Holger Herrmann

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Vorlage:Belege Holger Herrmann (* 13. April 1960 in Dresden, gestorben 12. Mai 2020 in München) war ein deutscher Kontrabassist, Kammermusiker, Musikpädagoge, Philharmoniker.

Leben

Holger erhielt mit 4 Jahren seinen ersten Musikunterricht im Fach Violine. Im Alter von 14 Jahren begann er mit dem Kontrabassspiel und studierte bei seinem Vater Prof. Heinz Herrmann (1921-2002), Solokontrabassist der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Professor für Kontrabass an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden.

1979 Diplom und Förderpreis beim Internationalen Musikwettbewerb in Markneukirchen, 1981 Preisträger des Wettbewerbs. Mit seinem Debüt, das er beim Aufführungsabend der Staatskapelle Dresden mit Giovanni Bottesinis h-moll Konzert für Kontrabass und Orchester gab, gelang ihm der internationale Durchbruch als gefragter Kontrabass-Solist.

1979 – 1980 war er Substitut in der Staatskapelle Dresden, ab 1980 festes Mitglied.1981 wurde er an der Hochschule als Assistent eingestellt und im selben Jahr stellvertretender Solokontrabassist der Staatskapelle Dresden.1981 spielte er sein Absolventenkonzert mit dem Konzert für Kontrabass und Orchester Bottesini h-Moll mit überwältigendem Erfolg.

1983 Gründung des „Dresdner Duo“ für Violoncello und Kontrabass welches zeitweise bis zum Streichquintett erweitert wurde. Es folgten zahlreiche erfolgreiche Verpflichtungen für Rundfunk und Fernsehen.

1985 am Ende einer Gastspielreise der Staatskapelle Dresden durch Italien und die Schweiz, gelang Holger Herrmann zusammen mit seinem Vater, Prof. Heinz Herrmann und seinem Bruder Heiko Herrmann die Flucht in die Bundesrepublik Deutschland.

1986 erhielt er ein Engagement bei den Münchner Philharmonikern, das er dann 34 Jahre lang bis zu seinem Tod ausführte.

1989 folgte er einem Ruf der Ludwig-Maximilians-Universität München als Lehrbeauftragter für Kontrabass an das Institut für Musikpädagogik. Zu seinen Schülern zählten auch Studenten des Münchner Richard-Strauss-Konservatoriums. Als Musik- und Instrumentalpädagoge vermittelte er professionelle Instrumentaltechnik auf höchstem Niveau und ebnete so zahlreichen Studenten den Weg in einen Musikberuf.

1990 war Holger Herrmann Gründungsmitglied des Kammermusikensembles „musici bavariae“.

1993 war er Mitbegründer des Streicherensembles „Saitensprung“ der Münchner Philharmoniker und ab diesem Zeitpunkt ständiges Mitglied.

Im Bereich der Kirchenmusik spielte er fast 30 Jahre im „Michaelsorchester“ St. Michael München unter der Leitung von Prof. h.c. Elmar Schloter. In der Münchener Philharmonie am Gasteig begleitete er in der Continuo-Gruppe den „Münchener Bach-Chor“ unter Hanns-Martin Schneidt bei Bachs Matthäus- und Johannes-Passionen. Unter Rainer Schütz spielte er im Continuo Bachs Weihnachtsoratorium und Mozarts Requiem. Er arbeitete zudem als Studiomusiker und nahm (u.a. für Enjott Schneider) zahlreiche Filmmusiken in verschiedenen Münchener Tonstudios auf.

Holger Herrmann konzertierte unter den Dirigenten Karl Böhm, Herbert von Karajan, Otmar Suitner, Sergiu Celibidache, Zubin Mehta, Christian Thielemann, Lorin Maazel, Carlos Kleiber, Daniel Barenboim, Herbert Blomstedt, Eugen Jochum, Leonhard Bernstein, Pierre Boulez, Marek Janowski, Witold Lutosławski, Herbert Kegel, Pavo Järvi, Rafael Kubelik, James Levine, Peter Schreier, Yehudi Menuhin, Giuseppe Patanè, André Previn, Kurt Sanderling, Wolfgang Sawallisch, Hans Vonk, um nur die Größten zu nennen. Er spielte in allen großen Konzertsälen der Welt, ebenso im Vatikan in Rom und im kaiserlichen Palast in Tokio.

Holger Herrmann war verheiratet und hat eine Tochter.

Auszeichnungen

1979 Diplom und Förderpreis beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen

1981 Preisträger beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen

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