Diskussion:Moschee in Sendling

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also ich finde nichts schlechtes daran, eine moschee für unsere arabischen mitbürger in sendling zu errichten. in deutschland ist die religionsfreiheit schließlich ein wichtiges grundrecht, das auch so im grundgesetz verankert ist. außerdem kann dies ja nur eine annäherung beider religionsgemeinschaften bedeuten. wenn sich am gotzingerplatz eine christliche kirche und eine muslimische moschee gegenüberstehen, ist das auch eine chance zur gegenseitigen verständigung. es könnten gemeinsame aktionstage organisiert werden, bei denen sich beide gemeinden zueinander öffnen, und so gegenseitiges verständnis und toleranz gegenüber dem andersgläubigen gefördert würden. das wäre wirklich wichtig für die menschen und unsere stadt. alle reden immer über integration. eine moschee in sendling wäre mal ein echter versuch integration an der richtigen stelle zu leisten. hab auch gerade die diskussion auf minga.de [1] gelesen mit dem doppelmord. so krass, was da alles miteinander vermischt wird (,herr stengel!?). da könnte einem fast schlecht werden (unabhängig von dem grausamen verbrechen). aber einige leute kapieren einfach nicht, dass sowas in jeder gesellschaft passieren kann. egal ob christ oder muslim, schwarz oder weiß, reich oder arm. gerade, um dieses verständnis zu fördern, wäre es wichtig, den muslimen in unserer nächsten umgebung, einen platz und die möglichkeit zu bieten, mal allen zu zeigen, dass nicht jeder gläubige muslim ein terrorist bzw. mörder ist. außerdem sollte keine religionsgemeinschaft dazu gezwungen sein, ihre gebete in einer alten lagerhalle zu feiern. ich bin sogar dafür, dass die version mit den minaretten gebaut wird. was wäre eine kirche ohne einen kirchturm? --flol


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na, da geb ich doch als Sendling-bewohner auch meinen kommentar: recht so, flol; so ein blöds geschwätz von diesem stengel...(im übrigen hab ich auch a paar tödliche küchenmesser bei mir daheim, ganz zum schweigen von meinem tödlichen (!) peugeot vor der tür)... für mich als sendlingerin, die sich jeden sonntag über das unerträgliche gebimmel von 500 kirchen im umkreis aufregt, kann eine moschee mit minarett und gerne auch gebetsaufforderungsgesängen eh bloß mehr entspannung sein. alles gute dir und danke an Herrn Hundhammer für den schönen Artikel Frau H

Schön, dass a) ein wenig Bewegung in das München-Wiki kommt, ich hoffe, dass sich das Wiki zukünftig als Stadtportal noch mehr etabliert, da ich das Wiki-Prinzip in Verbindung mit den Hypertextlinks für momentan unschlagbar halte, um Inhalte lebendig und übersichtlich darzustellen und zu verknüpfen. Und b) mal einige vernünftige Stimmen zur Moschee zu hören, die paar Maniaks schlagen ja so einen Krach, dass man fast meinen könnte, eine Mehrzahl von Bürgern sei gegen die Moschee, dabei sind das vermutlich weit unter 5% der Sendlinger. c) ein Lob für die Mühe zu hören, die ich mir mit dem Artikel gegeben habe. Genau das war meine Absicht: Die Diskussion zu versachlichen und neutrale und fundierte Infos bereitzustellen. Vielen Dank und liebe Grüße, Dominik Hundhammer 21:46, 4. Jul 2005 (CEST)



also, nix für ungut, aber ich denk dass der Berlin-Kreuzberg-Artikel nix mit der Moschee in Sendling zu schaffen hat, oder?


