Claude Lorrain
Claude Lorrain, auch unter den Namen Claude Gel(l)ée oder Claude Le Lorrain, italienisch Claudio di Lorena bekannt (* 1600 in Chamagne, Lothringen; † 23. November 1682 in Rom) war ein französischer Maler des Barock, der vor allem in Rom arbeitete und dabei einen eigenen lyrisch-romantischen Stil klassizistisch barocker Landschaftsmalerei entwickelte. Er beeinflusste deutsche Maler, die vorübergehend in Rom lebten.
Sein Einfluss auf die Landschaftswahrnehmung der Zeit ging jedoch über die typischen von ihm idealisierten Bilder hinaus. Sie wurden von reichen Grundeigentümern der Zeit als Vorbild für die Landschafts- bzw. Gartengestaltung genommen.
Imitiert wurden seine Bilder mit einem so genannten Claude-Glas. Bei diesen Gläsern handelt es sich um in Form und Tönung präparierte Hohlspiegel, deren Bild eines Landschaftsthemas dann abgemalt wurde.
Werke in München
In der Alten Pinakothek werden von ihm diese vier Bilder gezeigt:
- Die Verstoßung der Hagar (1668)
- Hagar und Ismael in der Wüste (1668)
- Hirtenlandschaft bei untergehender Sonne (1670)
- Seehafen bei aufgehender Sonne(1674)
Literatur
- Günther Bergmann: Claude Lorrain. Das Leuchten der Landschaft. Prestel, München, 1999, ISBN 3-7913-2055-6
- Werner Schade (Hrsg.): Claude Lorrain. Gemälde und Zeichnungen. Schirmer Mosel, München, 1996, ISBN 3-88814-769-7
- Matthias Wellnhofer: Claude Lorrain und Harlaching. Legende und Wirklichkeit. Traunstein 1951.
Siehe auch
- 1865 stiftete König Ludwig I. ein Denkmal mit Inschrift für den Maler auf dem ehemaligen Schlossgelände des Harlachinger Schloss' auf dem östlichen Isarhochufer oberhalb des heutigen Tierparks Hellabrunn in der Nähe der Wallfahrtskirche St. Anna.
- Claude-Lorrain-Straße in der Au (1877 benannt)
Weblinks
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