Feuerwehrzufahrt Link öffnet die Seite Feuerwehrzufahrt
Feuerwehrzufahrt, Neue Muster-FW-Einsatzpläne
- twitter.com/BFMuenchen aktuelle Einsatzmeldungen
- Archiv bemerkenswerter Einsätze (nach Monaten)
- Die größte Feuerwehr-Parade der Welt - 2016 (mit Bildern) SZ vom 29.5.16
Siehe auch
- Feuerwehrmuseum
- WF Flughafenfeuerwehr München am Flughafen FJS (keine Abteilung der Feuerwehr München. Vorläufer war die Flughafenfeuerwehr München-Riem)
- Absatz bei Kreisverwaltungsreferat
Das Thema "Feuerwehr" ist aufgrund seiner überregionalen Bedeutung auch bei der deutschsprachigen Wikipedia vertreten.
Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Feuerwehr München. |
Einzelnachweise
- ↑ Feuerwehrmagazin: 18 Fakten im Schnellcheck
- ↑ Megele Baugeschichtlicher Atlas der Landeshauptstadt München 1. Teilband, S.55 Feuerwachen. Hier die Datumsangaben 1. Bau, Neubau, Erweiterung und Quellenlage.
- ↑ Datum siehe Gedenktafel