"für unsere arabischen mitbürger in sendling"??? Ich hoffe wir haben keine "arabischen Bürger" in Sendling! (Für Touristen braucht München wohl kaum Moscheen erbauen.) Wir haben hoffentlich "Deutsche" in Sendling, also deutsche Staatsbürger mit arabischer oder sonstiger Herkunft. Alle Staatsbürger sollen die Freiheit haben, ihre Religion zu wählen und auszuüben. Ob es "nur" eine Annäherung bewirken kann, wenn man 2 verschiedene Gotteshäuser frontal gegenüber baut, das bezweifle ich. Ich möchte dort in Sendling jedenfalls nicht wohnen. Obwohl, möglich wäre eine erzwungene Toleranz natürlich schon.

Verständigen würde ich mich mit "denen" auch gern, nur in dem Miethaus in dem ich wohne sind jene Leute leider der deutschen Sprache nicht recht mächtig. Nun frage ich euch, wie ich mich also verständigen soll, als deutscher, geläuteter Gutmensch, der aus der deutschen Vergangenheit gelernt hat? Soll ich türkisch lernen? Arabisch und pakistani auch noch? Jedes Gespräch das über ein "Hallo" hinaus gehen möchte, muss mit Händen und Füssen geführt werden. Frage mich öfters, wie es 50jährige schaffen, der deutschen Sprache so restistent zu bleiben. Frage mich, wie sie überhaupt Behördengänge schaffen oder amtliche Briefe lesen können. Nein, nicht alle sind so, etwa die Hälfte der Bewohner hier. Die arbeitenden Männer können meist besser deutsch, die Ehefrauen nur Brocken. Hier in dem Miethaus in Mü-Neuhausen ist es jedenfalls so.

Allein am Beispiel der Frauen sieht man, wie treu sie die Regeln der "alten Heimat Türkei" einhalten. Zwangsverheiratungen, Blutsrache, Frauen dürfen nach der Hochzeit nur noch Röcke, keine Hosen mehr tragen, etc. In der Türkei gelten sie als "die Deutschen", in Deutschland gelten sie als "die Türken". Für sie ein Dilemma, ein Identifikationsproblem. So schilderte es mir jedenfalls eine türkischstämmige Freundin. Von Gleichberechtigung und Menschenrechten ist die Türkei und ihre Tradition weiter entfernt als Deutschland. Eine Tradition, die in die "neue Heimat" mitgenommen wurde.

Mein Beispiel ist aus der Realität, kein Wunschdenken. Mit dem Bau einer Moschee erreicht man meines Erachtens höchstens (erzwungene) Toleranz. Integration kaum. Verständigung niemals. Die Basis für Verständigung im Volk ist das Beherrschen der volkseigenen Sprache. Und in der Tat!: man hat sich einst auf nur 1 Amtssprache geeinigt, die hochdeutsche. (Und nicht vor lauter Büßertum, vor lauter Toleranz, noch eine zweite Amtssprache eingeführt.)

Aktionstage zur Verständigung sind eine gute und schöne Idee! Eigentlich ist der Neubau einer Moschee dafür nicht nötig. Frontal gegenüber einer alteingesessen Kirche auch nicht. Beides sind Religionen, die nur einen Gott zulassen, worüber soll man sich verständigen? Etwa welcher Gott "der richtige" ist? O.g. Argumente (von flol) werden meist von Nichtgläubigen oder wenig Gläubigen gebracht. Also Menschen, die Kirchen bzw. neugebaute Moscheen selten oder nie besuchen. Gläubige hingegen haben kaum die Tendenz ihren Glauben zu wechseln oder sich einen neuen zusammenzubasteln. Abgesehen davon müssten sie dieselbe Sprache beherrschen.

Wirklich Gläubige feiern ihren Glauben übrigens auch in einer alten Lagerhalle, sie brauchen weder Kirchturm noch Minarette oder wie das heisst. Die Christen feierten Jahrhunderte lang schlicht, andere auch. Und es gibt heutzutag noch genug Christen, die Schlichtheit schätzen, kleine Kirchen schätzen, pompöse Neubauten ablehnen und stattdessen in Entwicklungshilfe etc. investieren.

Ich bin gegen den Bau der Moschee an dieser Stelle. In dieser prunkvollen Form. Es provoziert. In eine sinnlose Richtung.

Frau K