Hans-Sachs-Straße
Hans-Sachs-Straße | ||
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Straße in München | ||
Basisdaten | ||
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Glockenbachviertel | |
PLZ | 80469 | |
Angelegt | 1896–1900 | |
Name erhalten | 1897 Erstnennung[1] | |
Anschlussstraßen |
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Querstraßen |
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Nutzung | ||
Nutzergruppen | Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge | |
Technische Daten | ||
Straßenlänge | 250 m | |
Straßenbreite | Zwischen 16,0 m und 18,0 m | |
Straßennamenbücher | ||
(1894), Rambaldi | Noch nicht bekannt. | |
(2016), Dollinger | S. 124 | |
Straßen-ID | 01789 |
Die Hans-Sachs-Straße verbindet die Müllerstraße mit der Jahnstraße und Westermühlstraße.
Straßenname
Sie wurde benannt nach dem Nürnberger Meistersinger[2] Hans SachsW. Sachs verbrachte seine Schuster-Lehr-, und Gesellenjahre in München.
Westermühlbach
Auf der Höhe der Häuser 2a und 4, und 3 unterquerte der Westermühlbach die Gebäude und Straße. Beim Bau der Straße wurde der Bach überwölbt. In den Jahren der Verfüllung der Stadtbäche wurde 1967 bis 1968[3], der Bach bis zur Pestalozzistraße zurückgebaut. Der unterirdische Bachlauf ist seither teilweise verfüllt.
Die Häuser
Nr. 1; Karl Stöhr, Baumeister, Bauunternehmung [4], Hans-Sachs-Straße Ecke mit der Müllerstraße 31, nach 1924 Albert Droste-Hülshoff, Privatgelehrter (Hausbesitzer). Münchener Kindl-Drogerie. Das Haus wurde 2008 renoviert. In den frühen 1950er und 60er Jahren befand sich darin das "Jedermann Stüberl".
Nr. 2; Ecke mit der Müllerstraße. Cafe-Restaurant Hans-Sachs. Teilerhalten. Im Gebäude befand sich in den 50er und 60er Jahren die "Fernandel Bar".
Nr. 4; Leonhard Moll, Baumeister, baut das Haus.
Nr. 5; Diese Hausnummer ist entlang der Straße nicht vergeben.
Nr. 6; Leonhard Moll, Baumeister, baut das Haus.
Nr. 7; 1898 Von Rosa Barbist und Johann Schmalzschläger, die Baumeister. Kinoeinbau 1912 durch Hans Thaler.[5] Arena, Neues Arena, Hans Sachs-Theater, Arena-Lichtspiele, 1912-1920 (Schließung). Haus Hans-Sachs-Straße 7. Eröffnung im Herbst 1928 als Arena-Lichtspiele[6]. Einbau eines richtigen Kinos in das Wohnhaus. Architekt Ernst Zell. (Megele, S.122) Das Gebäude war in den Nachkriegsjahren im Besitz von Gerhard Hermann, der auch der Kinobetreiber war. In dieser Zeit trug das Kino die Bezeichnung "Arena-Lichtspiele".
Nr. 8; Anton Spenger, Architekt Baujahr 1897 an der Fassade.
Nr. 9; Kein Baudenkmal
Nr. 10; Hermann Berthold, baut das Haus.
Nr. 12; Hermann Berthold, baut das Haus. Besitzer, wohnte im 1. Stock.
Nr. 11; Kein Baudenkmal
Nr. 13; Leonhard Moll, Baumeister, baut das Haus. Wohnte im 2.Stock. (1898 - 1904?)
Nr. 14; Leonhard Moll, Baumeister, baut das Haus. Gebäude mit Hinterhaus. -Hans Sachs-Bad GmbH. EG. Noch in den 1950-er Jahren am Ort. Hans-Sachs-Bad, Hans-Sachs-Straße 14. Im Jahr 1925 durch Hans Hönig (Megele) entworfen. Einbau von 17 Einzelwannen und Ruhekabinen.[7]. Links neben der Haustüre. Mai 1929, Höhenfestpunktnetzt Bolzen Nr.2269 HüNN. 516.766
Nr. 15; Von Anton Thaler Baumeister, Anton Hatz, Zimmermann, Besitzer. November 1899 noch keine Mieter.
Nr. 16; Von Rosa Barbist und Johann Schmalzschläger Baumeister. Franz Hoffmann, Baumeister. Besitzer. November 1899. Gebäude mit Hinterhaus. Gasthaus Zur Hans-Sachsquelle. Seit den 1920-er Jahren im Besitz der Englischen Fräulein, Nymphenburg.
Nr. 17; Von Anton Thaler - Baumeister, Anton Hatz - Zimmermann und Besitzer. Eckhaus mit der Jahn-, und Westermühlstraße. Die Hans-Sachs-Straße endet hier. Im Erdgeschoß das Restaurant Adlerkrone, derzeit Faun. Ab 1915 Eigentum der Augustiner Bierbrauerei.
Nr. 18; Von Rosa Barbist und Johann Schmalzschläger Baumeister. Franz Hoffmann, Baumeister. Besitzer. November 1899, Gebäude mit Hinterhaus.
Nr. 20; Johann Schmalzschläger, Baumeister, Hausbesitzer, erbaut das Haus, wohnt nicht vor Ort. Erst ab 1904. (Es gibt keine Hausnummer 19) Meistersänger-Lichtspiele. Eröffnung 1912, Schließung 1913. Einbau eines Kinos in das Wohnhaus mit Ladengeschäft. Architekt Kino, Franz Xaver Sepp (Megele, S.122). Das Hans Sachs-Theater, Hans-Sachs-Straße 20. Seit 1914 (Adressbuch 1915. S.242) Kein Kino bis zum Jahr 1926, Erweiterung des Kinos im Jahr 1926. Im Dezember 1926 eröffnet. Hans Sachs-Lichtspiele 01.1927, Betreiberin; Anna Putz. Adressbuch 11.1928 (Adressbuch 1926,27, kein Eintrag) Hans-Sachs-Straße 20 im Krieg zerstört. Ersatzbau vor Ort, Flachbau nur EG, Hinterhaus mit 1. Stock. Eröffnung 1949 als Hans-Sachs-Filmtheater, nicht im Adressbuch, Dezember 1950, 1951 eingetragen. Nur bis 1962 vor Ort. Neubau des Gebäudes.
Die Kino-Straße
Essen & Trinken
- Café Nil (alt eingesessene Schwulenkneipe)
- Café Sax
- Gaststätte Faun
Anlieger - Heute - Gestern
Einkaufen
- Distorted People GmbH, Hans-Sachs-Straße 3-5, Münchner Vintage-Modelabel für Herren
Erinnern
- vor Haus Nr. 16: Erwin Kahn, der erste Jude, der im KZ Dachau eine Erschießung überlebte, in der Klinik in der Nußbaumstraße behandelt wurde und dann dort im Krankenbett als unerwünschter Zeuge ermordet wurde. Täter unbekannt.[8]
Siehe auch
Lage
>> Geographische Lage von Hans-Sachs-Straße im Kartenverzeichnis (auf tools.wmflabs.org)
Literatur
- Sembdner: 100 Jahre Arena Kino. Geltendorf 2012.
Einzelnachweise
- ↑ Stadtgeschichte München: Hans-Sachs-Straße
- ↑ Münchens Straßennamen München 1965, S. 95
- ↑ Rädlinger: Geschichte der Münchner Stadtbäche, S.197 Westermühlbach.
- ↑ Reinhold Schaffer: Das Buch mit alten Firmen der Landeshauptstadt München. München 1958, A.3 S.6, Firmengründung im Jahr 1885 durch Karl Christoph Stöhr, Stöhr erbaut auch das Hochhaus an der Müllerstraße.
- ↑ Sembdner: Nie bedeutend aber immer noch da. Jezza, Geltendorf 2012. (100 Jahre Arena Kino)
- ↑ Für ein Zehnerl ins Paradies. S:228 Lexikon - Zusammenfassung aller Kinos 1896-1945
- ↑ Megele Baugeschichtlicher Atlas S. 19
- ↑ Stadtgeschichte München: Der Münchner E. Kahn, 12.9.1900 — 16.4.1933, am 16. April 2023 aufgestelltes Münchner Erinnerungszeichen